Park-Chaos: Wochenendtouristen stürmen das Allgäu

1.6.2020, 19:26 Uhr
Viele Kurzurlauber nutzten das gute Wetter am langen Pfingstwochenende für einen Kurztrip ins Allgäu. Die Folge waren überfüllte Innenstädte, gut besuchte Wanderwege und achtlos abgestellte Fahrzeuge.

© Karl-Josef Hildenbrand, dpa Viele Kurzurlauber nutzten das gute Wetter am langen Pfingstwochenende für einen Kurztrip ins Allgäu. Die Folge waren überfüllte Innenstädte, gut besuchte Wanderwege und achtlos abgestellte Fahrzeuge.

Bei traumhaftem Wetter ergoss sich am Pfingstmontag eine Welle von Ausflüglern vor allem über das Allgäu und auch über Teile Oberbayerns. Auf der Bundesstraße 318 Richtung Tegernsee staute sich zeitweise der Verkehr. Am See waren Spazierwege gut besucht, Menschen sonnten sich in Cafés, andere nutzten das schöne Wetter für eine Bootsfahrt.

"Das komplette Allgäu ist übervoll"

In Oberstdorf im Allgäu waren bereits am Pfingstsonntag die Parkplätze belegt, sodass einige Ausflügler auf freie Flächen auswichen, die nicht zum Parken geeignet waren. Am Montag verschärfte sich die Situation. "Das komplette Allgäu ist übervoll, von Füssen bis Lindau", sagte ein Polizeisprecher. Massenhaft strömten dort die Ausflügler Richtung Berge und Seen und stellten die Autos ab, wo es ihnen passte. Die Polizei kam mit dem Verteilen von Strafzetteln kaum nach. Im Oberallgäu war die Kreisstraße OA4 nahezu zugeparkt, wie ein Polizeisprecher sagte.

Auch die oberbayerische Gemeinde Kochel am See erlebte an Pfingsten mit etwas Verspätung einen großen Andrang von Ausflüglern. Während es Samstag und Sonntag noch überschaubar zuging, wurde der malerische Ort am Montagnachmittag geradezu von Menschen geflutet. "Das ist heute richtig heftig", sagte Bürgermeister Thomas Holz. Auch er beklagte das rücksichtslose und wilde Parken. Viel Polizei sei daher im Einsatz gewesen.

Flaute am Chiemsee, Schlechtwetter auf der Zugspitze

Rund um den Chiemsee war es am Wochenende vergleichsweise ruhig. "Wir haben ja auch kein Badewetter", sagte ein Sprecher der dortigen Tourismusbranche am Sonntag. Besucher genossen zwar die Außengastronomie, ansonsten aber blieb es eher ruhig.


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Viel Luft nach oben sieht bei den Besucherzahlen die Bayerische Zugspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen. Am Pfingstsonntag trauten sich immerhin 700 Menschen auf Deutschlands höchsten Berg. Bei leichtem Frost und Wolken war es dort nicht besonders gemütlich. "Der große Ansturm blieb aus", resümierte der Betreiber. An einem guten Besuchertag - ohne Einschränkungen - zieht es fast 5000 Menschen auf die Zugspitze.

Abgesehen vom Allgäu und Teilen Oberbayerns war es auf den Straßen auch am Montag "unterm Strich sehr ruhig", wie die Polizei mitteilte. "Kein Vergleich zum letzten Jahr." Seit Samstag dürfen Hotels und andere Beherbergungsbetriebe in Bayern auch wieder touristische Übernachtungen anbieten, ebenso nahmen die Seenschifffahrt und die Seilbahnen ihren Betrieb wieder auf.


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