Sicherheitschef feiert Jubiläum

30.7.2020, 15:29 Uhr
Daniel Hess überreicht Herbert Brinek (rechts) die Jubiläumsurkunde.

Daniel Hess überreicht Herbert Brinek (rechts) die Jubiläumsurkunde.

Dramatisches habe er zum Glück nie erleben müssen, ist der heute 60-jährige erleichtert. Lediglich ungeduldige Besucher, einen Betrunkenen, der nachts an der Eingangstür randalierte, oder einen Jungen, der aus Versehen mit seinem Ball eine Scheibe einschmiss. Ein ungutes Gefühl hinterließ ein auf dem Kornmarkt zurückgelassener Rucksack – zu einer Zeit, als in Europa mehrfach symbolträchtige Gebäude Opfer von Bombenanschlägen wurden. Brinek informierte die Polizei, der Rucksack war zum Glück harmlos.

Nach einer Lehre als Schlosser fing Brinek eher zufällig am Germanischen Nationalmuseum an. Gesucht wurde ein Mitarbeiter für den Aufsichtsdienst, der aber auch beim Reparieren und Säubern von Vitrinen anpacken, beim Eintüten von Postsendungen helfen und Material für die Kurse des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums besorgen konnte. Sein erster Arbeitstag war der 2. Mai 1980 – derselbe Tag, an dem auch Generaldirektor Gerhard Bott sein neues Amt antrat, der Vorvorgänger des heutigen Generaldirektors.

Damals befand sich der Haupteingang ins Museums noch am Kornmarkt, Dani Karavans Installation Straße der Menschenrechte existierte nicht und die Kartäusergasse war für Autos befahrbar. 1998, inzwischen unter Generaldirektor G. Ulrich Großmann, wechselte Brinek in den Wachdienst und hatte fortan über Monitore alle Zufahrten, Ausstellungsräume und Depots im Blick. Als vor gut zwei Jahren der damalige Sicherheitschef Josef Böhm in den Ruhestand ging, trat Brinek dessen Nachfolge an.

In seiner Freizeit findet Herbert Brinek Entspannung im eigenen Garten und beim Lenkdrachensteigen. Sogar Preise hat er schon gewonnen. Das Drachenfest in Fanø, das größte internationale Kiteflyer- Meeting der Welt, ist ein fester Termin in seinem Kalender. Die jährliche Auszeit in Dänemark genießt er zusammen mit seiner Frau, die er im selben Jahr kennenlernte, als er im Germanischen Nationalmuseum zu arbeiten begann – vor beeindruckenden 40 Jahren.

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