Natur erkunden auch in Zeiten von Corona

3.4.2020, 06:57 Uhr
Natur erkunden auch in Zeiten von Corona

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

 

"Wir möchten die Menschen sensibilisieren rauszugehen und die Natur zu genießen, auch jetzt in Corona-Zeiten", sagt Forstamtsrat Stefan Stirnweiß, der die Servicestelle für forstlichen Wissenstransfer, Öffentlichkeitsarbeit und Waldpädagogik in Franken mit Sitz im Forstamt an der Universitätsstraße in Erlangen leitet. Der Forstamtsrat weiß, dass der Aufenthalt im Wald die Gesundheit fördert. "Es sollten aber schon ein paar Stunden sein, um eine spürbare Mehrung der Killerzellen feststellen zu können", sagt er, mahnt aber gleichzeitig, den verordneten Abstand von zwei Metern zu anderen Menschen einzuhalten, und achtsam zu sein, nicht nur den Menschen sondern auch der Natur gegenüber.

Den Frühblüher-Flyer können Sie hier ansehen und ausdrucken.

Zu den Frühblühern, die Stefan Stirnweiß auf dem ersten Suchspiel-Flyer mit Bildern und Texten vorstellt, gehören auch die Gänseblümchen. An Wald- und Wegrändern, in Hecken und Liegewiesen findet man sie. Und so zeigt er dann auch die von März bis November blühenden und von Bienen und Fliegen gern besuchten weißen Blüten auf der Liegewiese am Dechsendorfer Weiher.

Nicht weit davon entfernt findet man in einem Gebüsch nahe dem Fahrradübungsplatz das gelb blühende Scharbockskraut. Und die Purpurrote Taubnessel hat sich sogar schon auf dem Dechsendorfer Sportplatz ausgebreitet. Sie kann ungestört wachsen, weil dort gerade kein Fußball gespielt wird.

Am Spazierweg westlich am Weiher gibt es sogar einen ganzen Teppich weiß blühender Buschwindröschen.

Wer sich jetzt das Blatt mit den zehn Frühblühern hernimmt und sie in der Natur sucht, der wird also schnell fündig werden. "Es müssen ja nicht immer alle zehn sein, die man findet", sagt Stirnweiß. Hauptsache man gehe überhaupt raus in die Natur, schaue bewusst hin und genieße die vielen Pflanzen, die jetzt überall die farbigen Köpfe heraus strecken.

"Frühblüher sind Pflanzen die es ausnutzen, dass Bäume und Sträucher noch nicht im Laub sind und deshalb noch viel Sonnenlicht bis zum Boden dringt", erläutert der Forstamtsrat auf seinem Suchspiel. Oft noch bei niedrigen Temperaturen blühen sie und wachsen und fruchten in Windeseile. Und zu jeder der zehn Pflanzen hat Stirnweiß auch noch Details darüber aufgeschrieben, wo, wann und wie sie wachsen, und wie sie beispielsweise den Bienen dienen.

In einer Woche will Stefan Stirnweiß ein weiteres Suchspiel-Blatt mit zehn Singvögeln herausbringen, dann soll noch eines mit zehn bei uns leicht zu findende Bäumen folgen. Er will die Menschen und vor allem Kinder mit diesen Suchspielen jetzt in den schwierigen Zeiten, in denen sie keinen engen Kontakt zu anderen Menschen haben sollen, in die Natur locken. "Der Verhaltensweise von Familien und Kindern wird jetzt viel abverlangt, unsere Suchspiele können ihnen etwas über die Kontakteinschränkung hinweghelfen", ist er sich sicher.

Übrigens: Die Menge eines Handstraußes darf man sogar pflücken. Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Pflanze nicht zusätzlich an Spross oder Wurzel beschädigt wird. Von denen im Suchspiel aufgeführten Blumen sind nur die Schlüsselblumen komplett geschützt. Sie dürfen nicht gepflückt werden.

Den Frühblüher-Flyer können Sie hier ansehen und ausdrucken.

 


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