"Stubenarrest" für Deutsche: Lindner attackiert Corona-Politik

17.2.2021, 13:41 Uhr
Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner (Mitte) stößt beim Politischen Aschermittwoch der Liberalen mit Daniel Föst (links), Landesvorsitzender der FDP in Bayern, und Alexander Muthmann, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion in Bayern, an

© Matthias Balk, dpa Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner (Mitte) stößt beim Politischen Aschermittwoch der Liberalen mit Daniel Föst (links), Landesvorsitzender der FDP in Bayern, und Alexander Muthmann, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion in Bayern, an

Es sei ein "Offenbarungseid", dass eine digitale Industrienation bis heute keine Alternativen zu Kontaktbeschränkungen gefunden habe, sagte Lindner beim Politischen Aschermittwoch seiner Partei in München. Vieles klinge nicht nach Pandemie-Bekämpfung, sondern nach "Stubenarrest". Es sei jedoch notwendig, die Spirale aus Angstmachen und "Alles-Dicht-Machen" zu durchbrechen und den Stillstand im Land zu beenden.

Öffnungen angemahnt

Lindner rief Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dringend dazu auf, noch in diesem Monat mit den Ministerpräsidenten der Länder eine Öffnungsstrategie zu erarbeiten. Der angepeilte Termin im März sei zu spät: "Wir brauchen eine andere Pandemiestrategie - bereits heute."

Darüber hinaus müssten die Finanzhilfen für die vom Lockdown betroffenen Unternehmen schleunigst ausgezahlt werden. Der jüngste Gipfel mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sei "ein Gipfel der Unverbindlichkeit" gewesen, weil die Kanzlerin und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) nicht dabei waren.


Kommentar: Der Lockdown ist eine Medizin aus dem Mittelalter


Wenige Monate vor der Bundestagswahl nahm der FDP-Chef aber auch die Grünen ins Visier, denen er in der Corona-Krise "falsche Nachsicht aus parteipolitischen Motiven" vorwarf. Im zurückliegenden Jahr seien sie sehr nachsichtig mit der Regierung Merkel gewesen, weil sie auf einer "Schleimspur" ins Bundeskabinett wollten.

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