Trumps "Rüpeleien" Richtung Fed sind kaum zu ertragen

31.7.2019, 15:37 Uhr
Trumps

© SAUL LOEB, AFP

Unmittelbar vor der an diesem Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung ätzt der Republikaner ein weiteres Mal, die zurückliegenden Zinserhöhungen der Fed seien "ein großer Fehler" gewesen. Zuvor hatte Trump die Führungsmitglieder der US-Notenbank schon als "völlig ahnungslos" bezeichnet – Menschen wohlgemerkt, die deswegen in diesem Gremium sitzen, weil sie sich seit vielen Jahren intensiv mit Geld, Geldpolitik, Konjunktur und Zinsen befassen und in diesen Themen über größte Expertise verfügen.

Gleichwohl diffamiert Trump die Fed als das "hartnäckigste Problem" der US-Wirtschaft. Und stellt damit die Verhältnisse auf den Kopf. Denn genau umgekehrt wird ein Schuh draus. Für einen nicht unerheblichen Teil der Probleme der Wirtschaft – und zwar nicht nur der US-, sondern der gesamten Weltwirtschaft – ist Trump verantwortlich. Der Handelskrieg, den er mit China vom Zaun gebrochen hat, ist ein erhebliches Risiko für die Konjunktur.

Für die neuen Strafzölle, die auch den deutschen Export negativ beeinflussen, ist Trump verantwortlich. Besonders Perfide daran: Tatsächlich bleibt der Notenbank letztlich gar nichts anderes übrig, als die Zinsen zu senken. Denn nur so kann sie für stabile wirtschaftliche Verhältnisse sorgen. Sie putzt also aus, was Trump vorher kaputt gemacht hat – und unterstützt so zwangsläufig eine Politik, die der Welt schadet.

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