So viele Senioren gaben in der Region den Führerschein ab

6.11.2013, 07:00 Uhr
2012 gaben in Neustadt/Bad Windsheim acht Senioren ab 60 Jahren den Führerschein ab: Einmal wurde die Fahrerlaubnis wegen gesundheitlicher Mängel entzogen. Siebenmal kamen Senioren einem Entzug freiwillig zuvor.2013 (Stand Oktober): sechs Senioren. Einmal wegen gesundheitlicher Probleme, fünf gaben freiwillig die Fahrerlaubnis ab. Entsprechende Anreize für eine freiwillige Abgabe werden nicht angeboten.
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Neustadt/Bad Windsheim

2012 gaben in Neustadt/Bad Windsheim acht Senioren ab 60 Jahren den Führerschein ab: Einmal wurde die Fahrerlaubnis wegen gesundheitlicher Mängel entzogen. Siebenmal kamen Senioren einem Entzug freiwillig zuvor.
2013 (Stand Oktober): sechs Senioren. Einmal wegen gesundheitlicher Probleme, fünf gaben freiwillig die Fahrerlaubnis ab.
Entsprechende Anreize für eine freiwillige Abgabe werden nicht angeboten. © Archiv

Autofahrer, die 65 Jahre oder älter sind, erhalten in Ansbach 100 Busfahrten im Stadtgebiet, wenn sie auf ihren Führerschein verzichten. Seit Februar haben 20 Senioren dieses Angebot angenommen. Der Jüngste war 75, der Älteste 90 Jahre alt. Vier Bürger haben sich auf die Warteliste setzen lassen, denn das Projekt ist lediglich für 20 Teilnehmer ausgelegt.
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Ansbach

Autofahrer, die 65 Jahre oder älter sind, erhalten in Ansbach 100 Busfahrten im Stadtgebiet, wenn sie auf ihren Führerschein verzichten. Seit Februar haben 20 Senioren dieses Angebot angenommen. Der Jüngste war 75, der Älteste 90 Jahre alt. Vier Bürger haben sich auf die Warteliste setzen lassen, denn das Projekt ist lediglich für 20 Teilnehmer ausgelegt. © NN-Archiv

In Schwabach setzt man bereits seit fünf Jahren ebenfalls auf die Vernunft der Fahrer 65 plus. Wer hier die Fahrerlaubnis zurückgibt, bekommt wahlweise einmalig eine Mobicard fürs Stadtgebiet für ein Jahr oder eine Sechs-Monats-Karte Schwabach-Nürnberg oder Schwabach-Roth. Die Kommune stellt dafür 3000 Euro zur Verfügung, ausreichend für bis zu zehn Senioren. Etwa 40 Senioren kassieren pro Jahr eine Anzeige wegen unsicherer Fahrweise oder selbst verschuldeten Unfällen.
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Schwabach

In Schwabach setzt man bereits seit fünf Jahren ebenfalls auf die Vernunft der Fahrer 65 plus. Wer hier die Fahrerlaubnis zurückgibt, bekommt wahlweise einmalig eine Mobicard fürs Stadtgebiet für ein Jahr oder eine Sechs-Monats-Karte Schwabach-Nürnberg oder Schwabach-Roth. Die Kommune stellt dafür 3000 Euro zur Verfügung, ausreichend für bis zu zehn Senioren. Etwa 40 Senioren kassieren pro Jahr eine Anzeige wegen unsicherer Fahrweise oder selbst verschuldeten Unfällen. © Sperrstunden

Von 1983 bis 1985 hat es in Zusammenarbeit mit dem VGN ebenfalls solch eine Initiative in Nürnberg gegeben. Die Resonanz sei überwältigend gewesen und würde es sicherlich wieder sein, so Ordnungsamtsleiterin Katrin Knurr. 2013 (Stand Oktober) haben 15 betagte Autofahrer in Nürnberg auf ihren Führerschein verzichtet, in sechs Fällen musste die Fahrerlaubnis entzogen werden. Etwa 50 Senioren werden pro Jahr im Straßenverkehr auffällig. Die Leiterin des Nürnberger Amtes geht davon aus, dass die Dunkelziffer noch einmal so hoch ist.
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Nürnberg

Von 1983 bis 1985 hat es in Zusammenarbeit mit dem VGN ebenfalls solch eine Initiative in Nürnberg gegeben. Die Resonanz sei überwältigend gewesen und würde es sicherlich wieder sein, so Ordnungsamtsleiterin Katrin Knurr.
2013 (Stand Oktober) haben 15 betagte Autofahrer in Nürnberg auf ihren Führerschein verzichtet, in sechs Fällen musste die Fahrerlaubnis entzogen werden. Etwa 50 Senioren werden pro Jahr im Straßenverkehr auffällig. Die Leiterin des Nürnberger Amtes geht davon aus, dass die Dunkelziffer noch einmal so hoch ist. © Karlheinz Daut

Im Kreis Forchheim gibt es keine separate statistische Erhebung darüber, wieviele Senioren freiwillig oder per Bescheid ihren Führerschein abgeben. Dementsprechend gibt es keine Anreize für Senioren, falls sie ihren Führerschein freiwillig abgeben.
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Forchheim

Im Kreis Forchheim gibt es keine separate statistische Erhebung darüber, wieviele Senioren freiwillig oder per Bescheid ihren Führerschein abgeben. Dementsprechend gibt es keine Anreize für Senioren, falls sie ihren Führerschein freiwillig abgeben. © Mark Johnston

Im Durchschnitt gibt es pro Monat zehn fahrauffällige Senioren ab 65 Jahren, die von der Polizei an die Führerscheinstelle gemeldet werden. In einem Drittel der Fälle wird die Fahrerlaubnis sofort entzogen. ÖPNV-Tickets als Anreiz für die freiwillige Abgabe in Fürth ist aus Kostengründen nicht machbar, so eine Sprecherin.
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Fürth

