Der "Ring des Nibelungen" - erzählt in sechzehn Bildern

6.6.2017, 16:25 Uhr
Der
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© Ludwig Olah

Katerstimmung bei den Göttern im Himmel, also den Licht-Alben. Götterboss Wotan (Mikolaj Zalasinski, links) hat sich ein repräsentatives Domizil namens Walhall errichten lassen. Jetzt kommen die Bauleute Fasolt (Alexey Birkus, 3.v.l.) und Fafner (Nicolai Karnolsky, 4.v.l.) und fordern ihren Lohn. Als sie merken, dass Wotan pleite ist, entführen sie Freia (Michaela Maria Freyer, 3.v.r.), die mit ihren Äpfeln die Götter am Leben erhält. Da ist guter Rat teuer. Feuer-Gott Loge (Tilmann Unger, 4.v.l.) weiß ihn jedoch: Man könnte doch mit dem von Alberich geraubten Rheingold die Zeche zahlen. Nicht zuletzt Wotan-Gattin Fricka (Rowitha Christina Müller, 2.v.r.), immerhin die Schwester von Freia, und ihre Brüder Donner (Levent Barkici, 2.v.l.) und Froh (David Yim, rechts) drängen den unflüssigen Bauherrn nach Nibelheim hinabzusteigen, um den Schatz zu entwenden.
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Katerstimmung bei den Göttern im Himmel, also den Licht-Alben. Götterboss Wotan (Mikolaj Zalasinski, links) hat sich ein repräsentatives Domizil namens Walhall errichten lassen. Jetzt kommen die Bauleute Fasolt (Alexey Birkus, 3.v.l.) und Fafner (Nicolai Karnolsky, 4.v.l.) und fordern ihren Lohn. Als sie merken, dass Wotan pleite ist, entführen sie Freia (Michaela Maria Freyer, 3.v.r.), die mit ihren Äpfeln die Götter am Leben erhält. Da ist guter Rat teuer. Feuer-Gott Loge (Tilmann Unger, 4.v.l.) weiß ihn jedoch: Man könnte doch mit dem von Alberich geraubten Rheingold die Zeche zahlen. Nicht zuletzt Wotan-Gattin Fricka (Rowitha Christina Müller, 2.v.r.), immerhin die Schwester von Freia, und ihre Brüder Donner (Levent Barkici, 2.v.l.) und Froh (David Yim, rechts) drängen den unflüssigen Bauherrn nach Nibelheim hinabzusteigen, um den Schatz zu entwenden. © Ludwig Olah

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© Ludwig Olah

Wieder auf der Götterburg angelangt, bezahlt Wotan die beiden Riesen. Die wollen alles: Auch den Tarnhelm und den zuvor von Alberich herzergreifend verfluchten Ring. Und der Reif zeigt seine verheerende Wirkung: Nachdem Freia freikommt, erschlägt Fafner seinen Bruder Fasolt wegen des Rings. Die Götter aber nehmen ihr neues Zuhause in Besitz: Über eine Regenbogenbrücke betreten sie die Residenz. Derweilen jammern die Rheintöchter über den verlorenen Schatz.
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Wieder auf der Götterburg angelangt, bezahlt Wotan die beiden Riesen. Die wollen alles: Auch den Tarnhelm und den zuvor von Alberich herzergreifend verfluchten Ring. Und der Reif zeigt seine verheerende Wirkung: Nachdem Freia freikommt, erschlägt Fafner seinen Bruder Fasolt wegen des Rings. Die Götter aber nehmen ihr neues Zuhause in Besitz: Über eine Regenbogenbrücke betreten sie die Residenz. Derweilen jammern die Rheintöchter über den verlorenen Schatz. © Ludwig Olah

