Museen, Bäder, Eisdielen: Die Bilanz zum Sommer 2019

12.9.2019, 15:58 Uhr
Für den Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) war es ein positiver Sommer, weil er "nicht so lang, heiß und trocken war wie im Jahr zuvor", sagt Sprecher André Winkel. Die Rasenflächen seien grün geblieben und nicht vertrocknet, die Wiesenmasse nach dem Mähen lag im Normalbereich.
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Für den Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) war es ein positiver Sommer, weil er "nicht so lang, heiß und trocken war wie im Jahr zuvor", sagt Sprecher André Winkel. Die Rasenflächen seien grün geblieben und nicht vertrocknet, die Wiesenmasse nach dem Mähen lag im Normalbereich. © Lena Schnelle

Ein Highlight für SÖR war die Baustelle am Nordwestring im Stadtnorden. "So viele Maschinen auf einmal waren bei uns noch nie im Einsatz", sagt Winkel. Der Asphalt an der Kreuzung Erlanger Straße/Nordwestring musste erneuert werden. Für ein verlängertes Wochenende im Juni hat SÖR die Kreuzung deshalb komplett gesperrt.
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Ein Highlight für SÖR war die Baustelle am Nordwestring im Stadtnorden. "So viele Maschinen auf einmal waren bei uns noch nie im Einsatz", sagt Winkel. Der Asphalt an der Kreuzung Erlanger Straße/Nordwestring musste erneuert werden. Für ein verlängertes Wochenende im Juni hat SÖR die Kreuzung deshalb komplett gesperrt. © Foto: SÖR/Christian Hertlein, Studio Höhn

"Sommerzeit ist keine Museumszeit", sagt Ingrid Bierer, die Direktorin der städtischen Museen. Die wenigstens Häuser seien klimatisiert, die Menschen gingen lieber zum Baden. Aber die Sommerzeit sei auch Tourismuszeit. "Wir haben Gäste aus aller Welt." Dürerhaus und Spielzeugmuseum etwa seien von Asiaten überrannt worden, "die dann schon mal erschöpft auf einem Stuhl im Foyer einschlafen. Man hat immer wieder das Gefühl: Europa in fünf Tagen ist eben doch kein Witz!"
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"Sommerzeit ist keine Museumszeit", sagt Ingrid Bierer, die Direktorin der städtischen Museen. Die wenigstens Häuser seien klimatisiert, die Menschen gingen lieber zum Baden. Aber die Sommerzeit sei auch Tourismuszeit. "Wir haben Gäste aus aller Welt." Dürerhaus und Spielzeugmuseum etwa seien von Asiaten überrannt worden, "die dann schon mal erschöpft auf einem Stuhl im Foyer einschlafen. Man hat immer wieder das Gefühl: Europa in fünf Tagen ist eben doch kein Witz!" © dpa

Auch das Memorium und das Dokuzentrum hatten viele internationale Gäste: "Da ist der Museumsbesuch kein 'Add on', sondern wichtiger Anlass für den Besuch in Nürnberg. Da spielt auch die Hitze nur eine nachrangige Rolle. Die Besucherzahlen steigen nach wie vor, auch im Sommer." Das regionale Publikum sei gerne ins Museum Industriekultur gegangen, um die Ausstellung von und über den Karikaturisten Horst Haitzinger zu sehen.
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Auch das Memorium und das Dokuzentrum hatten viele internationale Gäste: "Da ist der Museumsbesuch kein 'Add on', sondern wichtiger Anlass für den Besuch in Nürnberg. Da spielt auch die Hitze nur eine nachrangige Rolle. Die Besucherzahlen steigen nach wie vor, auch im Sommer." Das regionale Publikum sei gerne ins Museum Industriekultur gegangen, um die Ausstellung von und über den Karikaturisten Horst Haitzinger zu sehen. © Hagen Gerullis

Nein, besonders hohe Zugangszahlen oder erschwerte Bedingungen wegen des abermaligen Hitzesommers kann das Klinikum Nürnberg nicht vermelden. Alles sei in gewohnten Bahnen verlaufen, sagt Sprecher Daniel Voigt. Und so standen in den heißen Monaten eben andere Themen im Vordergrund: So mussten die Absolventen der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität nicht nur die Hitze aushalten, sondern auch ordentlich über den Abschlussprüfungen schwitzen – zum Lohn dürfen sie sich nun als "Pioniere" bezeichnen, waren sie doch die Ersten, die an der jungen PMU am Klinikum das Studium abschlossen.
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Nein, besonders hohe Zugangszahlen oder erschwerte Bedingungen wegen des abermaligen Hitzesommers kann das Klinikum Nürnberg nicht vermelden. Alles sei in gewohnten Bahnen verlaufen, sagt Sprecher Daniel Voigt. Und so standen in den heißen Monaten eben andere Themen im Vordergrund: So mussten die Absolventen der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität nicht nur die Hitze aushalten, sondern auch ordentlich über den Abschlussprüfungen schwitzen – zum Lohn dürfen sie sich nun als "Pioniere" bezeichnen, waren sie doch die Ersten, die an der jungen PMU am Klinikum das Studium abschlossen. © Edgar Pfrogner

