Brötchen statt Heroin

Schlafmohn-Boom in Bayern - aus der Pflanze kann Opiat gewonnen werden

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Redaktion Metropolregion Nürnberg und Bayern

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15.9.2022, 06:00 Uhr
Lange Zeit war der Anbau der einstigen Heilpflanze strikt verboten.

© imago images//blickwinkel/F. Hecker, NNZ Lange Zeit war der Anbau der einstigen Heilpflanze strikt verboten.

Schlafmohn - nicht zu verwechseln mit dem rotblühenden Klatschmohn - ist in Deutschland stigmatisiert wie kaum eine andere Pflanze. Der finstere Name, den dieses Stigma trägt lautet: Heroin. Heroin kann durch ein speziellen Verfahren aus Bestandteilen des Schlafmohns gewonnen werden. Lange Zeit war der Anbau strikt verboten. Nun hat die deutsche Landwirtschaft den Schlafmohn wieder für sich entdeckt. Ganz vorne mit dabei: Bayern.

Mohnbrötchen statt Heroin

Zwar enthalten alle Teile des zu den ältesten Heilpflanzen zählenden Schlafmohns Morphium, als Grundstoff für die Rauschgiftherstellung dient jedoch ausschließlich der Saft des Mohngewächses. Die Landwirte im Freistaat haben es jedoch auf einen ganz anderen Teil abgesehen: Die Samen. Sie werden in Kuchen, Brötchen und Semmeln verbacken. Welche gesetzlichen Hürden und andere Schwierigkeiten bei der Kultivierung von Schlafmohn überwunden werden müssen und weitere Hintergründe lesen Sie unter NN+.

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