Mit der "Walküre" beginnt das eigentliche Bühnenfestspiel. Nach einem Gewitter-Vorspiel befinden wir uns in Hundings Hütte, die er um den Stumpf der Welt-Esche herum mitten im Wald gebaut hat. Der wilde Jäger (Jens Waldig, oben links) ist mit Sieglinde (Katrin Adel, rechts) vermählt, die sich in dieser Ehe aber nicht wirklich geborgen fühlt. Ein zerzauster Fremdling erbittet Speise und Herberge für eine Nacht: Er weiß nicht wie er heißt, hat sich selbst den Namen Wehwalt gegeben, weil er Eltern und Schwester verloren hat. Nach längerem Gespräch entdeckt Sieglinde in dem Jüngling ihren Bruder Siegmund (Tilmann Unger, 2.v.l.). Sie versenkt ihren Gatten Hunding in einen Tiefschlaf und zeigt Siegmund das merkwürdige Schwert, das in der Welt-Esche steckt. Ihr Vater Wolfe (kein geringerer als Wotan...) habe es dort hineingerammt. Kleinigkeit für Siegmund: Er zieht den Stahl aus dem Baum, nennt ihn Nothung und vollzieht nun mit Sieglinde physisch-sexuell nach, was es heißt, wenn ein Schwert in eine Scheide eindringt. Orgiastische Musik. Es fällt der Vorhang.
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Mit der "Walküre" beginnt das eigentliche Bühnenfestspiel. Nach einem Gewitter-Vorspiel befinden wir uns in Hundings Hütte, die er um den Stumpf der Welt-Esche herum mitten im Wald gebaut hat. Der wilde Jäger (Jens Waldig, oben links) ist mit Sieglinde (Katrin Adel, rechts) vermählt, die sich in dieser Ehe aber nicht wirklich geborgen fühlt. Ein zerzauster Fremdling erbittet Speise und Herberge für eine Nacht: Er weiß nicht wie er heißt, hat sich selbst den Namen Wehwalt gegeben, weil er Eltern und Schwester verloren hat. Nach längerem Gespräch entdeckt Sieglinde in dem Jüngling ihren Bruder Siegmund (Tilmann Unger, 2.v.l.). Sie versenkt ihren Gatten Hunding in einen Tiefschlaf und zeigt Siegmund das merkwürdige Schwert, das in der Welt-Esche steckt. Ihr Vater Wolfe (kein geringerer als Wotan...) habe es dort hineingerammt. Kleinigkeit für Siegmund: Er zieht den Stahl aus dem Baum, nennt ihn Nothung und vollzieht nun mit Sieglinde physisch-sexuell nach, was es heißt, wenn ein Schwert in eine Scheide eindringt. Orgiastische Musik. Es fällt der Vorhang. © Ludwig Olah

