Shitstorm für Grüne: Darf man nicht mehr Indianer sagen?

23.3.2021, 10:44 Uhr
Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) erzählte von ihrem Kindertraum, „Indianerhäuptling“ zu werden – und entschuldigte sich später dafür.

© Annette Riedl, dpa Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) erzählte von ihrem Kindertraum, „Indianerhäuptling“ zu werden – und entschuldigte sich später dafür.

Zuvor hatte Landesparteichef Werner Graf nach Jaroschs Kindheitswunsch gefragt. Für ihre Antwort, nämlich "Indianerhäuptling", wurde Jarosch parteiintern und in einigen Medien kritisiert, denn viele Angehörige indigener Stämme empfinden den Begriff „Indianer“ als problematisch oder sogar als kränkend.

"Darf man denn gar nichts mehr sagen?"

Die Spitzenkandidatin der Grünen für die Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses entschuldigte sich später, sprach von „unreflektierten Kindheitserinnerungen“. "Auch ich muss dazulernen", schrieb die 52-Jährige.


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Der Begriff "Indianer" wird deshalb als diskriminierend betrachtet, da dieser Name nicht von den Ureinwohnern selbst stammt. Stattdessen können Begriffe wie "Ureinwohner Amerikas" oder "indigene Völker" verwendet werden, heißt es.

Die Diskussion ist damit aber nicht vorbei. Der Tenor von vielen Nutzern sozialer Medien: "Darf man denn gar nichts mehr sagen?"

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