Projekt 31 protestiert: Spürbare Solidarität auf der Straße und im Internet

14.12.2020, 15:28 Uhr
Projekt 31 protestiert: Spürbare Solidarität auf der Straße und im Internet

© Projekt31/privat

Projekt 31 protestiert: Spürbare Solidarität auf der Straße und im Internet

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500 Menschen waren nach Angaben des Veranstalters dem Aufruf gefolgt. "Kultur braucht Freiräume – Projekt 31 erhalten" hieß das Motto am Nürnberger Aufseßplatz. Ziel war es, auf "Verdrängung, Gentrifizierung und den fehlenden Raum für eine Kultur und Stadt für Alle" aufmerksam zu machen. Unter den Teilnehmern waren Nutzergruppen des Zentrums und Initiativen wie der Wagenplatz Kristallpalast (Bauwagen-Siedlung) und der Kinderladen Johannisbären. "Die Solidarität ist groß", berichten Verantwortliche des Projekt 31. Spürbar sei dies nicht nur nur auf der Straße, sondern auch im Netz.

Investmentfirma kaufte Gelände

Eine Investmentfirma hat das Gelände des Zentrums aufgekauft. Nun werden die Aktiven ihre Bleibe verlieren. Trotz einiger Unterstützung auch aus der Politik ist es bislang nicht gelungen, ein Ersatz-Domizil zu finden.

Auf der Kundgebung am Aufseßplatz ging es nicht nur um das Projekt 31. Weitere Gruppen machten darauf aufmerksam, dass sie mit ähnlichen Missständen konfrontiert sind oder sich eine "Stadt für alle" und eine "Kultur von unten" wünschen. So führten Eltern des Kinderladen Johannisbären aus Nürnberg St. Johannis eine Performance auf, weil sie ebenso um ihre Zukunft bangen. Mitglieder der Initiative Wagenplatz berichteten ihre Sicht vom "langen Kampf für ein kleines Stück Platz" in Nürnberg.


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Zwei Künstler erreichten mit eigens für das P 31 geschriebenen Rap-Texten die Leute. "Heute haben wir nur ein ganz kleines Stück freie Kulturszene Nürnbergs auf die Straße geholt. Doch all diese Energie und Kreativität ist bedroht, wenn in Nürnberg nicht mehr Platz für Freiräume geschaffen oder gesichert wird", so Ina Konrad, Pressesprecherin des Projekt 31.

Projekt 31 protestiert: Spürbare Solidarität auf der Straße und im Internet

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Die Polizei bleibt in ihrer Schätzung der Teilnehmerzahl etwas unterhalb der 500, spricht aber insgesamt von einer völlig problemfreien Veranstaltung. "Die Teilnehmer haben friedlich protestiert, Masken wurden getragen und sämtliche Auflagen eingehalten", sagt ein Sprecher der Polizei auf Anfrage von Nordbayern.de

Unter @projekt31_nbg auf Instagram wurden zahlreiche Beiträge veröffentlicht und verlinkt.

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