Rennsport-Legende Niki Lauda ist tot: Sein Leben in Bildern

21.5.2019, 09:17 Uhr
Der frühere österreichische Formel-1-Fahrer Niki Lauda starb am Montag, den 20. Mai, im Alter von 70 Jahren. Während seiner Zeit als Rennfahrer wurde er insgesamt dreimal Weltmeister. Dieses Bild zeigt ihn 1977 auf dem Hockenheimring beim Vortraining für den Großen Preis von Deutschland.
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Der frühere österreichische Formel-1-Fahrer Niki Lauda starb am Montag, den 20. Mai, im Alter von 70 Jahren. Während seiner Zeit als Rennfahrer wurde er insgesamt dreimal Weltmeister. Dieses Bild zeigt ihn 1977 auf dem Hockenheimring beim Vortraining für den Großen Preis von Deutschland. © DB, dpa

Als 19-Jähriger startete er seine Karriere als Rennfahrer - auf dem Bergrennen am 15. April 1968 in Bad Mühllacken, damals mit einem Mini Cooper S 1300. Lauda wurde auf Anhieb Zweiter seiner Klasse. Bei der Formel 1 absolvierte er 1971 sein erstes Rennen. Auf diesem Archivbild sind Lauda und weitere Fahrer (Jody Scheckter, Graham Hill, Emerson Fittipaldi und James Hunt, v.l.) abgelichtet, während sie 1975 in Spanien auf dem Kurs von Barcelona marschieren, weil sie gegen die mangelnde Sicherheit auf der Strecke protestierten.
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Als 19-Jähriger startete er seine Karriere als Rennfahrer - auf dem Bergrennen am 15. April 1968 in Bad Mühllacken, damals mit einem Mini Cooper S 1300. Lauda wurde auf Anhieb Zweiter seiner Klasse. Bei der Formel 1 absolvierte er 1971 sein erstes Rennen. Auf diesem Archivbild sind Lauda und weitere Fahrer (Jody Scheckter, Graham Hill, Emerson Fittipaldi und James Hunt, v.l.) abgelichtet, während sie 1975 in Spanien auf dem Kurs von Barcelona marschieren, weil sie gegen die mangelnde Sicherheit auf der Strecke protestierten. © UPI, dpa

Im Jahr 1975 wurde Niki Lauda zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister - als erster Ferrari-Pilot seit John Surtees im Jahr 1964. In der ersten Hälfte der Saison 1976 war Lauda erneut überlegen und gewann vier von acht Rennen. Er führte die Weltmeisterschaft klar an, ehe es im August zu seinem folgenschweren Unfall kam. Dieses Foto zeigt ihn im Mai 1976 während eines Trainings in Monaco.
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Im Jahr 1975 wurde Niki Lauda zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister - als erster Ferrari-Pilot seit John Surtees im Jahr 1964. In der ersten Hälfte der Saison 1976 war Lauda erneut überlegen und gewann vier von acht Rennen. Er führte die Weltmeisterschaft klar an, ehe es im August zu seinem folgenschweren Unfall kam. Dieses Foto zeigt ihn im Mai 1976 während eines Trainings in Monaco. © -, AFP

Am 1. August 1976 startete Lauda wie seine anderen Formel-1-Konkurrenten zum Rennen auf dem Nürburgring. Dann kam es zum Unfall: Vor dem Streckenabschnitt "Bergwerk" verunglückte er in einer Linkskurve und krachte in eine Felswand. Der Wagen trudelte über die Strecke und ging in Flammen auf. Die Piloten Brett Lunger, Guy Edwards und Harald Ertl versuchten, Lauda zu retten. Erst als Arturo Merzario hinzukam, dem es gelang, Laudas Sicherheitsgurte zu lösen, konnten sie ihn befreien - nach über einer halben Minute, in der er in dem brennenden Wrack gefangen war.
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Am 1. August 1976 startete Lauda wie seine anderen Formel-1-Konkurrenten zum Rennen auf dem Nürburgring. Dann kam es zum Unfall: Vor dem Streckenabschnitt "Bergwerk" verunglückte er in einer Linkskurve und krachte in eine Felswand. Der Wagen trudelte über die Strecke und ging in Flammen auf. Die Piloten Brett Lunger, Guy Edwards und Harald Ertl versuchten, Lauda zu retten. Erst als Arturo Merzario hinzukam, dem es gelang, Laudas Sicherheitsgurte zu lösen, konnten sie ihn befreien - nach über einer halben Minute, in der er in dem brennenden Wrack gefangen war. © NELSON ALMEIDA

