Freizeitstudie: Deutsche haben immer weniger Sex

12.9.2019, 09:45 Uhr
Die Freizeitaktivitäten der Deutschen sind stark von Mediennutzung geprägt. Das wirkt sich auch auf das Sexleben der Deutschen aus.

© Christophe Gateau, dpa Die Freizeitaktivitäten der Deutschen sind stark von Mediennutzung geprägt. Das wirkt sich auch auf das Sexleben der Deutschen aus.

Das Smartphone wird immer mehr zur dominierenden Freizeitaktivität. Das geht zumindest aus der repräsentativen Studie "Freizeit-Monitor 2019" hervor, die die Stiftung für Zukunftsfragen am Donnerstag veröffentlicht hat.

Außerdem zeigen die Auswertungen der Antworten von mehr als 2200 Menschen in Deutschland, dass viele von ihnen das Genießen ihrer Freizeit verlernt haben. "Die Deutschen sind ein sehr medienzugewandtes Volk, das seine Freizeit allerdings oftmals falsch nutzt und nicht das macht, was ihm gut täte oder was es gern will", sagte Prof. Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter des "Freizeit-Monitors", der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Die Studie wird seit 1986 regelmäßig von der Hamburger Stiftung erhoben. Dahinter steht das Tabakunternehmen British American Tobacco.

Das Smartphone ist erwartungsgemäß für die Mehrheit der Bevölkerung (57 Prozent) mittlerweile selbstverständlich. Es sei deshalb nur noch eine Frage der Zeit, bis die digitalen Medien bei der Rangliste der Freizeitbeschäftigungen der Deutschen die Spitzenplätze übernehmen. Noch stehen Fernsehen (94 Prozent), Radio hören (88 Prozent), Telefonieren von daheim (81 Prozent) sowie Musik hören (83 Prozent) auf den Spitzenplätzen.

Mindestens einmal Sport in der Woche machen dagegen nur noch 35 Prozent der Befragten, 25 Prozent arbeiten regelmäßig im Garten und nicht einmal jeder Zehnte geht regelmäßig in die Kirche, zum Stammtisch oder Einkaufen.

Die intensive Smartphone-Nutzung sowie die zunehmenden Freizeitaktivitäten hätten zudem Auswirkungen aufs Sexleben. Dem "Freizeit-Monitor" zufolge hat nur etwa jeder zweite Bundesbürger (52 Prozent) wenigstens einmal pro Monat Sex. Vor fünf Jahren seien es noch 56 Prozent gewesen.

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