Mehr als nur Corona: So war das Jahr 2020 in Fürth
20 Bilder 31.12.2020, 10:15 UhrDas Jahr 2020 in Fürth: Die Kommunalwahl
Auch wenn die Pandemie alles zu überlagern scheint: Das Jahr hatte mehr zu bieten - wie unser Rückblick in Bildern zeigt (Texte: Wolfgang Händel/Claudia Ziob). Die Kommunalwahl zum Beispiel. Im März gelingt es Thomas Jung, sein herausragendes Ergebnis von 2014 zu wiederholen: Er fährt erneut 73 Prozent der Stimmen ein und kann damit souverän in seine vierte Amtszeit starten. Die SPD verliert ihre absolute Mehrheit, verbündet sich aber mit der CSU. Deren Kandidat Dietmar Helm bekommt das neu geschaffene Amt des Dritten Bürgermeisters - ein Deal, der harsche Kritik auslöst. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Die Feuerwache
Die neue Feuerwache sieht Ende des Jahres zwar fertig aus, auch die Ausfahrt zur eigens für die Helfer ampel-optimierten B8 ist entstanden. Im Inneren aber gibt es noch einiges zu tun. Der Umzug der Berufsfeuerwehr an die Kapellenstraße verschiebt sich - mindestens bis zum Frühjahr. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Pläne für dem Helmplatz
Trotz Corona-Krise stellt die Stadt ambitionierte Pläne für die Neugestaltung des Helmplatzes vor. Bitter enttäuscht zeigt sich allerdings die Initiative Fürth.Ort, als im Laufe des Jahres klar wird, dass das Rathaus eine baldige Zwischennutzung der alten Feuerwache als "Nachhaltigkeits- und Zukunftszentrum" nicht für realistisch hält. © Stadt Fürth
Das Jahr 2020 in Fürth: Das frühere Norma-Gelände
Es ist fast ein kleines Stadtviertel: 190 Mietwohnungen und 45 Eigenheime errichtet das Evangelische Siedlungswerk auf dem früheren Gelände der Norma-Zentrale. Hier, an Würzburger Straße und Hansastraße, werden einmal 600 Menschen wohnen. Ein so großes Wohnungsbauvorhaben dürfte es so schnell nicht mehr geben in Fürth. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Vom City-Center zum Flair
Zügig und nach Auskunft von Investor P&P planmäßig gehen die Arbeiten am Flair, dem einstigen City-Center, voran - der Eröffnung im September 2021 stehe nichts im Weg, heißt es. Im Inneren wird der Einkaufskomplex im Lauf des Jahres komplett entkernt, an der Hallstraße wächst das neue Eckgebäude in die Höhe, und P&P präsentiert im Jahresverlauf eine ganze Reihe neuer Mieter.
Das Jahr 2020 in Fürth: Klinikum2030
Keiner ahnt, dass die Pandemie bald den Klinikalltag bestimmen wird, als im Januar auf dem Krankenhausgelände zwölf große Bäume gefällt werden. Sie machen Platz für das Vorhaben "Klinikum2030", das das Haus fit machen soll für die Zukunft. Entstehen soll unter anderem ein neuer OP-Komplex. Vor Beginn der Baumaßnahme muss das Gelände im Juli nach Blindgängern abgesucht werden - Klinikum, Stadt, Polizei und Rettungsdienste bereiten sich für alle Fälle auf eine Massenevakuierung vor, die 16.000 Fürther betreffen könnte. Nötig ist sie am Ende nicht. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Das Klinikum
In der ersten Welle ist das Fürther Klinikum über Wochen das Krankenhaus mit den meisten Covid-19-Patienten im Großraum, weil sich das Virus in mehreren Seniorenheimen verbreitet hat. Verschnaufpausen gibt es heuer nicht. In der zweiten Welle wendet sich das Haus mit einem Brandbrief an die Bundesregierung, die Leitung warnt davor, dass Krankenhäuser an ihre Grenzen kommen. Um zu informieren und "alle mitzunehmen", setzt das Klinikum während der Pandemie stark auf Social Media. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020: #kunstvscorona
Die Stadt Fürth fordert im Frühjahr Fürther Künstlerinnen und Künstler auf, Entwürfe für Plakate einzureichen, die im ganzen Stadtgebiet hängen sollen. In einem Online-Voting küren die Nutzer ihre vier Favoriten - darunter das mutmachende Motiv von Hannah Schillai. © Kulturamt Fürth
Das Jahr 2020 in Fürth: Die To-Go-Karte
Essen to Go - das ist das, was den Gastronomen im Lockdown bleibt. Sie freuen sich über die Gäste und Stammgäste, die Treue beweisen und Speisen für zuhause bestellen. Etliche Lokale bekommen auch über Crowdfunding-Aktionen wertvolle Unterstützung. Die Gutschein-Plattform "Ein Herz für Fürth", die örtliche Händler und Gastronomen geschaffen haben, löst ebenfalls eine "Soli-Welle" aus. © Ron Hübner
Das Jahr 2020 in Fürth: Hitlerjunge Max
Im Frühjahr 1945 muss ein junger Fürther, 16 Jahre alt, von der Schulbank zum Kriegsdienst. Seinen Eltern schreibt er einen bewegenden Brief. Er gibt tiefen Einblick in die letzten Wochen eines wahnwitzigen Waffengangs, der für Nazi-Deutschland längst verloren war. 75 Jahre nach Kriegsende geben die FN den Brief in Auszügen wieder - es ist einer der Texte, die die Leserinnen und Leser heuer am meisten berührten. © Foto: Archiv Gisela Otto-Distler
