Kommentar zur Corona-Lage am ZOB: Ein Reinfall mit Ansage

29.8.2020, 17:03 Uhr
Reisende am Nürnberger ZOB werden derzeit an die Teststation am Hauptbahnhof verwiesen.

© Foto: Ngoc Nguyen Reisende am Nürnberger ZOB werden derzeit an die Teststation am Hauptbahnhof verwiesen.

Die Situation am Zentralen Omnibusbahnhof ist ein Reinfall mit Ansage. Zuerst schürt die Staatsregierung die Hoffnung, dass nach den Flugpassagieren und Zugfahrgästen auch die Busreisenden umfassend getestet werden. Wer aus einem Risikogebiet kommt, muss wissen, ob er – womöglich symptomfrei – mit dem Coronavirus infiziert ist. Doch anders als die, die aus einem Flugzeug aussteigen, kann der Fernbus-Urlauber unbehelligt seines Weges gehen. Es muss also eine Teststation her, die einfach und schnell zu erreichen ist, sonst siegt die allzu menschliche Nachlässigkeit.

Zuerst schien es so, als bekäme der ZOB eine eigene Teststation. Die Freude darüber wich der Enttäuschung, dass sich die Staatsregierung wohl anders entschieden hat, jedenfalls dementierte das bayerische Gesundheitsministerium solche Pläne. Dann wird klar: Nürnberg bekommt doch eine neue Teststation, aber am Flughafen, und diese entsteht unter der Leitung des bayerischen Innenministeriums, weshalb das Gesundheitsministerium nichts davon wusste. Der Zentrale Omnibusbahnhof erhält dafür drei Schilder, die auf die Teststation am Hauptbahnhof verweisen. Zuerst Hoffnung, dann Freude, dann Enttäuschung. Und schließlich das Gefühl, dass hier etwas gewaltig schiefgelaufen ist.

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