Polizeibilanz: Rauchbomben und ein Vermummter bei Mai-Demo

1.5.2019, 16:50 Uhr

Gegen 10.20 Uhr starteten die Demonstranten des 1. Mai-Protestzugs am Aufseßplatz im Herzen der Nürnberger Südstadt. Mit einem Zwischenhalt am Bahnhofsplatz zogen die rund 1500 Demonstranten weiter zum Kornmarkt. Gegen 12.40 Uhr startete dann in Gostenhof ein Demonstrationszug: Rund 2700 Protestler nahmen an diesem teil, der nach einer Auftaktveranstaltung in der Bauerngasse/ Gostenhofer Hauptstraße über den Plärrer in die Südstadt führte. Zu dieser aufgerufen hatte das "1. Mai Bündnis", an dem sich diesmal über 30 linksradikale und linke Gruppen beteiligten, wie es in einer Pressemitteilung des Veranstalters heißt.


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In der Pillenreutherstraße fand laut Polizei eine Zwischenkundgebung statt, danach ging es über den Bahnhof und den Frauentorgraben weiter zum Jakobsplatz. Dort hielten die Veranstalter eine weitere Kundgebung ab. Über den Plärrer gingen die Demonstranten schließlich in die Adam-Klein-Straße. Gegen 14.45 Uhr wurde die Versammlung dort beendet. Viele der Demonstranten gingen nach dem Zug durch Nürnberg in die Müllnerstraße auf das Straßenfest.

Die Polizei zieht insgesamt eine positive Bilanz: Die Aufzüge verliefen "friedlich und nahezu störungsfrei", heißt es in einer Pressemitteilung. Es kam nur zu einigen kleineren Zwischenfällen. So wurden laut Polizei vereinzelt Rauchbomben gezündet, auch in der Nähe des Straßenfestes sollen Demonstranten Pyrotechnik benutzt haben. Insgesamt wurden zwei Personen wegen Beleidigung angezeigt. Kurz vor Veranstaltungsende hat eine vermummte Person zudem mehrere Gebäude in der Adam-Klein-Straße mit einem Schriftzug in roter Farbe besprüht. Verletzt wurden jedoch weder Teilnehmer der Demo, noch Polizisten.

Auch "1.-Mai-Bündnis"-Sprecher Joseph Bauer zieht positive Bilanz zur Demo, die in Gostenhof startete: Dass wieder Tausende allein in Nürnberg auf die Straße gegangen sind, zeige, dass es immer noch jede Menge Menschen gibt, die aufstehen und für eine bessere Welt kämpfen. "Das sind Leute, die bereit sind, für die soziale Revolution zu kämpfen.“

Der Artikel wurde um 18.15 Uhr um die Stimme des "1.-Mai"-Bündnis-Sprechers ergänzt.


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