Thomas-Cook-Pleite: Airport Nürnberg bleibt vorerst verschont

23.9.2019, 10:12 Uhr
Noch ist unklar, welche Auswirkungen der Insolvenzantrag des britischen Reiseanbieters Thomas Cook für die Branche haben wird.

© Christoph Schmidt (dpa) Noch ist unklar, welche Auswirkungen der Insolvenzantrag des britischen Reiseanbieters Thomas Cook für die Branche haben wird.

Flughafensprecher Christian Albrecht hat sich am Montagmorgen in der Abflughalle selbst ein Bild von der Lage gemacht. Gestrandete Touristen habe er dort nicht gesehen. Das war aber auch nicht unbedingt zu erwarten, denn die Thomas-Cook-Tochter Condor ist seit April 2019 nicht mehr in Nürnberg tätig. Zuvor hatte Condor keine klassischen Linienflüge angeboten, sondern die Verbindung ins Emirat im Vollcharter für den Reiseveranstalter FTI geflogen.

Die Insolvenz von Thomas Cook ist "eine Meldung, die die Branche betrifft", sagt Albrecht. Auch am Nürnberger Flughafen sind deutsche Veranstaltertöchter wie Neckermann Reisen, Öger Tours und Bucher Reisen vertreten.


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Sie haben den Verkauf von Reisen nach eigenen Angaben komplett gestoppt, da nicht gewährleistet werden könne, ob gebuchte Reisen mit Abreisedatum 23. und 24. September stattfinden. Von den beteiligten deutschen Firmen hat bislang aber keine einen Insolvenzantrag gestellt. Für Albrecht ist es noch zu früh, um sagen zu können, welche Auswirkungen die Insolvenz des britischen Branchenriesen haben wird.

Während die britische Regierung ihre Bürger mit einer großangelegten Aktion – Codename "Operation Matterhorn" – zurückholen will, sind in Deutschland andere Konzepte für eventuelle Insolvenzen von Reiseanbietern vorgesehen. So sind sämtliche deutschen Pauschalreise-Veranstalter gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Kunden einen Reisesicherungsschein auszuhändigen. Dieser gilt als Beleg dafür, dass die erhaltenen Kundengelder versichert sind.

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