Niedrige Inzidenzwerte

Wieder Leben auf der Bühne: Staatstheater Nürnberg will ab 9. Juni spielen

25.5.2021, 12:28 Uhr
Auch im Nürnberger Opernhaus soll bald wieder der Vorhang hochgehen. Wann genau, hängt aber vom Inzidenzwert in der Stadt ab.

© Daniel Karmann, dpa Auch im Nürnberger Opernhaus soll bald wieder der Vorhang hochgehen. Wann genau, hängt aber vom Inzidenzwert in der Stadt ab.

Nach über einem halben Jahr Lockdown können Theater mit Einschränkungen wieder öffnen. Auch Kultur im Freien ist unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Aufatmen ist aber noch nicht angesagt: FFP2-Masken und Hygienekonzepte bleiben nach wie vor Pflicht. Zudem muss die Sieben-Tage-Inzidenz im jeweiligen Landkreis beziehungsweise in der betreffenden kreisfreien Stadt stabil unter 100 liegen und die Abstände müssen eingehalten werden. Für einige Theater bedeutet das einen Bruchteil der üblichen Besucher.

Beim Staatstheater Nürnberg will man ab Mittwoch, 9. Juni, den Spielbetrieb wieder aufnehmen, der Spielplan für den Juni soll zeitnah veröffentlicht werden. Nach derzeitigem Stand sollen am 9. Juni zwei Premieren stattfinden: Um 19.30 Uhr zeigt die Oper „Pimpinone oder Die ungleiche Heirat/ Herzog Blaubarts Burg“ von Georg Philipp Telemann und Béla Bartók als Doppelabend (Regie: Ilaria Lanzino), und am selben Abend feiert im Schauspielhaus, ebenfalls um 19.30 Uhr, „Isola“ von Philipp Löhle in der Inszenierung von Jan Philipp Gloger Premiere.

Der Juni-Spielplan soll im Laufe dieser Woche auf der Webseite des Staatsheaters veröffentlicht werden, der geplante Vorverkaufsstart ist der Dienstag, 1. Juni, 9 Uhr.

Wann der Vorhang im Staatstheater Nürnberg tatsächlich wieder hoch geht, hängt jedoch davon ab, wann die Sieben-Tage-Inzidenz der Großstadt stabil unter 100 liegt.

Zwar liegt der Inzidenzwert in Nürnberg nun seit fünf Tagen unter 100, er bewegt sich jedoch noch immer sehr nahe an dieser Marke. Erst bei einem stabilen Inzidenzwert unter 100 könnten erste Öffnungsschritte geplant werden, hieß es auf der Homepage. Solange setzt das Staatstheater unter anderem auf seinen "Digitalen Fundus", der Einblicke in Proben, Trainingseinheiten und den Alltag der Künstler gibt.

Markgrafentheater Erlangen: Nach Lesungen, interaktiven Inszenierungen und Gesprächsformaten auf der Videoplattform Zoom startet das Markgrafentheater Erlangen mit fünf Vorstellungen von "Bartholomäusnacht – ein Requiem" am 30. Mai in die analoge Spielsaison.

E.T.A. Hoffmann Theater Bamberg: Die Calderón-Spiele 2021 beginnen am 25. Juni mit Shakespeares Komödie "Was ihr wollt" in der Alten Hofhaltung Bamberg. Schon vergangene Woche feierte das Theater mit dem Stück "Der Riss durch die Welt" Premiere. Die Wiedereröffnung war dem Theater zufolge ein emotionaler Augenblick - für die Mitarbeiter und das Publikum.

Feuchtwanger Kreuzgangspiele: Die traditionsreichen Kreuzgangspiele im mittelfränkischen Feuchtwangen starten am 3. Juni mit der Premiere von Bram Stokers "Dracula". In der Woche danach folgen die Premieren von William Shakespeares "Ende gut, alles gut" und von dem Kinderstück "Das Sams – Eine Woche voller Samstage". Fünf Stücke stehen in der Spielzeit bis zum 15. August vor der Kulisse des romanischen Kloster-Kreuzgangs auf dem Spielplan.

Mainfrankentheater Würzburg: Mit Humor ist das Mainfrankentheater in Würzburg vergangenes Wochenende in die neue Saison gestartet - unter anderem mit der Kabarettoper "Rufen Sie Herrn Plim!". Dabei ist den Betreibern wegen des Wirbels um die deutlich höheren Sanierungskosten wohl gerade wenig zum Schmunzeln. Etwa 72 Millionen Euro waren für die Sanierung anfangs vorgesehen - nun sollen es bis zu 96,5 Millionen Euro werden.

Torturmtheater Sommerhausen: Eines der kleinsten Theater Deutschlands ist schon am Freitag in die neue Saison gestartet. Das Torturmtheater liegt in einem Torbogen der mittelalterlichen Stadtmauer in Sommerhausen im Landkreis Würzburg und bietet bei Normalbetrieb rund 60 Plätze - in diesem Jahr aber wohl nur die Hälfte. Auch die 20 Quadratmeter-Bühne verkleinere sich, da zur Einhaltung der Hygienevorschriften im Foyer gespielt werden muss.

Theater Hof: Mit der Premiere des Ballettabends "Chaplin!" plant das oberfränkische Theater Hof am 29. Mai in die Wiedereröffnung zu starten. Auch am Tag danach bleibt es humoristisch mit den "Känguru-Chroniken" und einer weiteren Aufführung von "Chaplin!".

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