Wie ein "Heiliger Gral"

Pures Sammlerglück: Junge findet seltene Lego-Figur von 1997 am Strand

Andrea Munkert

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28.4.2024, 14:52 Uhr
Ein junger Strandsammler findet diesen seltenen Lego-Oktopus in Cornwall.

© Vytautas Cemolonskas/Vytautas Cemolonskas/PA Media/dpa Ein junger Strandsammler findet diesen seltenen Lego-Oktopus in Cornwall.

Ein Junge hat einen Sinn für Raritäten. Und er liebt Lego. Seine Sammelleidenschaft treibt ihn voran, er will vor allem den "Heiligen Gral" unter den Sammlern, einen schwarzen Lego-Oktopus aus dem Produktionsjahr 1997, finden.

4200 dieser Oktopusse sollen vor 27 Jahren vor Cornwall in die Tiefen der See gesunken sein. Seine Ausdauer für sein Hobby hat sich für den 13-jährigen Liutauras Cemolonskas nun ausgezahlt. Er hat eine dieser Raritäten am Strand entdeckt. Denn seit Jahren sucht Cemolonskas nach Lego-Teilen aus einem Schiffscontainer, der im Jahr 1997 während eines Sturms ins Meer gefallen war. Ein spektakulärer Fund, wie ihn britische Medien am Samstag bezeichneten.

An der rauen Südwestspitze Englands, vor der Küste Cornwalls, traf eine Monsterwelle im Februar 1997 das Containerschiff "Tokio Express". 62 Container fielen ins offene Meer, darunter einer mit fast fünf Millionen Lego-Teilen. Unter all den versunkenen Plastikbausteinen gilt der Oktopus aus dem Jahr 1997 als besondere Rarität.

Glücklicher Entdecker: Liutauras Cemolonskas sucht seit einige Jahren die Küstenstreifen und Strände in Cornwall ab, um versunkene und seltene Lego-Figuren zu finden. Mit dem Oktopus von 1997 gelang ihm ein Coup.

Glücklicher Entdecker: Liutauras Cemolonskas sucht seit einige Jahren die Küstenstreifen und Strände in Cornwall ab, um versunkene und seltene Lego-Figuren zu finden. Mit dem Oktopus von 1997 gelang ihm ein Coup. © Vytautas Cemolonskas/Vytautas Cemolonskas/PA Media/dpa

Insgesamt fand der Junge inzwischen beinahe 800 Lego-Teile, hieß es in einer Meldung der Nachrichtenagentur "Press Association" (PA). In dem Container wurden unter anderem 352.000 Paare Lego-Taucherflossen und 97.500 Lego-Sauerstoffflaschen verschifft. "Wir sind schon seit zwei Jahren auf der Suche nach diesem Oktopus", sagte sein Vater gegenüber PA.

Auch nach fast 30 Jahren in der rauen See sieht das nur wenige Zentimeter große Plastikteil nahezu unverändert aus. Je nach Gegenstand braucht Plastik im Meer teils mehrere Hundert Jahre, bis es zerfällt. In dem Container waren unter anderem 352.000 Lego-Taucherflossenpaare und 97.500 Lego-Sauerstoffflaschen, berichten verschiedene Agenturen, darunter auch die "dpa" und internationale Medien.

Einen konkreten Sammlerwert, den dieser kleine schwarze Oktopus haben könnte, findet man bei Recherchen beispielsweise auf "ebay" nicht. Auch keinen Vergleichswert, weil es kein Referenzprodukt gibt. Was wiederum für die Rarität des Spielzeugs spricht, und dafür, dass Sammler einen derartigen Fund wohl wie einen Schatz hüten. Eine, die den Fund einordnen kann, ist Tracy Williams, die leidenschaftlich "Beachcombing" (auf Deutsch etwa: Stranddurchkämmen) betreibt. Sie hat glatt ein Buch über das Hobby mit Umweltaspekt geschrieben und ordnet den Fund als heiligen Gral dieses Schiffscontainers" ein.

Der 13-jährige Liutauras hat sich indes längst das nächste Ziel gesetzt: Er will nun einen von insgesamt 33.941 ins Meer gefallenen Lego-Drachen finden.

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