Amateurfilmaufnahmen eines französischen Zuschauers lassen erkennen, wie der Ferrari nach der Durchfahrt des Linkskurve plötzlich nach außen ausschert. Die fast 200 Liter Benzin im Fahrzeug liefen teilweise aus und entzündeten sich sofort. Lauda wurde kurz bewusstlos. Einige nachfolgende Wagen stießen noch gegen Laudas Fahrzeug. Was genau den Unfall verursachte, wurde nie offiziell bekanntgegeben.
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Amateurfilmaufnahmen eines französischen Zuschauers lassen erkennen, wie der Ferrari nach der Durchfahrt des Linkskurve plötzlich nach außen ausschert. Die fast 200 Liter Benzin im Fahrzeug liefen teilweise aus und entzündeten sich sofort. Lauda wurde kurz bewusstlos. Einige nachfolgende Wagen stießen noch gegen Laudas Fahrzeug. Was genau den Unfall verursachte, wurde nie offiziell bekanntgegeben. © UPI/ Str/A0001_UPI/dpa

Trotz schwerer Verbrennungen und einer verätzten Lunge überstand die Formel-1-Legende am 1. August 1976 den Horrorunfall auf dem Nürburgring. Viele hatten bereits damals seinen Tod erwartet, im Krankenhaus gab ein Priester dem Weltmeister damals sogar schon die letzte Ölung. "Ich wollte aber nicht sterben, ich wollte weiterleben", erinnerte sich Lauda an das Unglück. Diese Aufnahme entstand fünf Wochen nach dem Crash.
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Trotz schwerer Verbrennungen und einer verätzten Lunge überstand die Formel-1-Legende am 1. August 1976 den Horrorunfall auf dem Nürburgring. Viele hatten bereits damals seinen Tod erwartet, im Krankenhaus gab ein Priester dem Weltmeister damals sogar schon die letzte Ölung. "Ich wollte aber nicht sterben, ich wollte weiterleben", erinnerte sich Lauda an das Unglück. Diese Aufnahme entstand fünf Wochen nach dem Crash. © Hartmut Reeh, dpa

Danach kämpfte Lauda sich zurück ins Leben - bereits 42 Tage nach seinem Unfall, nach zwei verpassten Rennen, fuhr Lauda wieder beim Großen Preis von Italien. Lauda wurde damals Vierter, mit blutenden Wunden im Gesicht. Beim letzten Rennen der Saison, dem Großen Preis von Japan in Fuji, war Lauda auf dem dritten Startplatz hinter Hunt. Hunt wurde in diesem Jahr Weltmeister, mit einem Punkt Vorsprung. Das Foto zeigt die Beiden im Oktober im japanischen Gotemba.
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Danach kämpfte Lauda sich zurück ins Leben - bereits 42 Tage nach seinem Unfall, nach zwei verpassten Rennen, fuhr Lauda wieder beim Großen Preis von Italien. Lauda wurde damals Vierter, mit blutenden Wunden im Gesicht. Beim letzten Rennen der Saison, dem Großen Preis von Japan in Fuji, war Lauda auf dem dritten Startplatz hinter Hunt. Hunt wurde in diesem Jahr Weltmeister, mit einem Punkt Vorsprung. Das Foto zeigt die Beiden im Oktober im japanischen Gotemba. © Nuck Ut, dpa

