Kommt bald die Alkohol-Wegfahrsperre für Neuwagen?

25.1.2021, 12:45 Uhr

Die EU-Staaten haben abgestimmt: Ab 2022 werden für Neuwagen folgende Assistenzsysteme verpflichtend: Der Notbremsassistent und der Spurhalteassistenz. Außerdem muss eine Vorrichtung vorhanden sein, die es möglich macht, eine Alkoholwegfahrsperre nachträglich einzubauen, wie die Auto Zeitung mitteilt.

Unfallforscher fordern aber noch mehr. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) will, dass alle Fahrzeuge grundsätzlich eine Alkoholwegfahrsperre eingebaut bekommen. Siegfried Brockmann, der Leiter der UDV, erklärt der Auto Zeitung, dass dieses System schrittweise alkoholbedingte Unfälle verhindern würde. Vor dem Losfahren müsste der Fahrer in ein Röhrchen pusten, das dann den Alkoholwert prüft - und bei zu hohen Werten das Wegfahren verhindert.

2019 plädierte der Verkehrsgerichtstag dafür, bei Fahrern, die mit unter 1,6 Promille erwischt wurden, diese Wegfahrsperre einzurichten. Damit könnte man ihr Fahrverbot verkürzen oder eine vollständige Entziehung des Führerscheins verhindern.

In Deutschland müsste sich für eine verpflichtende Alkoholwegfahrsperre für alle Neuwagen allerdings die gesetzliche Vorlage ändern. Und das ist, laut Brockmann unwahrscheinlich. Deswegen bleibt es erstmal bei der Vorrichtung.

Verwandte Themen


8 Kommentare