Zehn Dinge, die Sie nie über Delfine wissen wollten

20.10.2014, 16:41 Uhr
Delfine suchen den gemeinsamen Rausch: Menschen trinken Bier oder rauchen Joints,  Tümmler kauen Kugelfische. Denn nicht nur die Innereien des bei wagemutigen japanischen Gourmets beliebten Fugu, sondern auch die Haut des Kugelfisches enthält das extrem starke Nervengift Tetrodoxin. In Minimal-Dosis wirkt es berauschend, darauf stehen vor allem junge Delfine. Mehr noch: Ist Flipper high, reicht er den Fisch vorsichtig weiter an seinen Suchtkumpan.
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Delfine nehmen Drogen

Delfine suchen den gemeinsamen Rausch: Menschen trinken Bier oder rauchen Joints, Tümmler kauen Kugelfische. Denn nicht nur die Innereien des bei wagemutigen japanischen Gourmets beliebten Fugu, sondern auch die Haut des Kugelfisches enthält das extrem starke Nervengift Tetrodoxin. In Minimal-Dosis wirkt es berauschend, darauf stehen vor allem junge Delfine. Mehr noch: Ist Flipper high, reicht er den Fisch vorsichtig weiter an seinen Suchtkumpan. © YOSHIKAZU TSUNO

Der Gesang der Buckelwale ist legendär, seit den 80er gluckst und grunzt es durch die Matratzengruften esoterisch angehauchter Wohngemeinschaften. Doch auch ihre kleineren Verwandten haben musikalisch mehr drauf als das kecke Keckern des TV-Tümmlers Flipper. Dessen Original-Stimme war übrigens nicht gut genug für die strengen Ohren der Produzenten. Er wurde daher synchronisiert. Aber weshalb sollte es einem Tier besser ergehen als den Playback-Schlagersternchen der ZDF-Hitparade?
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Delfine lieben Musik

Der Gesang der Buckelwale ist legendär, seit den 80er gluckst und grunzt es durch die Matratzengruften esoterisch angehauchter Wohngemeinschaften. Doch auch ihre kleineren Verwandten haben musikalisch mehr drauf als das kecke Keckern des TV-Tümmlers Flipper. Dessen Original-Stimme war übrigens nicht gut genug für die strengen Ohren der Produzenten. Er wurde daher synchronisiert. Aber weshalb sollte es einem Tier besser ergehen als den Playback-Schlagersternchen der ZDF-Hitparade? © dpa

Dauphin ist das französische Wort für Delfin, so hieß seit dem Mittelalter aber auch der französische Thronfolger. Der Name stammt von dem Fürstentum Dauphiné im Südosten Frankreichs, das wiederum seinen Namen von seinem Wappentier erhielt – einem Delfin. Die französische Monarchie ist längst Geschichte, inzwischen zählt unser Nachbarland bereits die fünfte Republik.
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Delfine sind im Herzen kleine Monarchen

Dauphin ist das französische Wort für Delfin, so hieß seit dem Mittelalter aber auch der französische Thronfolger. Der Name stammt von dem Fürstentum Dauphiné im Südosten Frankreichs, das wiederum seinen Namen von seinem Wappentier erhielt – einem Delfin. Die französische Monarchie ist längst Geschichte, inzwischen zählt unser Nachbarland bereits die fünfte Republik. © LUDOVIC MARIN

Natürlich haben die Tümmler-Geburtshelferinnen keine Fachschule erfolgreich abgeschlossen, aber erfahrene Delfinkühe stehen den Erstgebärenden zur Seite, und offenbar lernen die jungen Tiere von ihren "Hebammen", wie sie den Nachwuchs über die kritischen ersten Tage bringen. Übrigens nehmen auch esoterisch angehauchte Zeitgenossen die Hilfe von "Hebamme Flipper" gerne in Anspruch: Eine Ozeangeburt in Gegenwart eines Delfins soll das gesamte Leben des Neugeborenen mit positiver Energie aufladen.
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Delfine beschäftigen Hebammen

Natürlich haben die Tümmler-Geburtshelferinnen keine Fachschule erfolgreich abgeschlossen, aber erfahrene Delfinkühe stehen den Erstgebärenden zur Seite, und offenbar lernen die jungen Tiere von ihren "Hebammen", wie sie den Nachwuchs über die kritischen ersten Tage bringen. Übrigens nehmen auch esoterisch angehauchte Zeitgenossen die Hilfe von "Hebamme Flipper" gerne in Anspruch: Eine Ozeangeburt in Gegenwart eines Delfins soll das gesamte Leben des Neugeborenen mit positiver Energie aufladen. © news5

