Neue Corona-Regel geplant

Kommentar: Deutschland braucht kein 3G am Arbeitsplatz, sondern einen Freedom Day

10.10.2021, 12:29 Uhr
Wenn die Restaurant-Besucherin geimpft, getestet oder genesen sein muss, dann sollte dasselbe doch auch für den Kellner gelten: Das klingt logisch - zunächst.

© Imago images/Bihlmayerfotografie Wenn die Restaurant-Besucherin geimpft, getestet oder genesen sein muss, dann sollte dasselbe doch auch für den Kellner gelten: Das klingt logisch - zunächst.

Es reichen ein paar Zeilen, um 3G am Arbeitsplatz zu rechtfertigen: Wenn die Restaurant-Besucherin geimpft, getestet oder genesen sein muss, dann sollte dasselbe doch auch für den Kellner gelten. Logisch, oder?

Dass für viele in Deutschland an dieser Stelle die Debatte zu Ende ist, zeigt, wie sehr das Land noch immer in einer Angstspirale gefangen ist. Während hierzulande mit einer gewissen Selbstverständlichkeit darüber diskutiert wird, Millionen Menschen vom öffentlichen Leben auszuschließen - 2G nennt man das heute - haben Staaten wie Großbritannien die Corona-Beschränkungen längst hinter sich gelassen, und das bei gleicher Impfquote.

Kassenärztechef Andreas Gassen, der Nähe zu Querdenkern unverdächtig, fordert mit Recht einen solchen Freedom Day für Deutschland.

Es ist denkbar einfach: Die eine Bevölkerungsgruppe ist geimpft - sie braucht keinen Schutz mehr. Die andere ist ungeimpft - sie will keinen Schutz. Der Staat ist seiner Aufgabe, dem Schutz der Bevölkerung, also längst nachgekommen. Die Rechtfertigung für fortdauernde Grundrechtseingriffe ist damit entfallen - und das schon lange.

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