Trotz Corona: Traumwetter lockt die Bayern nach draußen

10.1.2021, 15:10 Uhr
Vor der Verschärfung der Corona-Beschränkungen zog es nochmal viele Menschen in Urlaubs- und Skigebiete.

© Nicolas Armer, dpa Vor der Verschärfung der Corona-Beschränkungen zog es nochmal viele Menschen in Urlaubs- und Skigebiete.

Trotz der Aufrufe, wegen der Corona-Pandemie größere Ansammlungen zu vermeiden, herrschte auch am Sonntag an beliebten Ausflugszielen reger Betrieb, so etwa am Ochsenkopf im Fichtelgebirge oder am Spitzingsee im Landkreis Miesbach. Wie schon am Samstag nutzten viele Menschen das schöne Wetter zum Rodeln, Skifahren, Eislaufen oder Spazierengehen.

Auf den Bergen in der fränkischen Schweiz lag ebenfalls mal mehr, mal weniger Schnee und zog vor allem Familien zum Rodeln und Wandern an. Rund um Neumarkt in der Oberpfalz nutzten ebenfalls einige Ausflügler das gute Wetter aus und genossen den Sonnenschein in der verschneiten Landschaft.

Für viele war es womöglich die vorerst letzte Möglichkeit für einen Ausflug Richtung Berge. Denn ab Montag dürfen Bewohner von Gebieten mit besonders hohen Coronazahlen einen Radius von 15 Kilometern um ihren Wohnort nur verlassen, wenn sie einen triftigen Grund dafür vorweisen können. Touristische Ausflüge zählen explizit nicht dazu.

Innenminister plant verstärkte Kontrollen

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kündigte verstärkte Kontrollen an, etwa an Wanderer-Parkplätzen in der Voralpenregion oder im Bayerischen Wald. "Alle Unbelehrbaren müssen mit harten Sanktionen und hohen Geldbußen rechnen", erklärte der Minister. Bei einem Verstoß drohe ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro.

Die 15-Kilometer-Regel gilt für Landkreise und kreisfreie Städte, die den Wert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschritten haben. Als Maßstab gelten die Werte, die das Robert Koch-Institut in der Nacht zum Montag veröffentlicht. Am Sonntag (Stand: 00.00 Uhr) lagen unter anderem die Landkreise Regen, Roth, Bayreuth, Coburg, Wunsiedel, Deggendorf und Berchtesgadener Land über dieser Schwelle, ebenso die Städte Passau und Coburg.

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