Greta Thunberg beklagt: "Nichts ist wirklich passiert"

6.12.2019, 19:04 Uhr
"Wir brauchen endlich Taten", forderte die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg  auf dem Klimagipfel in Madrid.

© Ricardo Rubio, dpa "Wir brauchen endlich Taten", forderte die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg auf dem Klimagipfel in Madrid.

"Ich hoffe sehr, dass die COP25 etwas Konkretes hervorbringt", sagte die 16-Jährige in der spanischen Hauptstadt vor zahlreichen Journalisten. Die Mächtigen in der Welt müssten endlich begreifen, wie ernst die Situation sei.

Thunberg stellte sich den Fragen der Medienvertreter zusammen mit Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung aus Spanien und Uganda. Zwar werde die COP26 im nächsten Jahr als weitaus wichtigerer Klimagipfel angesehen, weil dann gemäß des Pariser Klimaabkommens ambitioniertere Ziele im Kampf gegen die Erderwärmung vorgelegt werden sollen. "Aber halbe Gipfeltreffen können wir uns gar nicht leisten, wir müssen jede Chance nutzen", sagte die junge Schwedin, die erst am Morgen per Zug in Madrid angekommen war.

"Ich selbst bin nur eine Aktivistin, ein kleiner Teil einer sehr großen Bewegung", sagte Thunberg, die die internationalen Proteste 2018 durch ihren Schulstreik angestoßen hatte. "Aber wir brauchen noch viel mehr Klimaaktivisten."

Denn alle Bemühungen hätten bisher nicht gefruchtet, es fehle am politischen Willen. Die Klimakrise sei derweil noch viel größer geworden. "Wir streiken jetzt seit mehr als einem Jahr, aber nichts ist wirklich passiert", resümierte sie. "Wir brauchen endlich Taten." Am Abend wollte Thunberg am großen Klimamarsch durch das Zentrum von Madrid teilnehmen.

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