Die Weltmeisterschaft 1984 entwickelte sich zu einem Duell zwischen Lauda (inzwischen für McLaren hinterm Steuer) und seinem neuen Teamkollegen Prost. Die McLaren dominierten in diesem Jahr und gewannen zwölf von sechzehn Rennen. Lauda, der fünf Rennen in diesem Jahr gewann, entschied mit einem halben Punkt Vorsprung diese Weltmeisterschaft für sich, dem knappsten Abstand in der Geschichte der Formel 1.
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Die Weltmeisterschaft 1984 entwickelte sich zu einem Duell zwischen Lauda (inzwischen für McLaren hinterm Steuer) und seinem neuen Teamkollegen Prost. Die McLaren dominierten in diesem Jahr und gewannen zwölf von sechzehn Rennen. Lauda, der fünf Rennen in diesem Jahr gewann, entschied mit einem halben Punkt Vorsprung diese Weltmeisterschaft für sich, dem knappsten Abstand in der Geschichte der Formel 1. © Harry Melchert, dpa

Lauda hatte auch immer eine Leidenschaft für das Fliegen - dieses Foto zeigt ihn im Cockpit eines Flugzeugs.
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Lauda hatte auch immer eine Leidenschaft für das Fliegen - dieses Foto zeigt ihn im Cockpit eines Flugzeugs. © Istvan Bajzat, dpa

1979 gründete Lauda, der selbst Pilot war, seine eigene Fluglinie: Lauda Air. 1988 kam es zu einer Neugründung, seit 1990 hat die Lauda Air eine weltweite Linienflugkonzession. Anfang 2016 übernahm Lauda das Wiener Bedarfsflugunternehmen Amira Air, das danach in Laudamotion (Foto) umbenannt wurde.
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1979 gründete Lauda, der selbst Pilot war, seine eigene Fluglinie: Lauda Air. 1988 kam es zu einer Neugründung, seit 1990 hat die Lauda Air eine weltweite Linienflugkonzession. Anfang 2016 übernahm Lauda das Wiener Bedarfsflugunternehmen Amira Air, das danach in Laudamotion (Foto) umbenannt wurde. © Rolf Vennenbernd, dpa

Nach seiner Formel-1-Karriere wurde Lauda Co-Moderator der "Sendungen Formel 1: Countdown" und "Formel 1: Highlights bei RTL". Er blieb bis zum Saisonende 2017 als Experte der Formel-1-Übertragung bei dem Sender.
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Nach seiner Formel-1-Karriere wurde Lauda Co-Moderator der "Sendungen Formel 1: Countdown" und "Formel 1: Highlights bei RTL". Er blieb bis zum Saisonende 2017 als Experte der Formel-1-Übertragung bei dem Sender. © NELSON ALMEIDA

Am 28. September 2012 gab das Mercedes AMG Petronas F1 Team bekannt, dass Niki Lauda zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Teams berufen wurde. Auf diesem Foto von 2015 unterhält er sich mit einem Teammitglied nach dem ersten Trainingslauf des großen Preises von Bahrain.
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Am 28. September 2012 gab das Mercedes AMG Petronas F1 Team bekannt, dass Niki Lauda zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Teams berufen wurde. Auf diesem Foto von 2015 unterhält er sich mit einem Teammitglied nach dem ersten Trainingslauf des großen Preises von Bahrain. © MARWAN NAAMANI, AFP

Im Jahr 2013 erschien ein Film über die Karriere Laudas - fokussiert wurden dabei seine Anfänge bei der Formel-1 und sein Konkurrenzkampf gegen James Hunt. Auch sein Horrorunfall spielte eine große Rolle in der Biografie namens "Rush - Alles für den Sieg". Niki Lauda wurde dabei von Daniel Brühl gespielt.
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Im Jahr 2013 erschien ein Film über die Karriere Laudas - fokussiert wurden dabei seine Anfänge bei der Formel-1 und sein Konkurrenzkampf gegen James Hunt. Auch sein Horrorunfall spielte eine große Rolle in der Biografie namens "Rush - Alles für den Sieg". Niki Lauda wurde dabei von Daniel Brühl gespielt. © NELSON ALMEIDA

