Am Faberpark sollen nur noch Anwohner parken
17.2.2017, 21:28 UhrEtwa 60 Menschen aus dem Bereich zwischen Mühlstraße und Efa-Straße waren der Einladung von Manfred Ritter gefolgt, um über eine mögliche Erweiterung der geschotterten Parkflächen zu diskutieren. Der Immobilienmakler war bis vor einem Jahr der Verwalter der Hochhäuser mit ihren etwa 800 Wohnungen. Die Stimmung war hitzig, was sicherlich auch daran lag, dass Ritter seinem Schreiben einen Kartenausschnitt beigefügt hatte, auf dem er eine rote Linie um die bestehende Parkfläche sowie die Rasen- und Spielfläche auf der anderen Seite des Weges gezogen hatte.
"Ein Kahlschlag der Bäume im Faberpark war nie unser Ansinnen", so OB Thomas Thumann. Er sagte, dass in der Mühlstraße auf Höhe des Anwesens Ehrnsperger wohl 25 Parkplätze für Rad- und Fußweg geopfert werden. Diese sollten durch eine Neugestaltung der Fläche an der Remontenstraße ersetzt werden.
"Wenn dort ein Anfang gemacht wird, geht es auch weiter", sagte eine Anwohnerin. Die meisten der Anwesenden befürchteten die Auswirkungen des Ganzjahresbad. Schon jetzt werde die Fläche im Sommer von den Badbesuchern zugeparkt. "Wer zum Einkaufen fährt, hat bei der Rückkehr Pech gehabt."
Ein anderer fragte ganz direkt: "Geben Sie uns die Zusage, dass der Bolzplatz nicht zum Parkplatz umgewandelt wird?" Verkehrsreferent Jakob Bierschneider UPW sagte: "Der Faberpark ist uns heilig."
Ritters Vorschlag: Das Parkproblem mit einer Tiefgarage lösen. Direkt unter dem Bad, unter den Sportplatz der Knabenrealschule - oder unter der jetzigen Parkfläche an der Remontenstraße.
Die Stadt solle die 2000 Quadratmeter gegen Erbpacht zur Verfügung stellen. Bauherr wäre ein Bauträger, die etwa 80 Stellplätze könnten die Wohnungseigentümer erwerben. "Für 20 000 bis 25 000 Euro sind die schnell verkauft", so der Immobilienmakler.
Eine Tiefgarage ist immer teuer als ein ebenerdiger Parkplatz , meinte der OB. Er sagte den Anwohnern drei Dinge zu: der Parkplatz bleibt in der jetzigen Form erhalten, künftig sollen dort nur Autos mit Anwohnerausweis stehen dürfen. Zudem werde er dem Stadtrat empfehlen, den Faberpark in die Grünzugplanung von Stadtpark und Schlossweiher aufzunehmen.
Die meisten Anwesenden zeigten sich zufrieden. "Es ist wichtig, dass nicht die fremden Badbesucher unsere Parkplätze besetzen", sagte einer.
Nachdem Thumann gegangen war, ergriff Richard Graf das Mikrofon. "In der Summe nehmen wir damit Parkplätze weg und verschärfen damit den Druck anderswo", sagte der designierte OB-Kandidat der CSU.
Auch er habe für das Ganzjahresbad gestimmt, ohne das zunächst vorgesehen Parkdeck an der Sandstraße. "Inzwischen sehe ich das zunehmend kritisch", sagte Graf. Heute würden wohl die wenigsten Stadträte ein Bad an dieser Stelle planen.
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