Das Jahr 2020 in Fürth: Der Ronhof
Das Spiel der SpVgg Greuther Fürth gegen den Hamburger SV wird kurzfristig abgesagt, als die Corona-Pandemie im März Fürth erreicht. Beim Nachholspiel im Mai dürfen keine Zuschauer dabei sein. Erst im September, zum Saisonauftakt, können Fans ins Stadion zurückkehren: 3000 Menschen, mit Abstand und Hygienekonzept. Doch bald müssen Fans wieder draußen bleiben. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Das Jahr 2020: Die Comödie
Der Kultur- und Veranstaltungsbereich wird hart von der Corona-Krise getroffen. Monatelang muss alles ausfallen. Die Comödie kann im Juli aber eine Veranstaltungsreihe an ungewohnter Spielstätte starten: Weil im Ronhof Zuschauer mit ausreichend Abstand platziert werden können, ziehen Volker Heißmann und Martin Rassau um. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Die Rückkehr der Besucher
Im Juli kann das Fürther Stadttheater nach der Corona-Pause erstmals wieder Gäste empfangen - mit Abstand. Sie sehen an dem Abend Jutta Czurdas "Dance me to the end of love". © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Der Hallplatz
Zu viel Grau, zu viel Stein, finden nicht wenige - und fremdeln mit dem umgestalteten Hallplatz vor der Kirche Unsere Liebe Frau sowie dem benachbarten Franz-Josef-Strauß-Platz vor dem Amtsgericht. Tatsächlich hätte ein wenig Abwechslung im Pflaster nicht geschadet - doch insgesamt ist der Wurf gelungen: Nun erstreckt sich hier eine zusammenhängende Fläche, die dem Quartier Charakter gibt. Die angrenzende Grünanlage wird ebenfalls aufgewertet. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Der erste Schultag
Mit Masken beginnt das neue Schuljahr, auch die Erstklässler müssen sie auf dem Weg zum Klassenzimmer tragen. Ein schöner Tag ist es trotzdem für viele Familien. Besonders groß ist die Freude bei den Initiatoren der neuen Montessori-Schule, die nun auch loslegen kann.
Das Jahr 2020 in Fürth: Der Pop-Up-Radweg
Der Klimawandel bringt die Kommunalpolitik auf Trab. Zwei Klimaschutzmanager werden eingestellt. Im Fokus ist auch der Radverkehr: Im Eilverfahren entsteht ein erster sogenannter Pop-Up-Radweg an Hornschuchpromenade und Nürnberger Straße, auf vielversprechendere Routen kann man sich nicht einigen. Das Experiment floppt, nun aber peilt die Stadt eine sinnvollere Radverbindung zwischen Schwabacher Straße und Stadtgrenze an. Das kann allerdings dauern. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Die neue Gedenkstätte
Die Gedenkstätte für die beiden Nazi-Opfer Ernst Goldmann und Rudolf Benario ist in den vergangenen Jahren immer wieder geschändet worden, die drei Birken wurden so heftig attackiert, dass sie abstarben. Im September wird das neue, mit viel Feingefühl gefertigte Denkmal an der Uferpromenade eingeweiht - Schauspieler des Stadttheaters berühren das Publikum dabei mit einem Stück, das Einblick ins Leben und Sterben von Benario und Goldmann gibt. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Das Herbstvergnügen
Lange hat man sich an die Hoffnung geklammert, die Michaelis-Kärwa könnte trotz allem stattfinden - steigende Infektionszahlen machen ihr jedoch den Garaus. Stattdessen kommt ein coronakonform eingedampftes Herbstvergnügen, das helfen soll, die Defizite der Schausteller in Grenzen zu halten. Ein weiteres Zugeständnis folgt zum Jahresende: 2021 wird die Kirchweih um vier Tage verlängert - sofern sie denn möglich ist. © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Die Baustellen
Gerade erst hat man die quälend langen Arbeiten am Knotenpunkt Ludwigbrücke verdaut, da sorgt die nächste Baumaßnahme für Verdruss: Bis hinaus zur Billinganlage wird die B8 mit neuen Ampeln bestückt, um vor allem der Feuerwerhr schnellere Einsätze zu ermöglichen. Zudem wird die Route fahrradfreundlicher gestaltet und die Maxbrücke saniert. Nach etlichen Verzögerungen heißt es im November endlich: Bahn frei! © Hans-Joachim Winckler
Das Jahr 2020 in Fürth: Die neue Brücke
Eine nagelneue Brücke - das hat es lange nicht mehr gegeben. Anfang November aber ist es so weit: Die Regnitzquerung zwischen Stadeln und dem Eigenen Heim wird freigegeben, die Wege für Fußgänger und Radler verkürzen sich erheblich. Bei der Suche nach dem Namen hilft eine Online-Abstimmung der FN: Den Zuschlag bekommt "Bremenstaller Brücke" - in Erinnerung an die historische Flurbezeichnung des Gebiets. © Wolfgang Händel