Fußball-Ikone

Leiche von Maradona soll wieder ausgegraben werden - das ist der Grund

Stefan Besner

Online-Redaktion

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5.5.2024, 15:20 Uhr
Fußball-Legende Diego Maradona nimmt an der Gala zur Wahl des Weltfußballers 2016 und der Weltfußballerin 2016 teil.

© Patrick Seeger/dpa Fußball-Legende Diego Maradona nimmt an der Gala zur Wahl des Weltfußballers 2016 und der Weltfußballerin 2016 teil.

Am 25. November 2020 starb Maradona in einer privaten Wohnanlage nördlich von Buenos Aires im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt. Nun soll sein auf einem Privatfriedhof beigesetzter Leichnam in ein Mausoleum der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires überführt werden.

Exhumierung der sterblichen Überreste und ihre Überführung

Wie der "Spiegel" berichtet, soll er "an einen sichereren Ort" kommen, wo Fans ihm "die Ehre erweisen" können, hieß es demnach von Angehörigen Maradonas. Einen entsprechenden Antrag haben seine Töchter Dalma, Gianinna und Jana sowie seine ehemalige Lebensgefährtin Veronica Ojeda, die Mutter seines jüngsten Sohnes Diego Junior, gestellt.

Ein Gericht prüfe aktuell das Anliegen. Der Antrag diene dem Zweck, "die Exhumierung der sterblichen Überreste und ihre Überführung unter ausreichenden Sicherheits- und Vertraulichkeitsbedingungen zu ermöglichen."

Prozess um Tod von Fußball-Legende beginnt im Juni

Die Todesumstände der Fußball-Legende ziehen auch weiterhin Kontroversen nach sich. Wenige Wochen vor seinem Tod hatte Maradona sich einer Gehirnoperation unterzogen. Nach Einschätzung der Ermittler waren bei der häuslichen Pflege des gesundheitlich schwer angeschlagenen früheren Spitzensportlers massive Fehler gemacht worden.

Am 4. Juni beginnt der Prozess gegen Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque, seine Psychiaterin Agustina Cosachov sowie einen Psychologen, einen weiteren Arzt, die medizinische Koordinatorin der Krankenversicherung und drei Pfleger. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Totschlag vor. Alle Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen Freiheitsstrafen von bis zu 25 Jahren.