Bauern-Proteste: Ein "Weiter so" darf es nicht geben

30.11.2019, 05:33 Uhr
Die neue Bauern-Bewegung kämpft gegen Preisdruck und Umweltauflagen.

© Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa Die neue Bauern-Bewegung kämpft gegen Preisdruck und Umweltauflagen.

Dabei leisten viele Bauern ganz selbstverständlich, was die Bürger wollen. Doch im Kampfeslärm ihres Verbandes geht das unter.

Für das Image der Landwirte ist das fatal. Sie geraten zusehends in die Ecke der unbelehrbaren und unverbesserlichen Nörgler, denen ein "Weiter so" lieber ist als ein besser so. Wenn selbst der CSU der Geduldsfaden reißt bei jener Bevölkerungsgruppe, vor die sie sich seit Jahrzehnten stellt, zeigt das, wie weit sich Teile des Verbandes von der Wirklichkeit entfernt haben.


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Für die Bauern wird das zu einem Problem. Ihr Verband überspannt den Bogen; er macht sich nicht zum Teil einer Bewegung, die auch in seinem Interesse handeln kann und will. Er geht stattdessen in Daueropposition. Ewige Nörgler aber finden irgendwann kein Gehör mehr. Wer nicht mehr gehört wird, der gestaltet nicht mehr, der hängt sich selbst ab.

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