Freibadsaison

Wann öffnen die Nürnberger Freibäder?

20.5.2021, 09:17 Uhr
Joachim Lächele am Becken des Westbades in St. Johannis. Noch liegt die Temperatur bei 14,5 Grad. Bis zum 26. Mai wird das Wasser auf 21 Grad erwärmt.

© Roland Fengler, NNZ Joachim Lächele am Becken des Westbades in St. Johannis. Noch liegt die Temperatur bei 14,5 Grad. Bis zum 26. Mai wird das Wasser auf 21 Grad erwärmt.

Die Becken sind gefüllt, der Sprungturm ist geputzt: „Wir gehen davon aus, dass wir am 26. Mai öffnen können“, zeigt sich Joachim Lächele von NürnbergBad optimistisch. Das Westbad und das Stadionbad sind zumindest startklar. „Nun muss nur noch der Inzidenzwert weiter unter 100 bleiben, damit es losgeht.“ Die Wettervorhersage ist zwar eher bescheiden, „aber auch hier müssen wir uns überraschen lassen“.

Westbad: Bereits im März wurden die Becken gesäubert.

Westbad: Bereits im März wurden die Becken gesäubert. © Stefan Hippel, NNZ

Das heimelige, aber ungeheizte Naturgartenbad öffnet erst bei steigenden Temperaturen, „18 Grad sollte das Wasser dort schon haben“, so der Zweite Werkleiter des städtischen Bäderbetriebs.

Eigentlich sollte bereits am 24. April die Freibadsaison mit dem Westbad in St. Johannis eingeläutet werden. Doch Corona bremste auch dieses Jahr das Schwimmvergnügen aus. Im Zuge der Lockerungen können nun ab morgen die Freibäder in Bayern öffnen, wenn ihre Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 liegt.

Und so hoffen die Nürnberger, dass die Zahlen nicht wieder steigen. „Gestern, am ersten Tag unter 100, haben wir unsere Mitarbeiter aus der Kurzarbeit geholt“, sagt Lächele. Zu den letzten Aufräum- und Reinigungsarbeiten kommen die Planungen für die gesetzlichen Vorgaben, die erst diese Woche verkündet wurden. Einen Tag später lag die Nürnberger Inzidenz aber schon wieder über 100.

„Es gibt bei einer Inzidenz über 50 eine tagesaktuelle Testpflicht“, berichtet Lächele. Man sei bereits mit einer Firma in Kontakt, die dann beim West- und Stadionbad eine Teststation aufbaut – ähnlich wie vorm Tiergarten. Auch werde kontrolliert, ob es sich bei den Besuchern um Geimpfte beziehungsweise Genesene handele.

Schwimmen im Kreisverkehr

Ansonsten setzt NürnbergBad auf das gleiche Hygienekonzept wie 2020. Das heißt am Beispiel des Westbads: Vier über den Tag verteilte Zeitfenster, in denen morgens maximal 200, ansonsten je 500 Menschen nach vorheriger Anmeldung ins Bad dürfen. Das Schwimmbecken wird in vier Doppelbahnen unterteilt; hier herrscht Kreisverkehr. Es gilt ein Abstand von 1,5 Metern – maximal 52 Personen dürfen gleichzeitig ins Becken.

Erfahrungen aus dem vergangenen Corona-Sommer zeigen, dass viele Nürnberger die ungewohnte Leere durchaus genossen haben. Sind sonst an Spitzentagen rund 8000 Menschen im Westbad, lag die Besucherzahl 2020 bei maximal 1700. Aus wirtschaftlicher Sicht war es jedoch ein verheerendes Jahr: So zählte NürnbergBad insgesamt 165 200 Gäste in den drei städtischen Bädern, 2019 lockte die Freibadsaison noch 267 600 Besucher.

Wie es mit den Hallenbädern ausschaut, ist derweil noch unklar, „aber sie sind bereit“, informiert Lächele. Man könne schnell reagieren, wenn es die Vorgaben erlauben.

Ganztägiger Badespaß

Und die Nürnberger Vereinsbäder? Auch sie bereiten sich vor. Das Freibad Bayern 07 in Mögeldorf plant seine Eröffnung am ersten Juniwochenende. Da sei mit Blick auf die Vorbereitungen und Inzidenzwerte realistisch, sagt Corinna Weidlich, stellvertretende Vereinsvorsitzende. Das Bad setzt wie im Vorjahr auf eine begrenzte Personenzahl und verzichtet auf Zeitfenster. Und im Langseebad im Pegnitztal Ost kann wohl ab Anfang Juni wieder geschwommen werden. „Wir machen es vom Wetter abhängig“, heißt es.

Das Clubbad ist bereits startklar, es soll am 31. Mai öffnen. „Wir setzen mit Blick aufs Wetter auf einen Puffer“, berichtet Claus Swatosch vom Vorstand. Es wurden bereits über 100 Meter Absperrgitter positioniert, denn es gibt jeweils nur einen Zugang zu den Becken. Hier werden Gummiarmbänder ausgegeben, „so können wir die maximale Zahl der Badegäste kontrollieren“, sagt Swatosch. Neu ist auch, dass ein Personenzähler am Eingang dabei ist, denn auf feste Zeitfenster verzichtet das Clubbad in Zabo diesmal – auf Wunsch der Gäste.

Weitere Infos hier. Über diese Internetseite wird auch bei guter Entwicklung der Corona-Zahlen ab Dienstag, 25. Mai, der Kartenkauf möglich sein.

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