Lesetipps zur Corona-Zeit: Buchempfehlungen aus dem Kreis Forchheim

24.4.2020, 16:20 Uhr
Ablenkung während der Corona-Krise gesucht? Buchblogger und Leiter von Büchereien und Buchhandlungen im Landkreis Forchheim empfehlen Bücher und Bestseller, die sie jüngst begeisterten.
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Buchtipps aus dem Kreis Forchheim

Ablenkung während der Corona-Krise gesucht? Buchblogger und Leiter von Büchereien und Buchhandlungen im Landkreis Forchheim empfehlen Bücher und Bestseller, die sie jüngst begeisterten. © Roland Huber/Katja Eckert-Hessing/Edgar Pfrogner

Etwa 100 Jahre in der Zukunft hat die Welt aller Technologie den Rücken gekehrt. Die 18-Jährige, technikbegeisterte Ophelia ist Teil der Widerstandsgruppe ReVerse, die plant, die Regierung zu stürzen. Doch kurz vor ihrem Ziel kommt Ophelia ins Zweifeln – als sie sich in den Bruder ihres schlimmsten Feindes, den König, verliebt. „Ich finde die Thematik sehr spannen, weil im Gegensatz zu den meisten Büchern, die in der Zukunft spielen, die Technologie in dieser Geschichte komplett abgeschafft wurde. Das war für mich sehr unerwartet. Außerdem mochte ich die starke, schlagfertige Heldin und die Tatsache, dass die Liebesgeschichte nicht zu sehr im Vordergrund der Story steht“, so Eckert.
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Daniel Eckert empfiehlt: die Trilogie „Ophelia Scale“ von Lena Kiefer

Etwa 100 Jahre in der Zukunft hat die Welt aller Technologie den Rücken gekehrt. Die 18-Jährige, technikbegeisterte Ophelia ist Teil der Widerstandsgruppe ReVerse, die plant, die Regierung zu stürzen. Doch kurz vor ihrem Ziel kommt Ophelia ins Zweifeln – als sie sich in den Bruder ihres schlimmsten Feindes, den König, verliebt. „Ich finde die Thematik sehr spannen, weil im Gegensatz zu den meisten Büchern, die in der Zukunft spielen, die Technologie in dieser Geschichte komplett abgeschafft wurde. Das war für mich sehr unerwartet. Außerdem mochte ich die starke, schlagfertige Heldin und die Tatsache, dass die Liebesgeschichte nicht zu sehr im Vordergrund der Story steht“, so Eckert. © Katja Eckert-Hessing

Strafverteidiger Hannes Jansen verteidigt in seinem bisher wichtigsten Fall einen Polizisten, der einen Asylbewerber ermordet haben soll. Während er selbst von der Unschuld seines Mandanten überzeugt ist, hat ausgerechnet Sophie Tauber – Rechtsmedizinerin und Jansens Geliebte – ein Gutachten erstellt, dass die Unschuld des Mannes in Frage stellt. „Beim Lesen merkt man deutlich die Erfahrung des Autors, der selbst Rechtsanwalt ist und weiß, was in einem Gerichtssaal vor sich geht. Die Geschichte ist angelehnt an den Justizskandal um den bis heute ungeklärten Fall des Asylbewerbers Oury Jalloh“, erklärt Schmidt. Anm. d. Red.: Der 36-jährige Jalloh aus Sierra-Leone kam 2005 bei einem Brand in einer Arrestzelle in Desssau ums Leben. Vor seinem Tod wurde er einem forensischen Gutachten zufolge schwer misshandelt.
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Marion Schmidt empfiehlt: „Echo des Schweigens“ von Markus Thiele

Strafverteidiger Hannes Jansen verteidigt in seinem bisher wichtigsten Fall einen Polizisten, der einen Asylbewerber ermordet haben soll. Während er selbst von der Unschuld seines Mandanten überzeugt ist, hat ausgerechnet Sophie Tauber – Rechtsmedizinerin und Jansens Geliebte – ein Gutachten erstellt, dass die Unschuld des Mannes in Frage stellt. „Beim Lesen merkt man deutlich die Erfahrung des Autors, der selbst Rechtsanwalt ist und weiß, was in einem Gerichtssaal vor sich geht. Die Geschichte ist angelehnt an den Justizskandal um den bis heute ungeklärten Fall des Asylbewerbers Oury Jalloh“, erklärt Schmidt. Anm. d. Red.: Der 36-jährige Jalloh aus Sierra-Leone kam 2005 bei einem Brand in einer Arrestzelle in Desssau ums Leben. Vor seinem Tod wurde er einem forensischen Gutachten zufolge schwer misshandelt. © Edgar Pfrogner

Die Familie von Josef und Maria Moosburger lebt 1914 in ärmlichen Verhältnissen am Rande eines Bergdorfes, wo man sie als die Außenseiter, „die Bagage“, bezeichnet. Während der Vater im Krieg ist, lernt die Mutter, eine Schönheit mit zahllosen heimlichen Verehrern, auf dem Dorffest einen fremden Mann kennen. Dieser steht am nächsten Tag unerwartet vor ihrer Haustür und wird schließlich Vater von Margarete – dem Kind, mit dem Josef Moosberger nach seiner Rückkehr aus dem Krieg bis zu seinem Tod kein Wort spricht. „Es gibt einen Unterschied zwischen Liebe und Verliebtsein. Dieser Satz aus dem Buch hat mich sehr beeindruckt. Obwohl sie eine Affäre mit einem anderen Mann hat, liebt Maria Moosberger ihren Mann. Monika Helfer erzählt in diesem Roman die Geschichte ihrer Mutter. Das Buch ist in einer einfachen, fast kargen Sprache verfasst und handelt von Liebe, Verliebtsein, aber auch vom Leben der Familie Moosburger“, erzählt Koschyk.
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Doris Koschyk empfiehlt: „Die Bagage“ von Monika Helfer

