Erntemond

Darum fing der Herbst in diesem Jahr um genau 21.21 Uhr an

23.9.2021, 07:58 Uhr
Die ersten Laubblätter fallen bereits zu Boden.

© Stockbroker via www.imago-images Die ersten Laubblätter fallen bereits zu Boden.

Das Ende des astronomischen Sommers steht vor der Tür: Am 22. September, genau um 21.21 Uhr, begann heuer der Herbst. Zu diesem Zeitpunkt erreicht die Sonne die Vertikale des Äquators - den sogenannten Zenit. Dadurch werden die Sonnenstrahlen perfekt senkrecht zur längsten der Parallelen.

Dieses Ereignis wird als "Äquinoktium" oder "Tag-und-Nacht-Gleiche" bezeichnet, denn Tag und Nacht sind auf der ganzen Welt genau gleich lang. Nicht nur zum Ende des Sommers, sondern auch anlässlich der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche am Winterende findet ein Äquinoktium statt.

An diesem Tag, der immer in die dritte Septemberdekade fällt, geht die Nordhalbkugel vom Sommer in den Herbst über, während auf der Südhalbkugel der diametral entgegengesetzte Übergang vom Winter ins Frühjahr stattfindet.

Beginnt der Herbst immer am 22. September?

Die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche fällt nicht immer auf den gleichen Tag, sondern ändert sich je nach Jahr leicht, da die Dauer des Sonnenjahres nicht mit der unseres Gregorianischen Kalenders übereinstimmt. Während der Kalender genau 365 Tage (oder 366 in Schaltjahren) zählt, besitzt das Jahr exakt 365 Tage, 5 Stunden, 49 Minuten und 1 Sekunde. Jeder Herbst beginnt also etwa sechs Stunden später als im Vorjahr - dieses Jahr also um 21.21 Uhr. Schaltjahre kompensieren dies. In der Regel findet die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche zwischen dem 22. und 23. September statt.

Der meteorologische oder klimatologische Herbstanfang beginnt hingegen am ersten September. "Dies wird gemacht, da so für die klimatologische Auswertungen Daten über die einzelnen Monate besser verglichen werden können", so wetter.de.

Vollmond vor Herbstanfang

Der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche geht ein weiteres astronomisches Phänomen voraus: der sogenannte "Erntemond". Früher sei dieser Vollmond für Bauern von besonderer Bedeutung gewesen. Denn der Mond habe den Bauern ein wenig zusätzliches Mondlicht gegeben, damit sie die Ernte vor der Kälte beenden konnten.

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