Gemeinsames Gedenkkonzert für Sophie Scholl: Bayerische Musikhochschulen kooperieren

28.4.2021, 16:04 Uhr
Der Gedenkort für Sophie Scholl an der Ludwig Maximilian Universität in München, wo Sophie Scholl die Flugblätter gegen den Nationalsozialismus verteilte und verhaftet wurde.

© imago images/Ralph Peters Der Gedenkort für Sophie Scholl an der Ludwig Maximilian Universität in München, wo Sophie Scholl die Flugblätter gegen den Nationalsozialismus verteilte und verhaftet wurde.

Unter dem Titel "100 Jahre Sophie Scholl" präsentieren die drei bayerischen Musikhochschulen in Nürnberg, Würzburg und München ihr drittes Gemeinschaftskonzert direkt am 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin am Sonntag, den 9. Mai 2021 um 18 Uhr als Livestream auf dem Youtube-Kanal der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM).

Im Zentrum des digitalen Konzerts steht die Auseinandersetzung der Musikstudierenden aus Nürnberg, Würzburg und München mit der am 9. Mai 1921 geborenen Widerstandskämpferin Sophie Scholl. Vorgelesene Textpassagen aus persönlichen Briefen, Verhörprotokollen und Flugblättern der "Weißen Rose" schaffen den inhaltlichen Rahmen für ein besonderes Konzerterlebnis, das aus Live-Beiträgen aus dem Großen Konzertsaal in der Arcisstraße 12 der HMTM sowie aus Einspielungen aus Nürnberg und Würzburg besteht.

Sophie Scholl.

Sophie Scholl. © imago images/Photo12

So bilden die genannten Texte etwa die Grundlage für drei Collagen für Violine, Cello, Klavier und Stimme von Eva Kuhn, Studentin der Komposition an der HMTM, die im Laufe des Abends uraufgeführt werden. Biografischen Bezug zu Sophie Scholl stellen auch zwei Programmpunkte aus Würzburg und Nürnberg her: Studierende aus Würzburg interpretieren eine Szene für Sopran und Flöte aus der Oper "Weiße Rose" von Udo Zimmermann.

Das Werk "Flammenzeichen" der zeitgenössischen Komponistin Younghi Pagh-Paan für Sopran und kleines Schlagzeug, basierend auf Auszügen aus den Flugblättern der "Weißen Rose" und Briefen Sophie Scholls, werden von der Sopranistin Mara Maria Möritz, die bis März 2021 Studierende der Hochschule für Musik Nürnberg war, aufgeführt.


Pogrom-Gedenkweg und Theaterstück "Sophie Scholl"


Werke Johann Sebastian Bachs und Franz Schuberts, die in den Briefen von Sophie Scholl Erwähnung finden und von Studierenden der drei bayerischen Musikhochschulen interpretiert werden, runden das Programm ab.

Das Programm des Konzerts haben konzeptioniert Prof. Martin Hummel (HfM Würzburg), Prof. Susanne Kelling (HfM Nürnberg) und Prof. Christine Schornsheim (HMTM). Beratend tätig waren Tobias Reichardt (Ben-Haim-Forschungszentrum an der HMTM) sowie Prof. Anselm Dalferth (HfM Nürnberg). Um die szenische und visuelle Gestaltung der Beiträge aus Würzburg haben sich Prof. Katharina Thoma und Kathrin Niklas (HfM Würzburg) gekümmert.

YouTube-Kanal der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM): https://www.youtube.com/watch?v=_oIwipWD05g

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