Kostbarer Fund

Doppeltes Glück: Mann gewinnt Metalldetektor - und findet damit einen wertvollen Schatz

Andrea Munkert

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10.4.2024, 11:59 Uhr
Mit einem Metalldetektor hat ein Mann in Großbritannien einen tollen Fund gemacht.

© Symbolbild Michal Fludra/imago/imago images/NurPhoto Mit einem Metalldetektor hat ein Mann in Großbritannien einen tollen Fund gemacht.

Die Geschichte beginnt eigentlich wenig spektakulär: Über eine Facebook-Gruppe gewinnt ein 63-jähriger Brite bei einer Verlosung einen hochwertigen Metalldetektor. Drei Monate später hat er nicht nur einen historischen Schatz entdeckt, sondern damit auch ein kleines Vermögen von 23.000 britischen Pfund, umgerechnet 26.878, 22 Euro. Davon berichtet die britische Zeitung "Metro". Was ist passiert?

Mickey Richardson, ein Großvater aus Ansty nahe Coventry/Birmingham, hatte mit Schatzsuche bisher wenig am Hut. Nachdem er ein glückliches Händchen und den Metalldetektor gewonnen hatte, wollte er das Gerät ausprobieren, recherchierte einen Ort heraus und fragte den Besitzer eines schlammigen Feldes in Ansty um Erlaubnis, mit dem Detektor über das Areal zu gehen.

Wohl um 1644 vergraben

Wie er der britischen Zeitung sagte, hoffte er auf maximal ein paar Kupfermünzen. Denn während des Englischen Bürgerkriegs soll hier ein Lehmdorf gestanden haben. Er freute sich, als er die erste Münze entdeckte, die die Büste von King Charles I. trug. Und suchte weiter, bis er am ersten Tag insgesamt 74 solcher Münzen beisammen hatte. Mickey Richardson vermutet, dass ein Farmer sie als Ersparnisse rund um das Jahr 1644 vergraben hatte, damit die Soldaten das Geld nicht auffanden. Doch offenbar sei der Farmer getötet worden, bevor er sie wieder einsammeln konnte. Über die Jahrhunderte lagen sie auf dem Feld verteilt - bis Richardson sie 2024 entdeckte und einen Sensationsfund vermelden konnte.

Er dachte tags darauf, dass es nett wäre, die Anzahl der historischen Münzen idealerweise auf 100 zu erhöhen und bat den Eigentümer des Felds nochmals zum Zutritt. Anstatt 100 Münzen hatte er am Ende des zweiten Tages 234 Taler gesammelt, die er quer über das Feld verteilt entdeckte.

Die Münzen zeigen die Konterfeis von King Edward VI in den 1550er-Jahren, Queen Elizabeth I, James I und Charles I. Ein paar der Taler, die die Majestäten Elizabeth und James zeigen, sind zerkratzt - vermutlich ein Zeugnis dessen, wie ein früherer katholischer Besitzer gegen die protestantischen Ansichten dieser beiden Regenten polterte.

Erlös fließt in einen Urlaub mit seiner Frau

Mickey Richardson hat den Fund ins lokale Fundbüro gebracht, wie es in Großbritannien durch den sogenannten Treasure Act (1996) vorgeschrieben ist. Der Officer schickte die 234 Münzen ans Britische Museum, das sie untersuchte. Richardson erhielt sie zurück und durfte sie in einer Auktion anbieten, die ihm letztlich knapp 27.000 Euro bescherte. Die Summe investiert der Mann mit dem doppelten Glück in einen Urlaub mit seiner Frau, die Hälfte hat er an den Landbesitzer abgegeben, auf dessen Feld er suchen durfte. "Es war ein Tag, den ich nicht vergessen werde", sagt der glückliche Finder.

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