Subaru XV e-Boxer: Mildhybrid mal anders

10.5.2020, 18:18 Uhr
Subaru XV e-Boxer: Mildhybrid mal anders

© Hersteller

Da steht er nun vor uns, der Subaru XV 2.0ie. Die orangefarbenen Nähte an den Ledersitzen und den Verkleidungen fallen zwar als erstes ins Auge, aber die eigentliche Überraschung erwartet uns unter der Motorhaube. Da haben die japanischen Techniker nämlich zusätzlich zum Zweiliter-Benziner einen Elektromotor installiert. Freilich in der bei Subaru traditionellen Boxerbauweise. Der Mildhybrid reißt zwar keine Bäume aus und erweist sich auch nicht als Durchbruch beim Spritsparen, aber er hilft, künftige Abgasverschärfungen zu erfüllen.  

Als e-Boxer ist bereits das Subaru-SUV Forester auf den Markt gekommen, der etwas kleinere XV e-Boxer hat praktisch zeitgleich aufgeschlossen.

Boxer kooperiert mit E-Motor

Der Mildhybrid im Detail: Ein 110 kW/150 PS starker Benziner mit 194 Newtonmetern Drehmoment kooperiert mit einem kleinen E-Motor, der 12,3 kW/17 PS leistet. Die E-Maschine im XV unterstützt den Verbrenner, sorgt vor allem für besseren Durchzug. Außerdem ermöglicht sie effizienteren Umgang mit dem Kraftstoff: Im Normmix und nach WLTP hochgerechnet werden 6,5 l/100 km konsumiert (entsprechend 150 g/km CO2), das ist fast ein Liter weniger als beim vergleichbaren Vorgängermodell. Auf unseren Testfahrten lag der Durchschnittsverbrauch bei 7,8 Litern.

Subaru XV e-Boxer: Mildhybrid mal anders

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Der Zweiliter-Vierzylinder, dessen Arbeitsweise an den Boxermotor im früheren VW Käfer erinnert, beschleunigt den XV in 10,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Spitze erreicht er bei 193 km/h. Allerdings wirkt der Motor wegen des stufenlosen CVT-Automatikgetriebes bei hohen Tempi etwas angestrengt und drehzahlbedingt akustisch vernehmbar. In niedrigen Touren ziehen die "doppelten Herzen" nicht nur kräftig durch, sondern geben sich auch recht dynamisch, wobei die gleichmäßige Beschleunigung komfortabel ist.

Rein elektrisch schafft der XV maximal 1,6 Kilometer bei Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h. Möglich ist das nur mit sanftem Gasfuß. Bei höherem Tempo oder etwas stärkerer Beschleunigung schaltet sich der Boxer ein. Er sorgt dann für alleinigen Vortrieb und lädt zusätzlich die Hybridbatterie auf. Auch beim Verzögern oder Bremsen wird Energie in den kleinen Akku gespeist.

Trittfest im Gelände

Auf dem Display in der Armaturentafel lassen sich die jeweiligen Energieströme verfolgen. Freilich spielt der e-Boxer seine Stärken vor allem im innerstädtischen Verkehr aus. Nicht zuletzt bewährt sich der in der zweiten Generation ansonsten weitgehend unveränderte XV im Gelände - dank des weiterhin serienmäßigen Allradantriebs an Bord. Auf verschiedenen Offroad-Teststrecken vermochte der Geländegänger aus Fernost zu überzeugen.  

Subaru XV e-Boxer: Mildhybrid mal anders

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In dem 4,66 Meter langen XV finden bis zu fünf Personen angenehm Platz. Sie können bis zu 340 Liter Gepäck mitnehmen, maximal sind es 1193 Liter. Das entspricht dem Fassungsvermögen des bisherigen Benziners mit Notrad (jetzt Reparatur-Set). Wie üblich ist der Elektromotor vorn und die Batterie zusammen mit weiteren Komponenten oberhalb der Hinterachse installiert, zur besseren Gewichtsverteilung und Fahrstabilität.

Umfangreich ausgestattet

Subaru hat den XV gewohnt umfangreich ausgestattet, besonders in der Stufe "Platinum" für 37.290 Euro. Auch die Vernetzung via Apple CarPlay und Android Auto ist komplett und lässt sich über den bis zu acht Zoll großen Touchscreen nutzen.

Stichwort Sicherheit: Diverse Assistenzsysteme (darunter das Eye-Sight-System und der radargestützte Spurwechsel- oder Querverkehrs-warner) helfen dem Fahrer, Unfälle zu vermeiden.

Ingo Reuss  

Subaru XV e-Boxer in Kürze:

Wann er kommt: Ist bereits auf dem Markt

Wen er ins Visier nimmt: Nissan Qashqai, Hyundai Tucson, Renault Kadjar, Skoda Karoq, Seat Ateca etc.

Was ihn antreibt: Zweiliter-Vierzylinder-Boxer-Benziner mit 110 kW/150 PS, Elektromotor mit 12,3 kW/17 PS

Was er kostet: Ab 30.690 Euro