2016 bekam Lauda den Preis für sein Lebenswerk bei den Laureus World Sports Awards. Mit 15 Jahren kaufte er sich nach eigenen Angaben sein erstes Auto, einen VW Käfer Cabriolet, Baujahr 1949, mit dem er "jeden erdenklichen Blödsinn" machte, wie er erzählte.
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2016 bekam Lauda den Preis für sein Lebenswerk bei den Laureus World Sports Awards. Mit 15 Jahren kaufte er sich nach eigenen Angaben sein erstes Auto, einen VW Käfer Cabriolet, Baujahr 1949, mit dem er "jeden erdenklichen Blödsinn" machte, wie er erzählte. © David-Wolfgang Ebener, dpa

Dieses Foto vom Januar 2018 zeigt Niki Lauda und Schauspieler Arnold Schwarzenegger bei einer Weißwurstparty. Lauda hatte sein Leben lang mit den gesundheitlichen Folgen seines Unfalls zu kämpfen. Nach einer schweren Lungenerkrankung mussten Lauda im August 2018 beide Lungenflügel transplantiert werden.
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Dieses Foto vom Januar 2018 zeigt Niki Lauda und Schauspieler Arnold Schwarzenegger bei einer Weißwurstparty. Lauda hatte sein Leben lang mit den gesundheitlichen Folgen seines Unfalls zu kämpfen. Nach einer schweren Lungenerkrankung mussten Lauda im August 2018 beide Lungenflügel transplantiert werden. © Felix Hörhager, dpa

Niki Lauda veröffentlichte mehrere Bücher, unter anderem über den Rennsport und sein eigenes Leben. Im Buch "Meine Story" von 1985 stellte er knapp zehn Jahre nach seinem schweren Unfall am Nürburgring eine Theorie auf, wie es zu dem Unglück kommen konnte: Er hielt es für am wahrscheinlichsten, dass der rechte hintere Längslenker ausgerissen sei. Dadurch habe sich das rechte Hinterrad nach hinten weggedreht und das Auto sei plötzlich nach rechts ausgebrochen.
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Niki Lauda veröffentlichte mehrere Bücher, unter anderem über den Rennsport und sein eigenes Leben. Im Buch "Meine Story" von 1985 stellte er knapp zehn Jahre nach seinem schweren Unfall am Nürburgring eine Theorie auf, wie es zu dem Unglück kommen konnte: Er hielt es für am wahrscheinlichsten, dass der rechte hintere Längslenker ausgerissen sei. Dadurch habe sich das rechte Hinterrad nach hinten weggedreht und das Auto sei plötzlich nach rechts ausgebrochen. © Georg Hochmuth

Lauda war zweimal verheiratet. 1975 lernte er Marlene Knaus kennen, die er 1976 heiratete. Die Ehe wurde 1991 geschieden, sie haben zwei Söhne. 2008 heiratete Lauda Birgit Wetzinger. mit der er 2009 Zwillinge bekam. Er hat außerdem einen Sohn aus einer außerehelichen Beziehung. Laudas Sohn Mathias fährt seit 2002 Autorennen.
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Lauda war zweimal verheiratet. 1975 lernte er Marlene Knaus kennen, die er 1976 heiratete. Die Ehe wurde 1991 geschieden, sie haben zwei Söhne. 2008 heiratete Lauda Birgit Wetzinger. mit der er 2009 Zwillinge bekam. Er hat außerdem einen Sohn aus einer außerehelichen Beziehung. Laudas Sohn Mathias fährt seit 2002 Autorennen. © CARL COURT, AFP

Niki Lauda verstarb am 20. Mai 2019 im Kreise seiner Familie.
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Niki Lauda verstarb am 20. Mai 2019 im Kreise seiner Familie. © PIERRE-PHILIPPE MARCOU, AFP

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