Halbzeit bei der Mitmach-Aktion

"Stunde der Wintervögel": Mehr Waldvögel und Amseln in den Gärten zu Gast

10.1.2022, 15:33 Uhr
Diese Blaumeise wurde in einem Berliner Park in der Stunde der Wintervögel mitgezählt.

© Monika Skolimowska, dpa Diese Blaumeise wurde in einem Berliner Park in der Stunde der Wintervögel mitgezählt.

Dass sie sich vermehrt in Siedlungsgebieten aufhielten, könne mehrere Ursachen haben, teilte der LBV am Montag mit. Finden die Vögel in den Wäldern nicht genug Nahrung, treibt sie die Futtersuche in besiedelte Gebiete. Ein vorübergehender Zuzug aus kälteren Regionen könnte den Zuwachs ebenfalls erklären. "Diese Beobachtungen stimmen auch mit der neuesten wissenschaftlichen Übersicht der Bestandssituation der Vögel in Deutschland überein, in der sich eine deutliche Erholung der Vogelbestände im Wald abzeichnet", sagte LBV-Expertin Angelika Nelson.

Zudem wurden auch wieder mehr Amseln beobachtet - nachdem diese Vogelart durch das vermehrte Auftreten von Erkrankungen durch die aus Afrika stammenden Usutu-Viren geschwächt war. "Die positive Entwicklung ist vielleicht ein Zeichen dafür, dass die Folgen des Usutu-Virus überwunden sind", sagte Nelson.

Am häufigsten registriert wurden bei der Zählaktion Haussperlinge vor den Kohlmeisen. Der LBV im bayerischen Hilpoltstein und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Berlin haben zum zwölften Mal zu der nach ihren Angaben größten wissenschaftlichen Mitmachaktion Deutschlands aufgerufen. Noch bis zum 17. Januar können die Menschen ihre Beobachtungen melden. Im vergangenen Jahr hatten sich nach Nabu-Angaben mehr als 236.000 Menschen bundesweit beteiligt.

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