China meldet mehr als 900 Corona-Tote

10.2.2020, 09:18 Uhr

Nach der Ankunft von China-Rückkehrern in Berlin sollten noch am Montag die Ergebnisse der Tests auf das neue Coronavirus vorliegen. Die Senatsverwaltung für Gesundheit wollte sich am Nachmittag dazu und zur Betreuung der 20 Rückkehrer äußern. In China stieg die Zahl erfasster Infektionen und Todesfälle indessen weiter. Landesweit wurden 97 weitere Tote bestätigt. Damit starben in China inzwischen mehr als 900 Menschen an der neuartigen Lungenerkrankung.

Die Zahl der Nachweise stieg um 3062 auf 40.171 Fälle. Allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo die Epidemie in der Stadt Wuhan ihren Anfang genommen hatte, kamen 2618 Infektionen und 91 Todesfälle hinzu. Außerhalb des chinesischen Festlands sind in mehr als zwei Dutzend Ländern mehr als 300 Infektionen bestätigt, davon 14 in Deutschland.

An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" im japanischen Yokohama wurden weitere 60 Fälle nachgewiesen. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierten auf mindestens 130, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete. Die übrigen der insgesamt 2666 Passagiere und 1045 Crewmitglieder sollen bis zum 19. Februar an Bord bleiben. Unter ihnen sind auch zehn deutsche Staatsangehörige.

In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong durften unterdessen 3600 Passagiere und Besatzungsmitglieder nach tagelanger Quarantäne ein Kreuzfahrtschiff verlassen. Die "Word Dream" war vergangenen Mittwoch in der Hafenmetropole festgesetzt worden, nachdem bei drei früheren Passagieren das Virus nachgewiesen worden war.

Bei einer britischen Rückholaktion waren am Wochenende auch 20 Deutsche und Angehörige - 16 Erwachsene und vier Kinder - aus Wuhan ausgeflogen worden. Sie waren am Sonntag mit einer Bundeswehrmaschine in Berlin-Tegel gelandet. Die Passagiere kamen umgehend auf eine Quarantäne-Station auf dem Gelände der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick.

Es war bereits die zweite Rückholaktion: Vor gut einer Woche waren mehr als 100 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige in Frankfurt am Main angekommen. Auch diese Passagiere wurden unter Quarantäne gestellt, die meisten in einer Kaserne im pfälzischen Germersheim.

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