Toter in Lauf: Staatsanwaltschaft geht von Mord aus

9.8.2019, 18:08 Uhr
Im Fall des Mitte Juli getöteten Laufers Christian B. geht die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth nun von Mord aus.

Im Fall des Mitte Juli getöteten Laufers Christian B. geht die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth nun von Mord aus.

Die Ermittler haben mittlerweile weitere Beweismittel untersucht. Der 31-Jährige soll außerdem der versuchten Anstiftung zum Mord und des Sich-Bereiterklärens zum Mord schuldig sein. Das gab die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, Antje Gabriels-Gorsolke, am Freitag auf Nachfrage der Pegnitz-Zeitung bekannt.

Gegen eine 32-jährige Lauferin, die bisher wegen Anstiftung zum Totschlag in U-Haft saß, wird demnach wegen Anstiftung zum Mord und versuchter Anstiftung zum Mord ermittelt. Die Staatsanwaltschaft geht nun von Mord und nicht mehr wie bisher von Totschlag aus, weil in den Beweismitteln ein Mordmerkmal gefunden wurde, die niederen Beweggründe. Christian B. soll der Beziehung zwischen dem 31-Jährigen und der 32-Jährigen im Weg gewesen sein. Beide schweigen weiter zu den Anschuldigungen.

Die 32-Jährige ist verheiratet, soll aber sowohl mit Christian B., als auch mit dessen mutmaßlichem Mörder ein Verhältnis gehabt haben. Ob sie zu diesem Zeitpunkt noch Kontakt zu ihrem Ehemann hatte, ist unklar. Sie soll ihren 31-Jährigen Geliebten zum Mord an Christian B. angestiftet haben.

Auch der Ehemann sollte sterben

Bereits im Juni hat der 31-Jährige die 32-Jährige dazu aufgefordert, selbst ihren Ehemann umzubringen, glauben die Ermittler. Als diese ablehnte und ihn darum bat, die Tat selbst durchzuführen, soll er sich dazu bereit erklärt haben. Weil es dazu nicht kam, wird in diesem Fall wegen Sich-Bereiterklärens zum Mord ermittelt.

Die Leiche von Christian B. war am Sonntagmorgen, 14. Juli, im Wald zwischen Lauf und Schönberg von einem Pilzsammler gefunden worden. Der 27-Jährige soll in der Nacht zuvor erstochen und mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen worden sein. Daraufhin soll der Beschuldigte die Leiche mit einem Auto zum Ablageort nahe eines Forstwegs gebracht haben. Der Tatort ist noch unklar. Auch gegen die Ehefrau des 31-jährigen mutmaßlichen Mörders wird weiter ermittelt. Sie ist aber auf freiem Fuß.


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