"Dagegen durften sich die Mitarbeiter im Juli etwas abkühlen", berichtet Voigt. "Der Klinikum-Vorstand bedankte sich für die geleistete Arbeit mit insgesamt 4500 Portionen Eis am Stiel, die er auf den Stationen und Abteilungen verteilte." Ein Eis von den Chefs – so lässt sich der Sommer überstehen.
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"Dagegen durften sich die Mitarbeiter im Juli etwas abkühlen", berichtet Voigt. "Der Klinikum-Vorstand bedankte sich für die geleistete Arbeit mit insgesamt 4500 Portionen Eis am Stiel, die er auf den Stationen und Abteilungen verteilte." Ein Eis von den Chefs – so lässt sich der Sommer überstehen. © Foto: Klinikum Nürnberg

349 242 – so viele Besucher zählte NürnbergBad im Hitzesommer 2018 in den drei städtischen Freibädern. Die Saison ist noch nicht ganz vorbei, zumindest das Westbad ist aller Voraussicht nach noch bis zum 15. September offen. Die Zahlen vom vergangenen Jahr werden aber wohl nicht erreicht werden. "Wir sind spät gestartet", sagt Hans Leipold von NürnbergBad über den schlechten Mai. Dafür aber sei der Juni hervorragend gewesen.
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349 242 – so viele Besucher zählte NürnbergBad im Hitzesommer 2018 in den drei städtischen Freibädern. Die Saison ist noch nicht ganz vorbei, zumindest das Westbad ist aller Voraussicht nach noch bis zum 15. September offen. Die Zahlen vom vergangenen Jahr werden aber wohl nicht erreicht werden. "Wir sind spät gestartet", sagt Hans Leipold von NürnbergBad über den schlechten Mai. Dafür aber sei der Juni hervorragend gewesen. © Bischof & Broel

Ebenfalls positiv: Die Badesaison verlief friedlich. Im Sommer hatten Randale in einem Düsseldorfer Freibad für Schlagzeilen gesorgt, die sich später aber als größtenteils falsch herausstellten. In Nürnberg hingegen planschte man in Ruhe. Umso mehr haben die Mitarbeiter in den Bädern ihre Winterpause verdient.
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Ebenfalls positiv: Die Badesaison verlief friedlich. Im Sommer hatten Randale in einem Düsseldorfer Freibad für Schlagzeilen gesorgt, die sich später aber als größtenteils falsch herausstellten. In Nürnberg hingegen planschte man in Ruhe. Umso mehr haben die Mitarbeiter in den Bädern ihre Winterpause verdient. © Gerhard Berger/dpa

Das Naturgartenbad und das Stadionbad starteten bereits am 9. September in die Pause. Wobei: Einmal öffnet das Stadionbad dann doch noch seine Pforten – allerdings für Vierbeiner. Am 22. September wird es auch heuer wieder den beliebten Hundebadetag geben.
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Das Naturgartenbad und das Stadionbad starteten bereits am 9. September in die Pause. Wobei: Einmal öffnet das Stadionbad dann doch noch seine Pforten – allerdings für Vierbeiner. Am 22. September wird es auch heuer wieder den beliebten Hundebadetag geben. © Michael Matejka

Der Sommer war heiß, das Bedürfnis nach Eis groß. Das kann Michael Medrea nur bestätigen. Der Inhaber von "Eis im Glück" mit drei Standorten in der Stadt, experimentiert bekanntermaßen gerne mal mit Geschmacksrichtungen – Schäufele, Radler oder Protein: sprich Heuschrecken – hatte er in dieser Saison im Sortiment. "Dieser Sommer hat den vom vergangenen Jahr noch getoppt", sagt er. "Es war heiß, der Absatz enorm."
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Der Sommer war heiß, das Bedürfnis nach Eis groß. Das kann Michael Medrea nur bestätigen. Der Inhaber von "Eis im Glück" mit drei Standorten in der Stadt, experimentiert bekanntermaßen gerne mal mit Geschmacksrichtungen – Schäufele, Radler oder Protein: sprich Heuschrecken – hatte er in dieser Saison im Sortiment. "Dieser Sommer hat den vom vergangenen Jahr noch getoppt", sagt er. "Es war heiß, der Absatz enorm." © Ralf Rödel

