Neue RKI-Grafik: Hier infizieren sich Menschen am ehesten mit Corona

8.4.2021, 17:58 Uhr
Darstellung der gemeldeten COVID-19 Fälle nach Infektionsumfeld und Meldewoche. Quelle: Robert-Koch-Institut

Darstellung der gemeldeten COVID-19 Fälle nach Infektionsumfeld und Meldewoche. Quelle: Robert-Koch-Institut

Ein neuer Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (Grafik auf Seite 13) liefert nun eine Grafik zu den Ansteckungsquellen in Deutschland. Der Großteil der COVID-19-Fälle konnte dabei nicht in einem konkreten Ausbruch erfasst werden. Bei einigen Ausbrüchen würden auch mehrere „Infektionsumfelder“ eine Rolle spielen. Das berichtet der Münchner Merkur unter Verweis auf einen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts.

Aus den Daten des RKI lassen sich dennoch mehrere Erkenntnisse schlussfolgern. In Privathaushalten hat sich dabei der Großteil der Ausbrüche ereignet. Auch Kindergarten und Hort sind häufige Infektionsorte. Das Gleiche gilt für Altersheime und Krankenhäuser, wobei hierbei festgestellt werden kann, dass der Anteil der Ausbrüche deutlich gesunken ist.

Übersicht über Ansteckungsquellen

"Insgesamt sind die Angaben zum Infektionsumfeld von Ausbrüchen mit Zurückhaltung zu interpretieren", warnt das RKI. "Trotz der Vielzahl der Auswahlmöglichkeiten werden nicht alle Infektionsumfelder abgedeckt, in denen es zu Ausbrüchen kommt."

Nur ein kleiner Teil der gemeldeten COVID-19 Fälle könne demnach einem Ausbruch zugeordnet werden. Clustersituationen in anonymen Menschengruppen (z.B. ÖPNV, Kino, Theater) seien viel schwerer für das Gesundheitsamt erfassbar als in nicht-anonymen Menschengruppen (Privathaushalte, Familienfeiern, Schulklassen, etc.), so das RKI.

Ungeachtet der Unvollständigkeit liefert die Grafik einen Überblick auf die aktuellen Ansteckungsquellen in Deutschland. Für Kinder und Jugendliche hat sich die Rolle in der Corona-Krise wesentlich geändert. Vor Ostern stiegen die Meldeinzidenzen bei Kindern und Jugendlichen in allen Altersgruppen an. Oft sei auch hier der Infektionsort nicht bekannt. Aber Kindergärten und Schulen sind zunehmend von Ausbrüchen betroffen.

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