Trotz Corona-Pandemie: Hundefleisch-Festival in China gestartet

24.6.2020, 16:14 Uhr
Trotz Protesten von Tierschützern hat in der südchinesischen Stadt Yulin das jährliche Hundefleisch-Festival auch in diesem Jahr begonnen. Das Bild stammt von dem Fest im Jahr 2016.

© Wu Hong (dpa) Trotz Protesten von Tierschützern hat in der südchinesischen Stadt Yulin das jährliche Hundefleisch-Festival auch in diesem Jahr begonnen. Das Bild stammt von dem Fest im Jahr 2016.

Den politischen und pandemischen Entwicklungen und der internationalen Ablehnung zum Trotz, findet auch in diesem Jahr das Yulin Hundefleisch-Festival statt. Es ist eine alljährliche traditionelle Feier, die als kultureller Besuchermagnet gilt. Laut der Nachrichtenagentur Reuters würden insbesondere Tierschützer nun hoffen, dass sich die diesjährige Besucherzahl in Grenzen halte und die Veranstaltung letztmalig stattfinde. Denn insbesondere im Angesicht der weltweiten Corona-Pandemie sorgt die Veranstaltung in diesem Jahr für viel Aufsehen.

Zehn Tage am Stück

Die zehntägige Veranstaltung in der südwestlichen Stadt zieht normalerweise Tausende von Besuchern an. Laut Medienberichten ist das nun auch in diesem Jahr der Fall. Peter Li, Mitglied der Tierrechtsgruppe Humane Society International, sagte dem Zeitungsbericht zufolge, dass das Festival neben tierschutzrechtlichen Bedenken auch "ein erhebliches Risiko für die öffentliche Gesundheit" in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie darstelle. "Ich hoffe, dass sich Yulin nicht nur um der Tiere willen, sondern auch zugunsten der Gesundheit und Sicherheit der Menschen ändern wird", erklärte er.

⚠️ Shenzhen, Zhuhai und Peking waren die ersten Städte in China, die den Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch verboten haben. Danach folgte die Erklärung der chinesischen Regierung, dass Hunde als Haustiere und nicht als Nutztiere eingestuft werden. Dennoch leiden noch immer Millionen gestohlener Haustiere und Straßentiere in China unter dieser schrecklichen Praxis und werden auf grausame Weise getötet, vor allem kurz vor dem Yulin-Fest, dem jährlichen Hundefleisch-„Fest“, das in der Stadt Yulin stattfindet. 🤜 Wir hoffen, dass Yulin die nächste Stadt wird, die sich der progressiven Entscheidung anschließt, den Handel mit Hunde- und Katzenfleisch zu verbieten. In der Zwischenzeit werden wir weiterhin Regierungen und Institutionen dazu ermutigen, diese Praxis zu beendet. Mach mit und unterzeichne unsere Petition! 👉 link in bio #hunderetten #HSIDeutschland . . . #DuKannstEtwasBewegen #stophundefleischhandel #stopdogmeattrade #stopyulin #hunderettung #hundeliebe #Tierretter

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Vor dem Hintergrund des Coronavirus-Ausbruchs hatte zuletzt die südchinesische Stadt Shenzhen eine Pionierrolle eingenommen und das Essen von Hunden und Katzen verboten. Das Verbot gilt dort nun seit dem 1. Mai. Es ist Teil einer weitreichenderen Verordnung, die den Verzehr von Wildtieren untersagt. "Hunde und Katzen haben eine viel engere Beziehungen zum Menschen aufgebaut als alle anderen Tiere", hieß es in einer Erläuterung.

Da der Ursprung des Coronavirus auf einem Markt für Wildtiere in der zentralchinesischen Stadt Wuhan vermutet wird, hatte Chinas Zentralregierung Ende Januar angeordnet, dass der Handel mit Wildtieren untersagt werden soll. Städte und Provinzen haben daraufhin begonnen, Verbote in Kraft zu setzen. Die Verordnung in Shenzhen geht noch weiter und schließt als erste chinesische Stadt auch Hunde und Katzen in das Verbot mit ein.


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