Delfine gelten als ausgesprochene Intelligenzbestien, angeblich sind sie sogar so schlau wie Menschen. Zumindest ist ihr Gehirn mit 0,9 Prozent der Körpermasse vergleichbar groß wie unseres. Bei Intelligenztests schneiden sie hervorragend ab, angeblich erkennen sie sogar ihr eigenes Spiegelbild. Andere Forscher fanden heraus, dass sich Tümmler bei der Jagd nicht auf ihren Instinkt verlassen, sondern auf die höhere Mathematik. Doch es gibt auch Widerspruch. So nahm die   Wissenschaftszeitschrift "New Scientist" verschiedene Studien kritisch unter die Lupe. Ihr Ergebnis: Delfine sind so pfiffig wie Seelöwen und die stehen ja nicht gerade im Ruf, Schlaumeier zu sein. Wenn das Flipper wüsste!
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Delfine sind intelligent - oder doch nicht?

Delfine gelten als ausgesprochene Intelligenzbestien, angeblich sind sie sogar so schlau wie Menschen. Zumindest ist ihr Gehirn mit 0,9 Prozent der Körpermasse vergleichbar groß wie unseres. Bei Intelligenztests schneiden sie hervorragend ab, angeblich erkennen sie sogar ihr eigenes Spiegelbild. Andere Forscher fanden heraus, dass sich Tümmler bei der Jagd nicht auf ihren Instinkt verlassen, sondern auf die höhere Mathematik. Doch es gibt auch Widerspruch. So nahm die Wissenschaftszeitschrift "New Scientist" verschiedene Studien kritisch unter die Lupe. Ihr Ergebnis: Delfine sind so pfiffig wie Seelöwen und die stehen ja nicht gerade im Ruf, Schlaumeier zu sein. Wenn das Flipper wüsste! © Malte Christians (dpa)

Tümmler sind wahre Tauchkünstler, die bis zu 500 Meter in die Tiefe gehen. Das ist deutlich mehr, als die U-Boote im Zweiten Weltkrieg erreichten, bevor sie unter dem  Wasserdruck zerbarsten. Gewöhnlich sind Delfine aber in geringeren Tiefen unterwegs, denn der Wasserdruck macht natürlich auch ihnen zu schaffen. Ab 100 Meter wird das Lungengewebe fast völlig zusammengedrückt. Doch Wale benötigen die Lungenflügel während ihres Tauchgangs nicht, sie speichern Sauerstoff in ihrem Gewebe und im Blut.
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Delfine und der Druck

Tümmler sind wahre Tauchkünstler, die bis zu 500 Meter in die Tiefe gehen. Das ist deutlich mehr, als die U-Boote im Zweiten Weltkrieg erreichten, bevor sie unter dem Wasserdruck zerbarsten. Gewöhnlich sind Delfine aber in geringeren Tiefen unterwegs, denn der Wasserdruck macht natürlich auch ihnen zu schaffen. Ab 100 Meter wird das Lungengewebe fast völlig zusammengedrückt. Doch Wale benötigen die Lungenflügel während ihres Tauchgangs nicht, sie speichern Sauerstoff in ihrem Gewebe und im Blut. © dpa

Sie suchen Seeminen, bewachen Häfen und spüren Kampftaucher auf: Der Kalte Krieg nahm auch Delfine in seinen Dienst. Zu Hochzeiten hatten die Sowjetmatrosen etwa 120 Tümmler als Kameraden, die US Navy zählte  rund 140 Delfine in ihrem Reihen. Von diesen sind noch einige Dutzend im Einsatz. Doch bis 2017 sollen sie durch Drohnen ersetzt werden.
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Delfine waren auch Kalte Krieger

Sie suchen Seeminen, bewachen Häfen und spüren Kampftaucher auf: Der Kalte Krieg nahm auch Delfine in seinen Dienst. Zu Hochzeiten hatten die Sowjetmatrosen etwa 120 Tümmler als Kameraden, die US Navy zählte rund 140 Delfine in ihrem Reihen. Von diesen sind noch einige Dutzend im Einsatz. Doch bis 2017 sollen sie durch Drohnen ersetzt werden. © dpa

