Schluss mit lustig

Nürnberg sagt dem E-Scooter-Chaos den Kampf an - nun stellt die Stadt Details des Konzepts vor

Carolin Heilig

Volontärin

E-Mail zur Autorenseite

26.4.2024, 11:12 Uhr
Achtlos liegen gelassene E-Scooter sind in vielen deutschen Städten ein Ärgernis - auch in Nürnberg.

© IMAGO/photothek Achtlos liegen gelassene E-Scooter sind in vielen deutschen Städten ein Ärgernis - auch in Nürnberg.

Achtlos abgestellte E-Scooter sind ein Ärgernis - mitunter sogar eine Gefahr, auch in Nürnberg. Bereits vergangene Woche hatte die Stadt daher angekündigt, das Konzept "Nürnberg räumt auf" umzusetzen, um dem E-Scooter-Chaos auf diese Weise Grenzen zu setzen.

Ebenso wurde öffentlich, dass bereits ab dem 1. Mai erste "Aufräum-Maßnahmen" in Kraft treten sollen. Hierzu hat die Stadt nun weitere Details veröffentlicht.

So können die Elektro-Roller ab dem 1. Mai in der Altstadt nur noch an ausgewiesenen Sammelplätzen ausgeliehen und abgestellt werden. Abseits dieser Stationen kann die Ausleihe nicht beendet werden. Das heißt, die Leihgebühr, die für die Nutzer fällig wird, läuft einfach weiter.

Vorgesehen sind 300 Sammelplätze für bis zu 4000 Roller im gesamten Stadtgebiet. Damit setzt die Stadt eine neue Obergrenze für die zulässige Anzahl an Fahrzeugen. Bisher sind 6000 Roller im Einsatz.

Künftig wird die Stadt in drei Zonen eingegliedert: Zone A umfasst die Altstadt, Zone B die angrenzenden Stadtteile bis zum Bundesstraßenaußenring B4R inklusive der Weststadt und Zone C die restliche Außenstadt.

In der Altstadt wurden in den vergangenen Monaten bereits 50 Sammelparkplätze geschaffen. Bis Herbst 2024 sollen in Zone B und C weitere 250 Ausleihstation hinzukommen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Weiterhin fußläufige Erreichbarkeit

Die Ausleihstation in der Altstadt werden in einem Abstand von 150 Meter errichtet. In Zone B und C liegen zwischen den Sammelstellen 250 Meter, sofern es der öffentliche Raum zulasse. So wolle man "den Vorteil einer Tür-zu-Tür-Mobilität" weiterhin gewährleisten, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter.

Ziel sei ein dichtes Netz, sodass innerhalb des Rings von jedem Standort aus fußläufig eine Ausleihstation zur Verfügung steht. Die Auswahl der Standorte erfolge nach Flächenverfügbarkeit sowie der Nähe zu Verkehrsknotenpunkten, Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs und Bereichen mit einem hohen öffentlichen Interesse (Einkaufsmöglichkeiten, Kultureinrichtungen, Freizeitangebote).

Um diese Maßnahmen umsetzen zu können, hat die Stadt Sondernutzungsverträge mit den ansässigen Verleihern geschlossen. Das neue Abstell-System soll in den kommenden fünf Jahren getestet werden.

Mit Blick auf die Maßnahmen stellt Nürnbergs Oberbürgermeister Markus König (CSU) klar: "Man kann und will die E-Scooter nicht aus der Stadt verdrängen, aber es müssen klare Regeln für ein gemeinsames Miteinander geschaffen werden."

Immer topaktuell informiert bleiben über die wichtigsten Themen aus der Region? Über unseren neuen WhatsApp-Kanal erfahren Sie alle Neuigkeiten aus erster Hand. Hier geht es direkt zum WhatsApp-Channel - eine "Schritt für Schritt"-Anleitung finden Sie hier.

13 Kommentare