Kolpingfamilie besuchte Kirchenbaustelle in St. Sebald

11.3.2016, 09:49 Uhr
Kolpingfamilie besuchte Kirchenbaustelle in St. Sebald

© F.: ukb/oh

Grad konnte den hinteren Teil der Kirche bereits gerüstfrei präsentieren. Dieser erstrahlt in alter Farbigkeit mit altrosa Farbbändern und den mit heller Kalkfarbe gestrichenen Sandsteinwänden.

Das große Holzkreuz, das zuletzt seitlich unter der Empore hing, ist schon an seinem alten Platz im Zenit des hohen Raumbogens angebracht worden.

Die Besuchergruppe erfuhr, dass die Glasfenster repariert wurden. Die vielen Fehlstellungen der alten Bleifenster wurden unter Mitwirkung des Glas-Künstlers Leo Drechsel wieder in Ordnung gebracht. Besonders wies die Architektin darauf hin, dass nun auch die kleinen Fensterflügel zu öffnen seien. Somit könne in den wärmeren Jahreszeiten für ein besseres Raumklima gesorgt werden.

Freundlicherer Eingang

Selbstverständlich seien die Decken wieder gefestigt sowie die Risse beseitigt worden. Das farbige Deckengemälde habe man gereinigt, damit es in alter Frische leuchten könne. In neuer Farbigkeit zeigt sich auch der Windfang. „Das war mir ein persönliches Anliegen, dieses graue, kalt wirkende Entrée wieder freundlicher mit einem beigen Deckengewölbe zu gestalten, so wie es ursprünglich war“, so die Architektin. Zusätzlich werde man auch die hinteren Bänke unter der Empore entfernen, sodass der Eingangsbereich mehr Platz bietet.

Susanne Grad wurde auch nach den Kosten befragt. Diese bewegten sich durchaus im Rahmen, weil vor allem die ausgeschriebenen Gewerke günstiger angeboten worden seien als angenommen. So könne auch der alte, von Holzwürmern zerfressene Boden unter den Bänken entfernt und durch einen neuen Boden auf gleichem Niveau ergänzt werden. Unter der Empore werde man nun keinen Holzboden, sondern Solnhofener Platten verlegen. Ein anderes Aussehen werde auch die kleine Vertriebenen-Kapelle erhalten. Dadurch, dass der Taufstein davor gesetzt werde, werde die Kapelle eine neue Funktion gewinnen.

Auch wenn es seitens der Diözese für weitere Neuerungen, wie die Veränderung des Altarraumes, Zuschüsse gebe, seien die Kosten für die Kirchengemeinde erheblich. „Wir brauchen für die gesamte Sanierung mit den neu angedachten Maßnahmen noch 100 000 Euro zusätzlich. Da ist uns jeder Cent recht, auch wenn wir schon über 80 000 Euro an Spenden erreicht haben“, erklärte die Architektin.

Christa Uhl und Werner Fischer, die beiden Vorsitzenden der Schwabacher Kolpingfamilie, hatten einen Scheck über 800 Euro dabei, den sie an Domkapitular Alois Ehrl weiterreichten. Diese Summe erbrachte die Plätzchen-Aktion, die die Kolpingfamilie am ersten Advent durchgeführt hatte. Mit dem Geld will die Kolpingfamilie beide Kirchen-Sanierungen unterstützen: 540 Euro für St. Sebald, 260 Euro für die Fenstersanierung in St. Peter und Paul.

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