Dokumentation

Sehenswert, aber etwas zu lang: "Alice Schwarzer"

15.9.2022, 13:55 Uhr
Bedeutende Frauenrechtlerin: Szene aus der Doku "Alice Schwarzer".

© Cristina Perincioli/filmdelights Bedeutende Frauenrechtlerin: Szene aus der Doku "Alice Schwarzer".

Der Spiegel etwa druckte 1976 folgende Leserzuschrift ab: "Sollte sich tatsächlich einmal ein Mann bereitfinden, es der Alice zu besorgen, dass die Heide weint – ich wette, Deutschland hätte eine 'Frauenrechtlerin' weniger." Es sind solche Archivfunde, die den Film sehenswert machen. Sie stehen für sich, werden nicht kommentiert.

Keine Frage: Schwarzer hat sich als bedeutendste Frauenrechtlerin der deutschen Nachkriegsgeschichte Verdienste erworben. Leider widersteht Derflinger nicht der Versuchung, ihr einen Heiligenschein aufzusetzen. Zudem hat der Film erhebliche Längen vor allem in der zweiten Hälfte. Deutlich wird aber: Diese Lebensgeschichte birgt Stoff für einen richtigen Kinofilm. (100 Min.)

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