Es hätte für den Nürnberger Reichswald schlimmer kommen können: "Ich ziehe ein eher positives Fazit", formuliert Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter in Nürnberg, vorsichtig. "Nach dem sehr trockenen, warmen Frühjahr hatten wir im Vergleich zum Trockensommer 2018 eher moderate Temperaturen und etwas mehr Niederschlag." Hätte die kürzere Hitzewelle im Juni/Juli länger angehalten – "Katastrophe!", sagt Wurm nur.
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Es hätte für den Nürnberger Reichswald schlimmer kommen können: "Ich ziehe ein eher positives Fazit", formuliert Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter in Nürnberg, vorsichtig. "Nach dem sehr trockenen, warmen Frühjahr hatten wir im Vergleich zum Trockensommer 2018 eher moderate Temperaturen und etwas mehr Niederschlag." Hätte die kürzere Hitzewelle im Juni/Juli länger angehalten – "Katastrophe!", sagt Wurm nur. © Karlheinz Daut

"Nun hoffen wir auf einen feuchten Herbst und Winter und einen durchschnittlichen Sommer 2020, damit sich Bäume, die zwischen Leben und Tod stehen, vielleicht noch erholen." Außerdem? "Gibt es weiterhin zu viele Wildschweine!"
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"Nun hoffen wir auf einen feuchten Herbst und Winter und einen durchschnittlichen Sommer 2020, damit sich Bäume, die zwischen Leben und Tod stehen, vielleicht noch erholen." Außerdem? "Gibt es weiterhin zu viele Wildschweine!" © colourbox.de

"Gut bis sehr gut" – so lief das Geschäft mit Grillgut diesen Sommer bei der Metzgerei Kleinlein an der Äußeren Bucher Straße. Die Nürnberger grillen schließlich immer häufiger. Lange im Voraus geplant wird allerdings nicht mehr, so Inhaberin Monika Böcklein. Weil viele Kunden mittlerweile nicht mehr mit Holzkohle sondern mit Gas grillen, könne man auch nach Feierabend kurzfristig noch den Grill anschüren.
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"Gut bis sehr gut" – so lief das Geschäft mit Grillgut diesen Sommer bei der Metzgerei Kleinlein an der Äußeren Bucher Straße. Die Nürnberger grillen schließlich immer häufiger. Lange im Voraus geplant wird allerdings nicht mehr, so Inhaberin Monika Böcklein. Weil viele Kunden mittlerweile nicht mehr mit Holzkohle sondern mit Gas grillen, könne man auch nach Feierabend kurzfristig noch den Grill anschüren. © colourbox.com

Was aber kommt dann auf den Rost? "Geflügelspieße und Burger sind im Trend", sagt Böcklein, "aber auch Altbewährtes wie Schweinesteaks und Bratwürste." Am besten geht das Geschäft mit dem Grillfleisch übrigens früh in der Saison.
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Was aber kommt dann auf den Rost? "Geflügelspieße und Burger sind im Trend", sagt Böcklein, "aber auch Altbewährtes wie Schweinesteaks und Bratwürste." Am besten geht das Geschäft mit dem Grillfleisch übrigens früh in der Saison. © Roland Fengler

Keine Starkniederschläge und vor allem auch kein Hagel, der die Ernte kaputt macht: Peter Höfler, Kreisobmann des Bauernverbands Nürnberg-Stadt, ist mit dem Sommer zufrieden. Freilich sei es wieder sehr heiß gewesen, aber "wir haben unsere Kulturen gut durchgebracht. Natürlich ist das mit Kosten und Arbeitsaufwand verbunden." Aber eine ordentliche, ausreichende Bewässerung gehöre eben zum Handwerk.
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Keine Starkniederschläge und vor allem auch kein Hagel, der die Ernte kaputt macht: Peter Höfler, Kreisobmann des Bauernverbands Nürnberg-Stadt, ist mit dem Sommer zufrieden. Freilich sei es wieder sehr heiß gewesen, aber "wir haben unsere Kulturen gut durchgebracht. Natürlich ist das mit Kosten und Arbeitsaufwand verbunden." Aber eine ordentliche, ausreichende Bewässerung gehöre eben zum Handwerk. © Roland Huber

Sorgen bereiten Höfler indes manche Schädlinge, die früher eher in südlichen Gefilden beheimatet gewesen seien und die nun aufgrund des Klimawandels hierzulande heimisch werden. Heuer habe man zum Beispiel große Probleme mit dem Kohlerdfloh gehabt. "Der frisst Löcher in die Blätter, das kaufen die Leute natürlich nicht gerne", sagt Höfler. Auch die Kirschessigfliege, die sich anders als andere Schädlinge sogar am frischen Obst vergreife, sei ein Problem.
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Sorgen bereiten Höfler indes manche Schädlinge, die früher eher in südlichen Gefilden beheimatet gewesen seien und die nun aufgrund des Klimawandels hierzulande heimisch werden. Heuer habe man zum Beispiel große Probleme mit dem Kohlerdfloh gehabt. "Der frisst Löcher in die Blätter, das kaufen die Leute natürlich nicht gerne", sagt Höfler. Auch die Kirschessigfliege, die sich anders als andere Schädlinge sogar am frischen Obst vergreife, sei ein Problem. © Lisa Susu Hahn

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