Zurück nach Walhall. Fricka (Roswitha Christina Müller, Mitte) macht Wotan (Antonio Yang, links) wüste Vorhaltungen, dass so das Modell Ehe nicht funktioniert, wenn sich die Frau einfach so mit dem Nächstbesten vom Acker macht. Schließlich ist Fricka mit dem göttlichen Zuständigkeitsbereich "Hüterin der Ehe" ausgestattet. Schweren Herzens und gegen seinen Willen beauftragt Wotan seine temperamentvolle Lieblingstochter Brünnhilde (Rachel Torvey), Siegmund aus dem Weg zu schaffen. Sie schwingt sich auf ihr Ross Grane und reitet dem Schwert-Besitzer hinterher, erscheint ihm im Traum und kündigt ihm seinen nahen Tod an. Kleiner Trost: Er wird als toter Krieger nach Walhall einziehen. Da steht schon Hunding bereit und vollzieht Frickas Willen: Er ersticht Siegmund. Wotan, voller Verzweiflung über den von ihm angeordneten Gewalttod seines Sohnes, befiehlt Hunding, er solle bei Fricka Meldung machen. Dazu kommt es nicht mehr. Zweimal zischt Wotan "Geh!" und schon fällt auch Hunding tot um. Rasende Musik. Wotan schwingt sich auf sein Pferd und versammelt die Raben um sich, um Brünnhilde und Sieglinde nachzujagen, die geflohen sind...
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Zurück nach Walhall. Fricka (Roswitha Christina Müller, Mitte) macht Wotan (Antonio Yang, links) wüste Vorhaltungen, dass so das Modell Ehe nicht funktioniert, wenn sich die Frau einfach so mit dem Nächstbesten vom Acker macht. Schließlich ist Fricka mit dem göttlichen Zuständigkeitsbereich "Hüterin der Ehe" ausgestattet. Schweren Herzens und gegen seinen Willen beauftragt Wotan seine temperamentvolle Lieblingstochter Brünnhilde (Rachel Torvey), Siegmund aus dem Weg zu schaffen. Sie schwingt sich auf ihr Ross Grane und reitet dem Schwert-Besitzer hinterher, erscheint ihm im Traum und kündigt ihm seinen nahen Tod an. Kleiner Trost: Er wird als toter Krieger nach Walhall einziehen. Da steht schon Hunding bereit und vollzieht Frickas Willen: Er ersticht Siegmund. Wotan, voller Verzweiflung über den von ihm angeordneten Gewalttod seines Sohnes, befiehlt Hunding, er solle bei Fricka Meldung machen. Dazu kommt es nicht mehr. Zweimal zischt Wotan "Geh!" und schon fällt auch Hunding tot um. Rasende Musik. Wotan schwingt sich auf sein Pferd und versammelt die Raben um sich, um Brünnhilde und Sieglinde nachzujagen, die geflohen sind... © Ludwig Olah

Wotan (Antonio Yang, mit Speer) sucht Brünnhilde, die sich zu ihren Schwestern, den Walküren, geflüchtet hat. Sie stellt sich ihrem zornigen Vater. Zuvor hat sie Sieglinde aber noch die Trümmer des Nothung-Schwerts in die Hand gedrückt und der Schwangeren befohlen, sie solle in den Wald fliehen...
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Wotan (Antonio Yang, mit Speer) sucht Brünnhilde, die sich zu ihren Schwestern, den Walküren, geflüchtet hat. Sie stellt sich ihrem zornigen Vater. Zuvor hat sie Sieglinde aber noch die Trümmer des Nothung-Schwerts in die Hand gedrückt und der Schwangeren befohlen, sie solle in den Wald fliehen... © Ludwig Olah

Wotan (Antonio Yang, rechts) hat beschlossen, Brünnhilde (Rachel Yorvey, im Hintergrund) zu bestrafen: Er versenkt sie in ewigen Schlaf auf dem Isenstein. Darum herum legt er einen Feuerkreis: Niemand soll seine nun Mensch gewordene Tochter aufwecken. Zuvor haben die beiden in einem bewegenden Halbstunden-Duett von einander Abschied genommen ("Du kühnes herrliches Weib"). Lodernder Feuerzauber. Vorhang.
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Wotan (Antonio Yang, rechts) hat beschlossen, Brünnhilde (Rachel Yorvey, im Hintergrund) zu bestrafen: Er versenkt sie in ewigen Schlaf auf dem Isenstein. Darum herum legt er einen Feuerkreis: Niemand soll seine nun Mensch gewordene Tochter aufwecken. Zuvor haben die beiden in einem bewegenden Halbstunden-Duett von einander Abschied genommen ("Du kühnes herrliches Weib"). Lodernder Feuerzauber. Vorhang. © Ludwig Olah

