Museums-Inventur: Nürnberg hat 13.400 Kunstobjekte

26.2.2015, 06:00 Uhr
Akribische Inventur in den den Depots: Jedes auf den Gitterwänden verwahrte Gemälde wurde neu inventarisiert.

© Museen der Stadt Nürnberg Akribische Inventur in den den Depots: Jedes auf den Gitterwänden verwahrte Gemälde wurde neu inventarisiert.

Die Zahlen sind beeindruckend, sie zu ermitteln war Detektivarbeit: Denn die 13.400 Gemälde, Skulpturen und kunsthandwerklichen Objekte, die die Stadt nach den neuesten Untersuchungen besitzt, sind nicht an einem Ort versammelt. Die über die Jahrhunderte zusammengetragenen Werke lagern in fünf aufs Stadtgebiet verteilte Depots, zieren Museen auch außerhalb Nürnbergs und als Bürobilder auch die Arbeitsplätze in der städtischen Verwaltung.

Bei ihrer achtjährigen Recherche konnten die Experten zwar auf alte Inventarlisten des 19. Jahrhunderts zurückgreifen, vieles aber fehlte darin oder war irrtümlich als Kriegsverlust bezeichnet. Insgesamt, so sagt Thomas Schauerte, Leiter der Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, habe man mehr gefunden, als man vorher glaubte.

"Vorne dran"

Den Wert der Sammlung beziffert er auf einen "unteren dreistelligen Millionenbetrag". Die Kunstwerke wurden Stück für Stück auch in ihrem monetären Wert bewertet. Da kommt man mal auf ein paar Euro, mal auf ein paar Millionen Euro. "Das ist wie eine Pyramide: Oben stehen Dürer und Rembrandt, unten die rostigen Türschlosser“, erklärt Schauerte.

Mit der Generalrevision des städtischen Kunstbesitzes sei man, so Schauerte, im Vergleich zu anderen Städten "vorne dran". Und will es bleiben. Denn jetzt steht der nächste, noch weitaus größere Brocken an: Die druckgrafische Sammlung umfasst rund 100.000 Objekte von Zeichnungen über Holzschnitte bis zu Fotografien.

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