Die Familie von Josef und Maria Moosburger lebt 1914 in ärmlichen Verhältnissen am Rande eines Bergdorfes, wo man sie als die Außenseiter, „die Bagage“, bezeichnet. Während der Vater im Krieg ist, lernt die Mutter, eine Schönheit mit zahllosen heimlichen Verehrern, auf dem Dorffest einen fremden Mann kennen. Dieser steht am nächsten Tag unerwartet vor ihrer Haustür und wird schließlich Vater von Margarete – dem Kind, mit dem Josef Moosberger nach seiner Rückkehr aus dem Krieg bis zu seinem Tod kein Wort spricht. „Es gibt einen Unterschied zwischen Liebe und Verliebtsein. Dieser Satz aus dem Buch hat mich sehr beeindruckt. Obwohl sie eine Affäre mit einem anderen Mann hat, liebt Maria Moosberger ihren Mann. Monika Helfer erzählt in diesem Roman die Geschichte ihrer Mutter. Das Buch ist in einer einfachen, fast kargen Sprache verfasst und handelt von Liebe, Verliebtsein, aber auch vom Leben der Familie Moosburger“, erzählt Koschyk. © Roland-Gilbert Huber-Altjohann

Juno Ryan hatte sich eigentlich eine gemeinsame Zukunft mit ihrem Freund Brian erträumt. Als dieser jedoch bei einem Unfall ums Leben kommt und sie von seinem Doppelleben als Ehemann und Vater erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Auf den Vorschlag einer Freundin hin, nimmt sie sich eine Auszeit in Spanien, wo sie die alte Villa der verstorbenen Großmutter ihrer Freundin bewohnt. Dort versucht sie, ihr Leben neu zu ordnen – bis der Bruder ihres verstorbenen Freundes auftaucht und beide gezwungen sind, sich ihren Gefühlen zu stellen. „Das Buch ist sehr unterhaltsam und klug geschrieben. Der Leser kann sich gut in das Leben der Menschen in den Dörfern an der Costa Blanca hineinversetzten. Es ist eine schöne Liebesgeschichte und bietet gute Unterhaltung“, sagt Schade.
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Manfred Schade empfiehlt: „Das Haus am Orangenhain“ von Sheila O'Flanagan

Juno Ryan hatte sich eigentlich eine gemeinsame Zukunft mit ihrem Freund Brian erträumt. Als dieser jedoch bei einem Unfall ums Leben kommt und sie von seinem Doppelleben als Ehemann und Vater erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Auf den Vorschlag einer Freundin hin, nimmt sie sich eine Auszeit in Spanien, wo sie die alte Villa der verstorbenen Großmutter ihrer Freundin bewohnt. Dort versucht sie, ihr Leben neu zu ordnen – bis der Bruder ihres verstorbenen Freundes auftaucht und beide gezwungen sind, sich ihren Gefühlen zu stellen. „Das Buch ist sehr unterhaltsam und klug geschrieben. Der Leser kann sich gut in das Leben der Menschen in den Dörfern an der Costa Blanca hineinversetzten. Es ist eine schöne Liebesgeschichte und bietet gute Unterhaltung“, sagt Schade. © Ralf Rödel

Der dritte Band der Krimireihe um den Ermitler Luc Verlains von Alexander Oetker zieht den ehemaligen Kommissar aus Paris und seine Partnerin Anouk in die Welt der Austernfischer am Bassin d’Arcachon. Bei einer Winterlichen Bootsfahrt finden Luc Verlains und seinen Vater, ein ehemaliger Austernzüchter, zwei übel zugerichtete Leichen. Waren es Konkurrenten des Austernmoguls in der Region? Oder Diebe, denen man auf den Austernbänken mit immer brutaleren Mitteln Einhalt zu gebieten sucht? „Mir gefällt der ernsthafte Schreibstiel des Autors, der die Situation auf den Austernbänken sehr anschaulich beschreibt. Die Geschichte ist trotz der Handlung nicht blutrünstig erzählt und wird von der Liebesgeschichte zwischen dem Komisar und seiner Ermittlungspartnerin begleitet“, sagt Monath.
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Natascha Monath empfiehlt: „Winteraustern“ von Alexander Oetker

Der dritte Band der Krimireihe um den Ermitler Luc Verlains von Alexander Oetker zieht den ehemaligen Kommissar aus Paris und seine Partnerin Anouk in die Welt der Austernfischer am Bassin d’Arcachon. Bei einer Winterlichen Bootsfahrt finden Luc Verlains und seinen Vater, ein ehemaliger Austernzüchter, zwei übel zugerichtete Leichen. Waren es Konkurrenten des Austernmoguls in der Region? Oder Diebe, denen man auf den Austernbänken mit immer brutaleren Mitteln Einhalt zu gebieten sucht? „Mir gefällt der ernsthafte Schreibstiel des Autors, der die Situation auf den Austernbänken sehr anschaulich beschreibt. Die Geschichte ist trotz der Handlung nicht blutrünstig erzählt und wird von der Liebesgeschichte zwischen dem Komisar und seiner Ermittlungspartnerin begleitet“, sagt Monath. © privat

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