Szenenwechsel. Wieder befinden wir uns in einer Hütte im Wald. Aber dieses Mal ist es Mimes Behausung. Der Schmied (Hans Kittelmann, links) hat sich des Kindes von Sieglinde (bei der Geburt verstorben) und Siegmund angenommen und zieht es mehr schlecht als recht auf, denn Siegfried ist ziemlich draufgängerisch veranlangt und streunt lieber durch den Tann als sich von Mime bemuttern zu lassen. Auf einmal steht ein Wanderer in der Tür und konfrontiert den Zwergenschmied mit merkwürdigen Rätselfragen. Leider weiß dieser Fremdling die Antwort auf die dringlichste Frage, die Mime umtreibt: Wer schmiedet die Teile des Nothung-Schwerts zusammen, was Mime einfach nicht gelingen will. Doch der Wanderer spricht in Rätseln. Kurze Zeit darauf weiß Mime Bescheid: Siegfried weiß die Stahltrümmer zu einen, auch wenn er den Zauber den Schwerts nicht kennt.Jetzt fühlt Mime seine Zeit gekommen: Siegfried soll den in einen Drachenwurm verwandelten Fafner töten und damit Gold, Tarnhelm und Ring erobern. Mime würde Siegfried dann einen Todestrunk verabreichen und schon sei er im Besitz der Macht...
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Szenenwechsel. Wieder befinden wir uns in einer Hütte im Wald. Aber dieses Mal ist es Mimes Behausung. Der Schmied (Hans Kittelmann, links) hat sich des Kindes von Sieglinde (bei der Geburt verstorben) und Siegmund angenommen und zieht es mehr schlecht als recht auf, denn Siegfried ist ziemlich draufgängerisch veranlangt und streunt lieber durch den Tann als sich von Mime bemuttern zu lassen. Auf einmal steht ein Wanderer in der Tür und konfrontiert den Zwergenschmied mit merkwürdigen Rätselfragen. Leider weiß dieser Fremdling die Antwort auf die dringlichste Frage, die Mime umtreibt: Wer schmiedet die Teile des Nothung-Schwerts zusammen, was Mime einfach nicht gelingen will. Doch der Wanderer spricht in Rätseln. Kurze Zeit darauf weiß Mime Bescheid: Siegfried weiß die Stahltrümmer zu einen, auch wenn er den Zauber den Schwerts nicht kennt.Jetzt fühlt Mime seine Zeit gekommen: Siegfried soll den in einen Drachenwurm verwandelten Fafner töten und damit Gold, Tarnhelm und Ring erobern. Mime würde Siegfried dann einen Todestrunk verabreichen und schon sei er im Besitz der Macht... © Ludwig Olah

Aber Mime hat die Rechnung ohne seinen Bruder Alberich gemacht. Der findet sich an der Neidhöhle, in der der Drache schläft ("Ich lieg und besitz..."), genauso ein wie Wotan. Alle wollen sehen, wie die Sache ausgeht. Nun seit dem 12. Jahrhundert kennen wir das Nibelungenlied: Siegfried tötet das Riesentier, bringt sich in den Besitz von Tarnhelm und Ring. Und weil er vom Drachenblut gekostet hat, versteht er nun die Sprache der Tiere. Ein Waldvogel warnt ihn, er solle sich vor Mime in Acht in nehmen. Einmal in Tötungslaune metzelt Siegfried Nothung-schwingend auch den Zwerg und macht sich auf gen Isenland. Da soll eine wunderschöne Frau auf einem Felsen liegen, die nur von einem furchtlosen Helden aus ewigem Schlaf erweckt werden kann...
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Aber Mime hat die Rechnung ohne seinen Bruder Alberich gemacht. Der findet sich an der Neidhöhle, in der der Drache schläft ("Ich lieg und besitz..."), genauso ein wie Wotan. Alle wollen sehen, wie die Sache ausgeht. Nun seit dem 12. Jahrhundert kennen wir das Nibelungenlied: Siegfried tötet das Riesentier, bringt sich in den Besitz von Tarnhelm und Ring. Und weil er vom Drachenblut gekostet hat, versteht er nun die Sprache der Tiere. Ein Waldvogel warnt ihn, er solle sich vor Mime in Acht in nehmen. Einmal in Tötungslaune metzelt Siegfried Nothung-schwingend auch den Zwerg und macht sich auf gen Isenland. Da soll eine wunderschöne Frau auf einem Felsen liegen, die nur von einem furchtlosen Helden aus ewigem Schlaf erweckt werden kann... © Ludwig Olah

