Neues Pilotprojekt

Rein und fix raus: Aldi hat jetzt einen Supermarkt ohne Kasse

28.9.2021, 10:18 Uhr
Aldi testet in London einen Supermarkt ohne Kasse nach dem Vorbild von Amazon Go.

© Will Oliver, dpa Aldi testet in London einen Supermarkt ohne Kasse nach dem Vorbild von Amazon Go.

Rein in den Supermarkt, Produkte vom Einkaufszettel suchen und in die Tasche packen und den Laden wieder verlassen. So einfach soll es gehen. Ohne an der Kasse anzustehen, ohne an der Kasse zu bezahlen, aber dennoch auch ohne zu klauen. Wie das funktionieren soll? Über eine App, die Kunden einfach an ihrem Smartphone installieren können.

Betritt man dann den Laden, wird dies von einer Technologie registriert – ebenso wie die Tatsache, wer welche Produkte mitnimmt. Auf Basis dieser automatischen Erstellung einer Rechnung wird der fällige Betrag beim Verlassen des Discounters in der App abgebucht. Das Pilotprojekt wird nach diesem Muster in einer Filiale in Großbritannien, deren Standort Aldi aber nicht verraten möchte, getestet – zunächst von Mitarbeitern, im nächsten Schritt dann auch von Kunden.

"Wir sind immer bestrebt, neu zu definieren, was es bedeutet, ein Discounter zu sein, und die in diesem Test verwendete Technologie wird uns eine Fülle von Erkenntnissen liefern", wird Giles Hurley, Chef von Aldi in Großbritannien und Irland, in einer Mitteilung des Supermarktriesen zitiert. Fortschrittlich ist das Konzept allemal, absoluter Vorreiter ist Aldi aber nicht: Erstens lässt beispielsweise der britische Wettbewerber Tesco an seinem Hauptsitz kassenlose Geschäfte testen.

Und zweitens basiert das Modell von Aldi auf einer Technologie von Amazon. Der US-Onlineversandhändler eröffnete im März in London das erste Geschäft ohne Kasse in Europa. In den USA empfangen gibt es zudem gut zwei Dutzend derartiger Läden, die in den Vereinigten Staaten "Amazon Go" und auf der Insel "Amazon Fresh" heißen.