Schuhgeschäfte: Der große Ansturm blieb in Nürnberg aus

3.4.2021, 19:08 Uhr
Der große Ansturm blieb am Ostersamstag in den Nürnberger Schuhgeschäften, die seit Donnerstag wieder öffnen dürfen, aus. 

© NNZ Der große Ansturm blieb am Ostersamstag in den Nürnberger Schuhgeschäften, die seit Donnerstag wieder öffnen dürfen, aus. 

Platz genug bieten freilich große Betriebe wie etwa Schuh Mücke. Das Angebot verteilt sich auf mehrere Etagen. "Der Bedarf ist da", kommentierte eine Mitarbeiterin den Zuspruch, verwies aber für weitere Auskünfte an die Firmenzentrale im oberfränkischen Scheßlitz. Dort dürfte der Jubel schon deshalb groß gewesen sein, weil es - laut BR 24 - dieses Unternehmen war, das mit seiner Klage einen fast überraschenden Erfolg verbuchen konnte: Seit Donnerstag gehören Schuhgeschäfte zur Grundversorgung, entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof. Damit war der Weg zur Wiederöffnung der Geschäfte frei - ganz ohne Click&Meet oder Click&Collect.


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In der Nürnberger Innenstadt herrschte insgesamt allerdings verhaltener Betrieb. Ob bei Ecco oder Geox, Tamaris oder Reno - überall nutzten Kunden die Gelegenheit zum Probieren und Einkaufen. Wo die Verkaufsfläche nicht allzu üppig bemessen ist, dürfen sich nur zwei oder drei Kunden gleichzeitig zwischen den Regalen umsehen. Eine Warteschlange bildete sich wegen der Platzprobleme immerhin vor "Foot Locker" in der Breiten Gasse.

Ausreichend Platz hatte auch Deichmann in der Pfannenschmiedsgasse zu bieten. Auch die Mitarbeiter hätten die Freude über die Wiederöffnung geteilt, versichert Filialleiter Ümit Boyacioglu. Und gelohnt habe es sich auf jeden Fall - auch wenn der große, von manchen vielleicht erhoffte Ansturm ausgeblieben sei. Das Niveau eines Samstags vor Ostern vor Corona war nicht zu erreichen. Nicht nur weil die meisten anderen Geschäfte ja geschlossen waren, sondern auch, weil viele offenkundig den Samstag eher für den Einkauf von Lebensmitteln oder die Tour zum Baumarkt nutzten. Angesichts der Corona-Entwicklung stehen allerdings neue Einschränkungen zu befürchten.

Zufrieden zeigt sich auch Manuela Gendrisch von dem kleinen Spezialgeschäft für Kinderschuhe Dr. Gruber. Die ersten Interessenten seien gleich am Donnerstag gekommen, viele erkundigten sich vorsichtshalber noch telefonisch, ob und wann genau geöffnet ist. Für einen Samstag "hätte es auch etwas mehr sein dürfen", meint sie zwar, rechnet aber mit entsprechender Nachfrage in der kommenden Woche. Und auch wenn aus Sicherheitsgründen immer nur eine Familie im Laden bedient werden kann, lohne sich das allemal. "Das bringt dreimal soviel Umsatz wie Online."

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