Wetter in Franken: "Warmluftdüse" vertreibt Winter

4.2.2020, 14:51 Uhr
Schneeschmelze und Regen lassen Anfang Februar die Überschwemmungsgefahr in die Höhe schnellen.

© Ralf Rödel Schneeschmelze und Regen lassen Anfang Februar die Überschwemmungsgefahr in die Höhe schnellen.

Denn die ungewöhnlich warme Luft ist nicht das einzige, was die kräftige Westströmung aus Richtung Atlantik nach Deutschland trägt. Zum Wochenbeginn fallen in der Republik auch jede Menge Niederschläge, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert. In Verbindung mit Temperaturen, die weit über dem Gefrierpunkt liegen, heißt das: Regen, Regen, Regen. Und zwar nicht nur im Flachland. Auch in den Bergen kann die Schneefallgrenze auf über 2000 Meter ansteigen, berichtet Diplom-Meteorologe Adrian Leyser. Die meisten Wintersportler dürften damit im Regen stehen.

Wetter in Franken: Wärme, Regen und Wind werden zum Schneefresser

Eine ungute Kombination. Der DWD-Experte spricht angesichts der Kombination von Wärme, Regen und Wind von einem echten "Schneefresser". Wintersportgebiete werden die nächsten Tage also empfindlich treffen, vor allem, weil die Schneedecke ob der geringen Niederschlagsmengen in dieser Saison sowieso schon sehr dürftig ausfielen.

Ein weiteres Problem: Regenfälle können sich zusammen mit dem entstehenden Schmelzwasser zu beachtlichen Wassermengen summieren, es besteht Überschwemmungsgefahr. Bis Mittwoch prognostiziert Diplom-Meteorologe Marco Manitta teilweise Dauerregen mit bis zu 100 Litern pro Quadratmeter in 48 bis 72 Stunden.

Am Mittwoch soll der Wetter-Umschwung kommen

Das ändert sich erst ab Mittwoch. Dann bestimmt ein neues Hochdruckgebiet das Wetter, die Temperaturen und auch die Schneefallgrenze sinken wieder und die Niederschläge versiegen. Wer bis dahin dem Dauerregen entkommen möchte, muss sich Richtung Süden orientieren. Im spanischen Alicante wurden am Freitag beispielsweise 26 Grad gemessen - ein Sommertag mitten im Winter. Gerade für das südliche Italien ist das warme und trockene Wetter allerdings ein Problem. In vielen Regionen fiel in den letzten Monaten kaum Regen, auf Sizilien war der Januar sogar der trockenste Januar seit 1921. Bleibt das auch in den nächsten Wochen so, wird es im Sommer zu großen Dürreproblemen kommen.

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