"Beaning": Polizei warnt in England vor gefährlichem Internet-Trend

Nürnberg - Gefühlt gibt es im weltweiten Netz mittlerweile keinen Trend mehr, der nicht schon viral gegangen ist. England hat es nun jedoch geschafft, diesen Bereich um eine fragwürdige Aktion zu erweitern – mittlerweile ist sogar die Polizei involviert.

Der Reihe nach: Begonnen hat alles mit einem Video auf der vor allem bei jungen Heranwachsenden sehr beliebten App TikTok – so berichtet es zumindest The Insider. Konkret soll ein Account namens "Bean Bandits" im April ein Video gepostet haben, das Jugendliche zeigt, wie diese laut lachend und kichernd Dosen mit verschiedenen Bohnen vor einem Hauseingang entleeren. Kaum zu glauben: Obwohl nicht mehr auf dem Video zu hören oder zu sehen ist, kommt der Beitrag mittlerweile auf über 200.000 Likes.

YOUVE BEEN #BEANED #Beaning pic.twitter.com/7Yo7aFIUTM

— 𝔏 𝔞 𝔟 𝔬 𝔯 𝔴 𝔞 𝔳 𝔢 (@LaborwaveCCCP) September 19, 2021

Doch damit nicht genug: Weil das Video offenbar Anklang im Netz fand, drehte eine Gruppe einfach ein weiteres Video – mit dem exakt selben Inhalt, nur nachgemacht. Kann ja nicht funktionieren so billig? Falsch gedacht! Diese Aktion hat mittlerweile unfassbare 1,3 Millionen Aufrufe eingesammelt – und ebenfalls über 200.000 Likes ergattert. Nun scheinen mehr und mehr Jugendliche ebenfalls diesen zweifelhaften Ruhm im Internet genießen zu wollen. So sollen immer mehr Kids Bohnen nicht für den eigentlich gedachten Verzehr, sondern für den durchaus ekligen Internettrend nutzen. Mittlerweile hat sich sogar die Polizei eingeschaltet und dem Phänomen einen Namen gegeben: "Beaning" ist der offizielle Fachbegriff für diesen Trend. So sollen laut Manchester Evening News die Beamten sogar schon Eltern sensibilisiert haben, aufzupassen, sollten ihre Kinder große Mengen an Bohnen kaufen oder aus dem Haus entwenden.

Video

Franken

19.7.2021, 15:07 Uhr Nicht nachmachen!

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Von Stefan Zeitler

Die Polizei von Waverly geht mittlerweile auf facebook sogar in die Offensive und bittet, eventuelle Vorfälle direkt zu melden. Neben Hauseingängen scheinen sich die Täter mittlerweile auch andere Objekte ausgesucht zu haben. So gibt es mittlerweile bereits auch Bilder von übergossenen Autos und einer Hausmauer. Am Ende sind die verschwendeten Lebensmittel nicht nur ärgerlich, weil sie übel riechen und schwer wieder zu entfernen sind. Vor allem im Herbst mit kühleren Temperaturen können ausgeschüttete Bohnen auch schnell zu gefährlichen Rutschflächen werden. Deshalb gilt hier: Bohnen lieber essen, statt zu verschwenden und auch noch die Gesundheit anderer zu gefährden!