Im Durchschnitt gibt es pro Monat zehn fahrauffällige Senioren ab 65 Jahren, die von der Polizei an die Führerscheinstelle gemeldet werden. In einem Drittel der Fälle wird die Fahrerlaubnis sofort entzogen.
ÖPNV-Tickets als Anreiz für die freiwillige Abgabe in Fürth ist aus Kostengründen nicht machbar, so eine Sprecherin. © Hans-Joachim Winkler

2012 wurden 27 Senioren bei der Fahrerlaubnisbehörde Nürnberger Land wegen unsicherer Fahrweise gemeldet: Davon haben 16 Personen auf die Fahrerlaubnis während des Verfahrens freiwillig verzichtet. Vier Senioren wurde die Fahrerlaubnis mit Bescheid entzogen. In sieben Fällen konnten die Bedenken an der Fahreignung ausgeräumt werden. In diesem Jahr (Stand 31.10.) wurden bereits 32 Senioren bei der Behörde gemeldet. 20 gaben ihren Führerschein daraufhin ab, sieben Senioren durften ihren Führerschein behalten, fünf Verfahren waren noch nicht abgeschlossen. 
 Anreize, dass Senioren ihren Führerschein abgeben, gibt es im Landkreis Nürnberger Land nicht. Nach Auskunft der Straßenverkehrsbehörde funktioniert die Sozialkontrolle durch Angehörige in diesem Bereich noch weitestgehend.
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Nürnberger Land

2012 wurden 27 Senioren bei der Fahrerlaubnisbehörde Nürnberger Land wegen unsicherer Fahrweise gemeldet: Davon haben 16 Personen auf die Fahrerlaubnis während des Verfahrens freiwillig verzichtet. Vier Senioren wurde die Fahrerlaubnis mit Bescheid entzogen. In sieben Fällen konnten die Bedenken an der Fahreignung ausgeräumt werden. In diesem Jahr (Stand 31.10.) wurden bereits 32 Senioren bei der Behörde gemeldet. 20 gaben ihren Führerschein daraufhin ab, sieben Senioren durften ihren Führerschein behalten, fünf Verfahren waren noch nicht abgeschlossen.
Anreize, dass Senioren ihren Führerschein abgeben, gibt es im Landkreis Nürnberger Land nicht. Nach Auskunft der Straßenverkehrsbehörde funktioniert die Sozialkontrolle durch Angehörige in diesem Bereich noch weitestgehend. © Archiv

2012 verzichteten im Landkreis Neumarkt 18 Senioren freiwillig auf ihren Führerschein und gaben ihn zurück. Zwei Senioren musste per Bescheid der Führerschein entzogen werden. Anreize, auf die Fahrerlaubnis zu verzichten, gibt es im Landkreis derzeit nicht.
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Neumarkt

2012 verzichteten im Landkreis Neumarkt 18 Senioren freiwillig auf ihren Führerschein und gaben ihn zurück. Zwei Senioren musste per Bescheid der Führerschein entzogen werden.
Anreize, auf die Fahrerlaubnis zu verzichten, gibt es im Landkreis derzeit nicht. © Etzold

Im Landratsamt Erlangen-Höchstadt gibt es keine statistische Erfassung der Führerscheinrückgaben von Senioren. Es werden alle Rückgaben zusammengezählt. Dementsprechend gibt es auch keinen Anreiz in Form von ÖPNV-Tickets. Grundsätzlich sei dies jedoch eine gute Idee, so eien Sprecherin des Landratsamtes. Dies sei jedoch eine Kostenfrage. Allerdings gebe es bereits Einkaufsfahrten für Senioren im ländlichen Bereich, die jedoch ehrenamtlich durchgeführt würden.
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Erlangen-Höchstadt

Im Landratsamt Erlangen-Höchstadt gibt es keine statistische Erfassung der Führerscheinrückgaben von Senioren. Es werden alle Rückgaben zusammengezählt. Dementsprechend gibt es auch keinen Anreiz in Form von ÖPNV-Tickets. Grundsätzlich sei dies jedoch eine gute Idee, so eien Sprecherin des Landratsamtes. Dies sei jedoch eine Kostenfrage. Allerdings gebe es bereits Einkaufsfahrten für Senioren im ländlichen Bereich, die jedoch ehrenamtlich durchgeführt würden. © Bernd Böhner

2012 wurden 14 Senioren wegen Fahrauffälligkeit bei der Führerscheinstelle gemeldet. Zwölf gaben den Führerschein daraufhin freiwillig ab, zwei nach einer ärztlichen Überprüfung. 2013 (Stand: 30. Oktober): acht Senioren gaben ihren Schein freiwillig ab, einer nach der Prüfung durch den Arzt. Roth bietet keine ÖPNV-Tickets an, falls Senioren ihren Führerschein abgeben. Der einzige Anreiz sei, dass man dadurch Kfz-Steuer einspare, so eine Sprecherin.
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Roth

2012 wurden 14 Senioren wegen Fahrauffälligkeit bei der Führerscheinstelle gemeldet. Zwölf gaben den Führerschein daraufhin freiwillig ab, zwei nach einer ärztlichen Überprüfung. 2013 (Stand: 30. Oktober): acht Senioren gaben ihren Schein freiwillig ab, einer nach der Prüfung durch den Arzt. Roth bietet keine ÖPNV-Tickets an, falls Senioren ihren Führerschein abgeben. Der einzige Anreiz sei, dass man dadurch Kfz-Steuer einspare, so eine Sprecherin. © André Ammer

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