Söders Ski-Unheil: Politik muss nicht alles regeln

NÜRNBERG - Corona ist gefährlich. Die Politik unternimmt deshalb viel, um die Infektionszahlen zu senken. Das rechtfertigt allerdings nicht, dass zunehmend Grenzen der Einmischung überschritten werden. Ein Kommentar von NN-Chefredakteur Michael Husarek.

Wenn etwa Markus Söder eine europaweite Schließung aller Skigebiete fordert, überzieht er – maßlos und bewusst.

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Söder verrät: So sieht es im Winter mit Skiurlaub aus

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Bewusst, weil es seinen Ruf als Krisenmanager festigt. Maßlos, weil es ein Schlag ins Gesicht all derjenigen ist, die sich im Tourismus um eine Perspektive bemühen. Ganz zu schweigen von den Menschen, die sich verständlicherweise nach einer Auszeit im Winterurlaub sehnen.

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Politik

1.12.2020, 07:35 Uhr

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Niemand will ein "zweites Ischgl", wie Söder es gewohnt plakativ heraufbeschwört. Im Gegenteil: In den Wintersport-Orten Österreichs sind bemerkenswerte Konzepte entstanden – selbstverständlich ohne Après Ski. Vorausgesetzt die Infektionszahlen lassen dies zu, dürfen die Urlauber dank des hohen Aufwands also auf einen sicheren und somit coronafreien Aufenthalt auf und abseits der Pisten setzen. Dieser Hoffnung mit der Androhung von Grenzschließungen entgegenzutreten, ist unverhältnismäßig. Und somit eine Zumutung zu viel!