Auf dem Weg nach Isenland trifft Siegried (Vincent Wolfsteiner, rechts) auf seinen Opa (Wotan, Antonio Yang, links). Mit dem alten Mann und dessen Schwätzereien kann er nichts anfangen und verpasst ihm eine Nothung-Lektion: Mit dem Zauberschwert zersplittert er Wotans Speer. Wir erinnern uns: Da sind alle Gesetz-Runen eingeritzt. Die Macht Wotans ist damit endgültig zerbrochen und sein Enkel sprengt zum Brünnhilden-Felsen davon...
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Auf dem Weg nach Isenland trifft Siegried (Vincent Wolfsteiner, rechts) auf seinen Opa (Wotan, Antonio Yang, links). Mit dem alten Mann und dessen Schwätzereien kann er nichts anfangen und verpasst ihm eine Nothung-Lektion: Mit dem Zauberschwert zersplittert er Wotans Speer. Wir erinnern uns: Da sind alle Gesetz-Runen eingeritzt. Die Macht Wotans ist damit endgültig zerbrochen und sein Enkel sprengt zum Brünnhilden-Felsen davon... © Ludwig Olah

Und siehe da: Siegfried (Vincent Wolfsteiner) steht vor dem Feuerkranz, geht mutig hindurch und findet die schlafende Brünnhilde. So richtig weiß er nicht, was er machen soll. Dann folgt er dem Testosteron und küsst die Liegende. Und siehe da: Brünnhilde (Rachel Torvey) erwacht und entbrennt sofort für ihren Erwecker. Der Akt schließt mit dem 37-minütigen Liebesduett "Heil dir, Sonne! Heil dir, Licht!"
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Und siehe da: Siegfried (Vincent Wolfsteiner) steht vor dem Feuerkranz, geht mutig hindurch und findet die schlafende Brünnhilde. So richtig weiß er nicht, was er machen soll. Dann folgt er dem Testosteron und küsst die Liegende. Und siehe da: Brünnhilde (Rachel Torvey) erwacht und entbrennt sofort für ihren Erwecker. Der Akt schließt mit dem 37-minütigen Liebesduett "Heil dir, Sonne! Heil dir, Licht!" © Ludwig Olah

Beginn des dritten Abends, der ja eigentlich der vierte ist: Die drei Nornen (den griechischen Parzen entlehnt) spinnen den Schicksalsfaden, der die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft verknüpft. So wie das auch auf dem großen Frontmosaik des Opernhauses nachgezeichnet ist... Aber: "Das Seil: es riss!" Die Geschichte wird also ihr Ende finden...
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Beginn des dritten Abends, der ja eigentlich der vierte ist: Die drei Nornen (den griechischen Parzen entlehnt) spinnen den Schicksalsfaden, der die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft verknüpft. So wie das auch auf dem großen Frontmosaik des Opernhauses nachgezeichnet ist... Aber: "Das Seil: es riss!" Die Geschichte wird also ihr Ende finden... © Ludwig Olah

