Massive Kritik an Frankenschnellweg - Gegner fordern Neuplanung
23.10.2019, 20:25 UhrMit massiver Kritik an dem geplanten Ausbau des Frankenschnellwegs ist das ergänzende Erörterungsverfahren für das Millionen-Projekt gestartet. Im Laufe des ersten Verhandlungstages ist die Stadt dabei als "Vorhabensträger" mehrfach in die Defensive geraten.
Frankenschnellweg: Ist der Ausbau überhaupt noch zeitgemäß?
Verbände und private Einwender sehen massive Mängel im Verfahren, die Gegner des Projekts – sie stellten auch einen Großteil der Zuhörer – fordern einen komplett neuen Planungsprozess. Bewertungen für die Umweltverträglichkeitsstudie und das neue Verkehrsgutachten werden in Zweifel gezogen. Auch aus der Nachbarstadt Fürth kamen kritische Töne.
Bernd Baudler vom VCD Nürnberg sagte: "Es gibt keine Rechtfertigung für den Ausbau." Die Stadt dagegen rechtfertigte das Vorhaben. "Der ausgebaute Frankenschnellweg mit Tunnel bündelt den Verkehr und entlastet die Menschen an der Trasse und den Ausweichrouten.
Die Stadt will 100 Millionen Euro zusteuern
Im Nürnberger Stadtrat wurde derweil über die Finanzierung des riesigen Straßenprojektes diskutiert. Die Kosten steigen von Jahr zu Jahr und werden mittlerweile auf 660 Millionen Euro geschätzt. Doch mit dem Freistaat Bayern gibt es bislang keine Vereinbarung darüber, welchen Anteil dieser tatsächlich trägt.
Die Stadt selbst wolle sich mit 100 Millionen Euro beteiligen, so Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel (SPD). Alles darüber hinaus solle vom Freistaat getragen werden.
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