Herzhaftes Gähnen ist ein deutlichen Anzeichen, dass an Land lebende Säugetiere müde sind, aber noch nicht einschlafen wollen. Unter Wasser funktioniert dies natürlich nicht. Dabei dürfen Delfine niemals völlig einschlafen, sonst würden sie ertrinken. Deshalb sind sie immer halbwach: Eine Gehirnhäfte schläft, die andere wacht und hält die Atmung aufrecht. Auch ein Auge ist immer geöffnet und registriert mögliche Gefahren.
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Delfine schlafen nie richtig

Herzhaftes Gähnen ist ein deutlichen Anzeichen, dass an Land lebende Säugetiere müde sind, aber noch nicht einschlafen wollen. Unter Wasser funktioniert dies natürlich nicht. Dabei dürfen Delfine niemals völlig einschlafen, sonst würden sie ertrinken. Deshalb sind sie immer halbwach: Eine Gehirnhäfte schläft, die andere wacht und hält die Atmung aufrecht. Auch ein Auge ist immer geöffnet und registriert mögliche Gefahren. © Roland Weihrauch (dpa)

Wegen des torpedoartigen Körperbaus liegen die Sexualorgane der Delfine äußerst ungünstig zueinander. Mit der in einschlägigen Lehrwerken als Delfin-Stellung beschriebenen Paarungstechnik wären die Meeressäuger längst ausgestorben. Doch Mutter Natur ist bei ihnen auf einen besonderen Kniff verfallen: Der Delfin-Penis ist 2,5 bis drei Meter lang und äußerst beweglich, weil er kaum Schwellkörper besitzt, aber sehr viele Muskeln. Dank seiner mit Sinneshaaren überzogenen Eichel findet er den richtigen Weg. Es bleibt trotzdem schwierig: Während das Liebesspiel sich lange hinzieht ist die eigentliche Kopulation nach fünf bis 20 Sekunden beendet.
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Delfine haben Sex - und wie!

Wegen des torpedoartigen Körperbaus liegen die Sexualorgane der Delfine äußerst ungünstig zueinander. Mit der in einschlägigen Lehrwerken als Delfin-Stellung beschriebenen Paarungstechnik wären die Meeressäuger längst ausgestorben. Doch Mutter Natur ist bei ihnen auf einen besonderen Kniff verfallen: Der Delfin-Penis ist 2,5 bis drei Meter lang und äußerst beweglich, weil er kaum Schwellkörper besitzt, aber sehr viele Muskeln. Dank seiner mit Sinneshaaren überzogenen Eichel findet er den richtigen Weg. Es bleibt trotzdem schwierig: Während das Liebesspiel sich lange hinzieht ist die eigentliche Kopulation nach fünf bis 20 Sekunden beendet. © dpa

Angeblich bezeichnen Freizeittaucher Delfine auch als "schwule Haie". Der Grund: Die Tierarten sehen sich wegen der Rückenflosse zwar ähnlich, doch im Gegensatz zu den als blutrünstige Mörder geltenden Haien haben Tümmler den Ruf des friedlichen Menschenfreunds. Abgesehen davon, dass kein Zusammenhang besteht zwischen der sexuellen Orientierung eines Menschen und seiner Aggressivität, ziehen Haie im Kampf oftmals den Kürzeren. Immer wieder gibt es Berichte von Delfinen, die Haie töten. Meistens allerdings, um Schwimmer zu retten. Ist also doch was dran am Klischee?
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Schwule Haie?

Angeblich bezeichnen Freizeittaucher Delfine auch als "schwule Haie". Der Grund: Die Tierarten sehen sich wegen der Rückenflosse zwar ähnlich, doch im Gegensatz zu den als blutrünstige Mörder geltenden Haien haben Tümmler den Ruf des friedlichen Menschenfreunds. Abgesehen davon, dass kein Zusammenhang besteht zwischen der sexuellen Orientierung eines Menschen und seiner Aggressivität, ziehen Haie im Kampf oftmals den Kürzeren. Immer wieder gibt es Berichte von Delfinen, die Haie töten. Meistens allerdings, um Schwimmer zu retten. Ist also doch was dran am Klischee? © Helmut Fohringer/Archiv (dpa)

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