Nach einer intensiven Liebesnacht nimmt Siegfried Abschied von Brünnhilde und bricht über den Rhein auf zu neuen Abenteuern. Bei Worms stößt er auf die Gibichungen. Deren König Gunther (Jochen Kupfer, Mitte) ist genauso auf Freiersfüßen wie seine Schwester Gutrune (Kartin Adel, links). Und dann wäre da noch der undurchsichtige Bruder Hagen (Pavel Shmulevich), der Finsteres im Sinn hat... Siegfried trifft ein. Wird von dem Gibichungen-Adel wie vom Volk begrüßt und durch einen Trank um seine Erinnerung gebracht. Ohne Gedächtnis setzt er sich den Tarnhelm auf, nimmt die Gestalt Gunthers an und entführt Brünnhilde vom Isenfelsen nach Worms. Die Dame versteht - wie wir nun gar nichts mehr - sinnt auf Rache und findet in Hagen einen prächtigen Mitstreiter. "Siegfried sterbe!" lautet die Losung. Gut, dass Gutrune weiß, wo der Held am verwundbarsten ist, da wo einst ein Lindenblatt seinen Rücken vor Drachenblut schützte...
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Nach einer intensiven Liebesnacht nimmt Siegfried Abschied von Brünnhilde und bricht über den Rhein auf zu neuen Abenteuern. Bei Worms stößt er auf die Gibichungen. Deren König Gunther (Jochen Kupfer, Mitte) ist genauso auf Freiersfüßen wie seine Schwester Gutrune (Kartin Adel, links). Und dann wäre da noch der undurchsichtige Bruder Hagen (Pavel Shmulevich), der Finsteres im Sinn hat... Siegfried trifft ein. Wird von dem Gibichungen-Adel wie vom Volk begrüßt und durch einen Trank um seine Erinnerung gebracht. Ohne Gedächtnis setzt er sich den Tarnhelm auf, nimmt die Gestalt Gunthers an und entführt Brünnhilde vom Isenfelsen nach Worms. Die Dame versteht - wie wir nun gar nichts mehr - sinnt auf Rache und findet in Hagen einen prächtigen Mitstreiter. "Siegfried sterbe!" lautet die Losung. Gut, dass Gutrune weiß, wo der Held am verwundbarsten ist, da wo einst ein Lindenblatt seinen Rücken vor Drachenblut schützte... © Ludwig Olah

Die Gelegenheit kommt: Bei einem Jagdausflug tötet Hagen (Pavel Shmulevich, links) Siegfried (Jürgen Müller, rechts). Damit ist Wotans Ideal eines furchtlosen Menschen vernichtet. Aber die Stunde für einen der grandiosesten Trauermärsche der Musikgeschichte, der beständig zwischen c-Moll und f-Moll pendelt, ist gekommen. Hagen will dem toten Siegfried den verfluchten Ring entwenden. Aber der Tote hebt den Arm und da kriegt es auch Hagen mit der Angst zu tun.
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Die Gelegenheit kommt: Bei einem Jagdausflug tötet Hagen (Pavel Shmulevich, links) Siegfried (Jürgen Müller, rechts). Damit ist Wotans Ideal eines furchtlosen Menschen vernichtet. Aber die Stunde für einen der grandiosesten Trauermärsche der Musikgeschichte, der beständig zwischen c-Moll und f-Moll pendelt, ist gekommen. Hagen will dem toten Siegfried den verfluchten Ring entwenden. Aber der Tote hebt den Arm und da kriegt es auch Hagen mit der Angst zu tun. © Ludwig Olah

Brünnhilde (Rachel Torvey, Mitte in violetter Bluse) zieht dem toten Siegfried den Ring ab. Die alte Welt hat versagt, die Götter haben abgewirtschaftet. Sie liegen in Walhall und verbrennen nun. Brünnhilde hält Gericht und wirft den verfluchten Ring - zum Entsetzen Hagens - in den Rhein, wo ihn die Rheintöchter freudig willkommen heißen. Der Schatz ist wieder da. Alles kann von vorn beginnen. Das Nachspiel in unschuldigem, klarstem C-Dur verheißt eine neue Welt. Wie die aussieht, ist in Nürnberg unübersehbar: total digital!
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Brünnhilde (Rachel Torvey, Mitte in violetter Bluse) zieht dem toten Siegfried den Ring ab. Die alte Welt hat versagt, die Götter haben abgewirtschaftet. Sie liegen in Walhall und verbrennen nun. Brünnhilde hält Gericht und wirft den verfluchten Ring - zum Entsetzen Hagens - in den Rhein, wo ihn die Rheintöchter freudig willkommen heißen. Der Schatz ist wieder da. Alles kann von vorn beginnen. Das Nachspiel in unschuldigem, klarstem C-Dur verheißt eine neue Welt. Wie die aussieht, ist in Nürnberg unübersehbar: total digital! © Ludwig Olah

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