Folgen der Unwetter

Starkregen, Gewitter, Hochwasser: Wetter sorgt in Bayern weiter für Probleme

7.6.2021, 19:14 Uhr

Starkregen und Gewitter haben in Bayern für etliche Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Im schwäbischen Landkreis Dillingen musste an einigen Häusern der Strom wegen gefluteter Keller abgesperrt werden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Mehrere Straßen wurden stundenlang für den Verkehr gesperrt. Das Wasser stand in einigen Straßen bis zu 40 Zentimeter hoch. Zahlreiche Autofahrer blieben im Wasser stecken, manche Autos verloren nach Polizeiangaben unterwegs ihre Nummernschilder.

In Huisheim im Landkreis Donau-Ries seien infolge extremer Regenfälle am Samstagabend die Keller von etwa 20 Häusern vollgelaufen, teilte die Polizei mit. Eine Ortsdurchfahrtsstraße und angrenzende Straßen seien überflutet worden und mussten zeitweise gesperrt werden, ebenso wie eine nahe gelegene Kreisstraße. Etwa 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr und Mitarbeiter der Straßenmeistereien seien in dem Ort in Nordschwaben bis zum frühen Sonntagmorgen damit beschäftigt gewesen, die Wasser- und Schlammmassen zu beseitigen.

Unwetter in der Region

Auch in der Stadt Augsburg und den Landkreisen Augsburg, Neumarkt (Oberpfalz) und Amberg-Sulzbach kam es zu Überschwemmungen, wie der Hochwassernachrichtendienst Bayern mitteilte. Auch die Feuerwehren rund um Altdorf waren am Wochenende im Dauereinsatz. Enorme Wassermengen von oben brachten Kanalisation und Abwasserkanäle zum Überlaufen. Alleine die Altdorfer Feuerwehr musste innerhalb von 24 Stunden rund 40 Mal ausrücken.

Zu insgesamt zehn Verkehrsunfällen in ihrem Zuständigkeitsbereich wurden die Beamten der Autobahnpolizei Bamberg im Verlauf des Sonntags gerufen. Der dabei entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 60.000 Euro. Unfallursache war in den meisten Fällen zu schnelles Fahren bei Starkregen.

Nicht angepasste Geschwindigkeit bei Regen und nasser Fahrbahn waren auch die Ursache für vier Verkehrsunfälle, mit denen sich die Verkehrspolizei Ansbach über das zurück liegende Wo-chenende zu beschäftigen hatte. Dabei wurden drei Personen verletzt und es entstand nach Schätzung der Polizei insgesamt rund 62.000 Euro Sachschaden.

Auch die nächsten Tage bleiben ungemütlich

Nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bleibt das Wetter in Teilen Bayerns in den nächsten Tagen ungemütlich. Für Montagnachmittag und -abend prognostizierte der DWD vom westlichen Franken bis in den Süden des Freistaats weitere Schauer und Gewitter, während es in Ostbayern meist sonnig und trocken bleibe.

Für Montagnachmittag, -abend und Dienstag warnt der DWD vor weiteren Unwettern: Im Westen Bayerns, an den Alpen und in den östlichen Mittelgebirgen könne es heftige Gewitter mit Starkregen bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit geben. Örtlich seien sogar 60 Liter pro Quadratmeter möglich. Es könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden, teilte der DWD am Montagnachmittag mit. Im südlichen Schwaben könne es zwischen Montagnachmittag und der Nacht auf Dienstag zu heftigem Starkregen kommen.


Wieder Unwettergefahr in Franken - diese Orte sind am Montagabend betroffen


Im Westen Bayerns und im östlichen Bergland sei auch im Laufe des Dienstags mit starkem Regen und teils Gewittern zu rechnen. Ansonsten bleibe es im Freistaat weitgehend trocken, prognostizieren die Experten des DWD. In Niederbayern und der Oberpfalz werde es auch teils sonnig. Entlang der unteren Donau erwartet der DWD schwülwarmes Wetter mit Temperaturen bis zu 26 Grad. Hier gelangen Sie zu dem stets tagesaktuellen Wetterbericht auf nordbayern.de.

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