Quarantäne für vollständig Geimpfte? Kekulé: "Maßnahme überflüssig"

Wer aus einem Virusvarianten-Gebiet zurück nach Deutschland kommt, muss in Quarantäne - egal ob die Person bereits vollständig geimpft ist oder nicht. Der Epidemologe und Mediziner Alexander Kekulé übt im Podcast beim MDR nun Kritik an dieser Regelung.

Kanzleramtschef Helge Braun hatte vor einigen Tagen im ZDF Morgenmagazin davon gesprochen, dass eine sterile Immunität gegen das Virus notwendig sei, um Unsicherheiten aus der Welt zu schaffen. Auch deshalb müssten auch zweifach Geimpfte die Quarantäne einhalten, wenn sie aus Risikogebieten von Virusvarianten kämen.

Doch Epidemologe Kekulé räumt im MDR-Podcast mit dieser Illusion auf. "Diese ganze Diskussion um die sterile Immunität ist ein Schattenboxen", sagt der Experte. Auch das Corona-Virus, das im vergangenen Jahr in Europa ausgebrochen ist, sei nicht die ursprüngliche Version aus Wuhan. Das Virus entwickele sich stets weiter, weshalb eine vollkommen sterile Immunität nicht möglich sei und das trifft nun auch auf die Delta-Variante zu.

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Eine absolute Sicherheit immun zu sein könne ein Arzt einer geimpften Person nicht geben, allerdings müsse man die gesamte Bevölkerung im Blick behalten. Und hier müsse generell die Frage sein, wie die pandemische Welle abzubremsen sei, so der Epidemologe im MDR. "Und da würde ich sagen, ist absolut sicher, dass diese (Quarantäne-)Maßnahme überflüssig ist".